Auf der IAA in Frankfurt gaben Continental und IBM eine Kooperationsvereinbarung bekannt, in deren Rahmen die Unternehmen gemeinsam Lösungen zum vollständig vernetzten Fahrzeug für Automobilhersteller auf der ganzen Welt entwickeln werden.

„Die schrittweise Entwicklung der künftigen Mobilität ist sehr anspruchsvoll und wird nur mit Hilfe starker Partnerschaften mit etablierten Branchengrößen aus der globalen IT-Industrie gelingen. Davon sind wir fest überzeugt. Mit IBM steht uns nun einer der führenden Technologieentwickler der Welt zur Seite, sodass wir gemeinsam äußerst sichere, robuste und vollständig vernetzte Fahrzeug-Lösungen für alle unsere Kunden weltweit anbieten können“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart.

„IBM ist branchenführend in den Bereichen Big Data und Cloud Computing. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über das erforderliche tiefe Know-how bei der Analyse von Big Data. Große Datenmengen werden dabei verarbeitet und untersucht, um anhand der Ergebnisse hochfrequente, schnelle und zielgenaue Vorhersagen zu treffen.

Die Erfahrung von IBM mit cloud-fähigen Plattformen und die Kapazitäten der IBM bei Embedded Software Engineering sowie unsere Systemkompetenz in der Automobil-Elektronik ergänzen einander ideal und schaffen die Grundlage für eine neue Generation intelligent vernetzter Fahrzeuge“, erklärte Degenhart.

Im Zentrum der Vereinbarung steht die Entwicklung einer hochskalierbaren Cloud-Plattform, die es Automobilherstellern ermöglichen soll, eine Reihe innovativer, mobiler, fahrzeuginterner Anwendungen und Dienste anzubieten. Diese Innovation wird es ermöglichen, Software-Updates und neue Funktionen für die Steuergeräte im Fahrzeug über das Internet zu beziehen, wodurch zukünftig teure und aufwendige Werkstattbesuche entfallen.

Dadurch, dass die Plattform den Automobilherstellern die Möglichkeit gibt, ihren Kunden eine breite Palette neuer Funktionen anzubieten, kann sich diese Lösung auch in anderen Branchen wie dem öffentlichen Verkehrswesen, dem Versicherungswesen und dem Einzelhandel möglicherweise als nützlich erweisen.

Dirk Wollschläger, General Manager Global Automotive Industry bei IBM, erklärte: „Die Umsetzung des vollständig vernetzten Fahrzeugs erfordert technologisches Expertenwissen in den Bereichen Big Data und Embedded Intelligence sowie die Fähigkeit, Services über eine skalierbare Cloud-Plattform bereitzustellen. Als Innovatoren auf ihren jeweiligen Gebieten werden Continental und IBM die Konvergenz der Automobil- und der IT-Branche beschleunigen und damit den Automobilherstellern die Möglichkeit geben Multimedia, Online-Dienste, Infotainment und aktuelle Verkehrsdaten in personalisierter Form für das individuelle Erlebnis des Fahrers im Fahrzeug und für die Realisierung des vollständig vernetzten Fahrzeugs zu integrieren.“

„Die Fahrzeughalter von heute überdenken ihre Mobilitätsbedürfnisse vollkommen neu und erwarten von ihren Fahrzeugen denselben Komfort und dieselben Funktionen wie von anderen vernetzten Endgeräten. Das bedeutet, dass die Fahrer nicht nur auf der Suche nach Qualität, Sicherheit und zuverlässiger Leistung sind, sondern das Auto als eine hochgradig personalisierte Erweiterung ihres digital vernetzten Alltagslebens ansehen“, so Wollschläger.

„Die Megatrends der Automobilindustrie werden in den kommenden Jahren durch drei strategische Innovationstreiber noch mehr an Fahrt aufnehmen: zum einen durch das automatisierte Fahren, zum andern durch kraftstoffsparendes, emissionsreduziertes oder elektrifiziertes Fahren sowie zum dritten durch die Vernetzung des Fahrzeugs“, legte Degenhart dar. „Die neue digitale Welt bietet für jeden einzelnen dieser Megatrends starke Impulse. Das Fahrzeug wird mit dem Internet nicht nur verbunden, sondern sogar ein Teil dessen sein. Eine vernetzte, intelligente Mobilität eröffnet ein enormes Potenzial für Innovation und ermöglicht die Umsetzung zahlreicher neuer Funktionen für die Fahrer. Zu diesen zählen die cloud-basierte Spracherkennung, der Echtzeit-Austausch von Verkehrsflussdaten und das vorausschauende, durch Online- und Navigationsdaten unterstützte Fahren. Alles in allem werden die Autos der Zukunft noch sicherer und gleichzeitig noch sparsamer“, so Degenhart weiter.

Continental und IBM wollen das vorausschauende Fahren weiter verbessern und eine neue Generation des elektronischen Horizonts entwickeln, durch die letztendlich das automatisierte Fahren Wirklichkeit werden wird. Mit integrierten Sensoren ausgestattete Fahrzeuge werden nicht nur Daten empfangen, sie werden ebenso Informationen wie Position, Geschwindigkeit oder Verlangsamung an die Cloud weitergeben, wo die Daten verarbeitet und analysiert und für Folgemaßnahmen berücksichtigt werden. Das Ergebnis wird eine Echtzeit-Straßenkarte sein, die den Fahrzeugen erlauben wird, regelrecht „um die Ecke“ zu schauen.

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