Cisco Systems begibt sich auf Einkaufstour. Kurz nach der Ankündigung der Übernahme des norwegischen Anbieters von Videokonferenz-Systemen Tandberg nimmt das US-Unternehmen noch einmal rund drei Milliarden US-Dollar in die Hand.

Diesmal ist das Ziel - Starent Networks - ein kleineres US- Unternehmen, das sich auf IP-Lösungen für Mobilfunknetze spezialisiert hat. Als Kaufpreis haben die beiden Unternehmen 35 Dollar je Starent- Aktie in bar ausgehandelt, wie Cisco am Dienstag mitteilte. Starent-Papiere hatten am Montag noch bei 29,03 Dollar geschlossen, am Dienstag schossen die Titel knapp 20 Prozent in die Höhe. Cisco- Aktien legten im schwächeren Markt ebenfalls leicht zu.

Insgesamt beläuft sich der Kaufpreis auf rund 2,9 Milliarden Dollar. Wenn die Kartellbehörden zustimmen, will Cisco die Übernahme in der ersten Jahreshälfte 2010 abschließen. Von 2012 an rechnet der Netzwerkausrüster dann mit einem positiven Ergebnisbeitrag.

Cisco kauft sich mit Starent Knowhow in einem Wachstumsmarkt: Mobilfunkbetreiber weltweit wappnen ihre Netze derzeit für den erwarteten Boom mit mobilem Internet. Ciscos Stärke bei Video und IT-Dienstleistungen und Starents Mobilfunklösungen dürften ein unschlagbares Portfolio hervorbringen, verspricht Starent-Chef Ashraf Dahod denn auch vollmundig. Er wird das Geschäft auch nach Abschluss der Übernahme leiten.

Neue Ideen hat Cisco bitter nötig: Der Netzwerkausrüster leidet wie auch andere Hightech-Unternehmen unter der Wirtschaftskrise und musste in den vergangenen Quartalen heftige Einbußen bei Umsatz und Ergebnis hinnehmen. Allein in dem Ende Juli abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal stürzte der Gewinn um 46 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Dollar. Der Umsatz fiel um 18 Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar. Auch für das laufende Quartal rechnet der Konzern noch nicht mit einer Erholung und erwartet nochmals einen Umsatzrückgang zwischen 15 und 17 Prozent.

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