Neue Plattformen, Partner und Produkte kündigt die Deutsche Telekom zur Hannover Messe an. Nach dem Messedebüt der Telekom im Jahr 2014 will der Konzern mit seinem dritten Auftritt zeigen, wie der Einstieg in das Internet der Dinge (engl. kurz: IoT) und Industrie 4.0 mit einfachen Mitteln gelingt.

„Services für die Digitalisierung müssen raus aus dem Labor und rein in die betriebliche Praxis“, sagt Anette Bronder, Geschäftsführerin der Geschäftskundensparte T-Systems. Viele Unternehmen schrecken bei der Digitalisierung noch vor der Komplexität zurück. Zum einen wächst die Zahl der Anbieter rasant, das erschwert Investitionsentscheidungen. Zum anderen geht die Vernetzung der Wirtschaft über die Grenzen der eigenen Wertschöpfungs-ketten hinaus. Dafür müssen die Firmen erst Vertrauen aufbauen.

Hier setzt die Telekom auf ein Alleinstellungsmerkmal: „Keiner kann das Internet der Dinge alleine beherrschen. Deshalb investieren wir in ein Ökosystem aus Plattformen, Partnern und Produkten, mit dem wir unseren Geschäftskunden schnell und einfach eine vollständige Ende-zu-Ende-Lösung anbieten können“, erklärt Bronder. Schon im Geschäft mit Cloud Services hat sich die Telekom mit diesem Erfolgsmodell zu einem europäischen Marktführer entwickelt: In Europas modernstem Rechenzentrum in Biere, Sachsen-Anhalt, vereint T-Systems ein Cloud-Ökosystem von Technologie- und Software-Partnern als „House of Clouds“ unter einem Dach.

80 Prozent Standardpakete, 20 Prozent individuelle Lösungen: Mit diesem Mix will die Geschäftskundensparte der Telekom bei mittelständischen und großen Unternehmen nun auch im Internet der Industrie punkten. „Das vollständige Know-how von der Netzanbindung über die Datenanalyse bis in die System-integration macht IoT für die Telekom zu einem Heimspiel“, sagt Bronder, die im August 2015 von Vodafone zur Deutschen Telekom wechselte. „Der Markt formiert sich, die Kunden experimentieren und wollen sehen, was möglich ist. Aus Pilotprojekten werden ganz schnell Musterlösungen für eine Industrie und dann Standardprodukte. Man muss es einfach machen.“

Für den schnellen Einstieg in das Internet der Industrie stellt die Telekom in Hannover das „Cloud der Dinge Starter Kit“ vor. Es enthält Hardware und Sensoren für die Datenerfassung, eine SIM-Karte mit einem speziellen Datentarif für die Datenübertragung und den Zugang zu einer speziellen Telekom-Cloud-Plattform für die Datenverarbeitung. Damit kann beispielsweise die Temperatur einer Maschine oder die Bewegung einer Baumaschine in Echtzeit überwacht werden. Der Service ist ohne aufwändige Installation sofort einsatzbereit. Abgerechnet wird über einen Grundpreis zuzüglich nutzungs-abhängiger Entgelte.

Wer über die reine Überwachung hinausgehen und für seine Geräte und Maschinen zum Beispiel die Wartungsarbeiten aus der Ferne steuern möchte, bekommt von der Telekom ein vollständiges „Predictive Maintenance Kit“ zum Festpreis. Die Lösung wird als Exponat am Beispiel eines Aufzug-herstellers auf dem Messestand der Telekom in Halle 8 gezeigt. Das Komplettangebot unterstützt den automatisierten Wartungsprozess von der Analyse von Schäden und Abnutzung bis zum Abschluss des Service-einsatzes. Mittels Datenanalyse lassen sich zudem typische Verläufe erkennen und dadurch Schäden voraussagen, bevor sie entstehen. Einsparung bei Wartungsdiensten von über 30 Prozent sind mit „Predictive Maintenance“ möglich.

Bei den zugrunde liegenden IoT-Plattformen setzt der Telekommunikations-konzern wie schon bei der Cloud auf Herstellerneutralität und verbündet sich mit Marktführern wie Microsoft, Cisco, Huawei und SAP, die alle mit Spezial-plattformen für das industrielle Internet locken. Neu hinzukommen soll die Cloud-Plattform Predix für industrielle Daten und Analysen von GE Digital, einer Tochter des amerikanischen Industriekonzerns General Electric (GE).

Mit der Kombination des Industrie-Know-hows von GE und der Leistungsfähigkeit der Telekom bei Konnektivität, IT-Betrieb und Security wollen die beiden Partner digitale Innovationen in Industriesegmenten wie Produktion, Transport, Energie oder Gesundheit aus einer Hand anbieten. Die neue Allianz startet voraussichtlich im Sommer 2016.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.