Unter dem Motto „Mobile first, Cloud first“ präsentierte Microsoft auf der TechEd North America 2014 eine Vielzahl neuer Services, Produkte und Partnerschaften, die IT-Professionals, Entwicklern und Anwendern dabei unterstützen, dass Daten und Anwendungen über das Netz von jedem Gerät aus erreichbar sind, bei höchstem Datenschutz und Sicherheit und für höchstmögliche Produktivität.
Hybrid Cloud: Das Tor zu „Cloud-First”
Einer aktuellen Studie von Gartner zufolge wird etwa die Hälfte aller Großunternehmen bis Ende 2017 auf Hybrid Cloud-Umgebungen setzen. Um sein Versprechen einzulösen, seinen Kunden jeweils das beste beider Welten zu bieten und ihnen den schnellsten Weg in die hybride Cloud zu ebnen, kündigte Microsoft auf der TechEd folgende Neuheiten an:
- Verbindung von Private und Hybrid Cloud: Das ab heute verfügbare Microsoft Azure ExpressRoute ermöglicht es, Private Cloud- Verbindungen zwischen Azure und On-Premise-Umgebungen aufzubauen. Über Allianzen unter anderem mit AT&T, BT, Equinix, Level 3, TelecityGroup, Verizon und Zadara Storage, stellt ExpressRoute damit neue Optionen für den einfachen Einstieg in die Cloud dar, mit schnellerer Geschwindigkeit, größerer Sicherheit und Zuverlässigkeit sowie einer geringeren Latenz bei der Bereitstellung von Cloud Services.
- Vereinfachte Cloud-Speicherung: Microsoft Azure Files, ab heute als Preview verfügbar, vereinfachen die Cloud-Speicherung und ermöglichen das File Sharing einzelner Dateien von multiplen virtuellen Maschinen aus. Das unterstützt Kunden dabei, Zeit und Geld bei der Speicherung von Daten in der Cloud zu sparen.
- Performance auf Enterprise-Niveau: Microsoft kündigte die Verfügbarkeit von rechenintensiven Virtual Machines, In-Region und Cross-Region-Virtual Networking-Verbindungen sowie reservierter IP-Adressen an. Zusammen unterstützen diese Neuerungen Kunden beim Planen, Ausrollen und Managen global angelegter Services.
- API-Management: Als Preview ebenfalls ab heute verfügbar, verbessert Azure API Management das Teilen abteilungsübergreifender Informationen und schafft neue Geschäftsmodelle durch zugängliche APIs in der Cloud.
Schutz von Cloud-Investitionen
Wer einen Teil der Unternehmens-Infrastruktur in die Cloud migrieren möchte, muss seine Daten sowohl On-Premise als auch in der Cloud optimal schützen. Im Zuge unserer „Corporate Technical Responsibility“ treiben wir Debatten – und Standards – zu Datenschutz, Sicherheit, Zugänglichkeit und Transparenz und die Unterstützung aller gängigen europäischen Sicherheitsvorschriften (ISO, BSI etc.) auch weiterhin voran. Aktuell hat Microsoft folgende Neuheiten angekündigt:
- Erweitertes Disaster Recovery: Verfügbar als Preview ab kommendem Monat, erweitert Microsoft Azure Site Recovery – früher Hyper-V Recovery Manager – das kosteneffiziente Disaster Recovery in die Cloud. Mit den neuen Tools lassen sich virtuelle Maschinen und Dienste in Azure im Falle eines Ausfalls des primären Rechenzentrums einfach replizieren und wiederherstellen.
- Erweiterte Anti-Malware: Microsoft Anti-Malware für Azure, ebenfalls als Preview verfügbar, bietet Kunden die Möglichkeit, Anti-Malware-Agenten sowohl auf Cloud-Services als auch auf Virtual Machines zu installieren. Zusätzlich kündigte Microsoft eine gemeinsame Lösung mit TrendMicro, Marktführer für Cloud-Sicherheit, an, mit der Antiviren-Technologien in Azure Virtual Machines integriert werden können.
- Verbesserte Verschlüsselungstechnologien: Im Juli wird Microsoft mit der Auslieferung der neuen Verschlüsselungstechnologien für Geschäftskunden von Office 365 beginnen. Unter dem Codenamen „Fort Knox“ stellt diese Technik sicher, dass jede in SharePoint Online und OneDrive für Business gespeicherte Datei mit einem eigenen Schlüssel kodiert sein wird.
- Erweiterte Data Loss Prevention (DLP): Mehr Schutz vor Datenverlust bietet Microsoft Exchange-Kunden ab Juni. Dann werden auch in SharePoint Online und OneDrive für Business gespeicherte Dokumente in die DLP (Data Loss Prevention)-Services einbezogen. Dieser Service steht allen E3-Unternehmenskunden von Office 365 zur Verfügung.
Turbo für Mobile First-Produktivität
Für das Management mobiler Geräte hat Microsoft kürzlich die Enterprise Mobility Suite (EMS) angekündigt. Diese gibt Unternehmen – Anwendern, der IT und den Entwicklern – die Plattform und die Werkzeuge an die Hand, um alle Anforderungen und Szenarien, die Unternehmen in Punkto Mobilität haben, zu bedienen: Allen voran Datenschutz und Sicherheit und weit über Mobile Device Management (MDM) und "Bring Your Own Device" (BYOD) hinaus.
Die EMS ist mit Windows Intune, Microsoft Azure Active Directory Premium sowie den Microsoft Azure Rights Management Services eine umfassende Sammlung von Cloud Services für das Managen von Zugangsrechten, Identitäten, mobilen Geräten und Anwendungen sowie den Schutz mobil verfügbarer Firmendaten. Auf der TechEd hat Microsoft neue Funktionen für die EMS angekündigt:
- Office Mobile App Management mit Windows Intune: Demnächst werden Windows Intune und Office 365 verbesserten Schutz für die Office-Anwendungen auf dem iPad, dem iPhone sowie Android-Smartphones bieten. Das schließt die mobilen Versionen von Word, PowerPoint, Excel und Outlook Web Access ein. Als Teil der Enterprise Mobility Suite wird Intune zudem Funktionen für die Verwaltung bereits existierender Business-Anwendungen für iOS- und Android-Geräte enthalten.
- Microsoft Azure RemoteApp: Die als Preview bereits verfügbare Azure RemoteApp hilft Unternehmen, ihren mobilen Mitarbeitern Zugriff auf Windows-Anwendungen über eine Vielzahl von Geräten zu gewähren. Die Kombination der mächtigen Remote Desktop Services mit der Skalierbarkeit und Kosteneffizienz von Microsoft Azure wird Anwender dabei unterstützen, von überall und jederzeit produktiv zu sein. Die Unternehmens-IT ist damit zudem in der Lage, leicht zu skalieren und die Bedürfnisse ihrer Anwender nach Performance und Verfügbarkeit zu erfüllen.
Neue Tools für Windows-Entwickler
Bereits auf der Build-Konferenz Anfang April zeigte sich gerade auch aus Entwickler-Sicht, dass mit der Microsoft-Plattform mit Cross-Plattform-Technologien, Services und Tools die umfangreichste, offenste und effizienteste Plattform für die Entwicklung für die Cloud zur Verfügung steht.
Infrastruktur und Plattform Services wachsen zusammen, Entwickler und IT-Professionals arbeiten in einer Cloud-Umgebung. Nun folgen eine ganze Reihe von Updates für einzelne Tools und Frameworks, die die Erstellung von Cloud- und mobilen Unternehmensanwendungen weiter erleichtern:
- Cloud optimiertes .NET: Microsoft präsentierte auf der TechEd eine Preview der nächsten Version von ASP.NET vNext. Das optimierte Framework gibt Entwicklern die Möglichkeit, Cloud und Server-Arbeitsbelastungen mit maximaler Agilität und Performance zu optimieren. ASP.NET wird der neue Microsoft-Beitrag für die .NET-Foundation als Open Source-Projekt sein.
- Microsoft bringt die Entwicklung mobiler Anwendungen voran: Das Unternehmen kündigte die Preview neuer Visual Studio-Funktionen für die Apache Cordova®-Plattform an. Diese Erweiterungen erlauben Entwicklern das einfache Erstellen von hybriden Multi-Device-Anwendungen auf Basis von HTML und JavaScript. Visual Studio-Entwickler können nun sowohl native Anwendungen für Windows, iOS und Android mit .NET und Xamarin oder hybride Anwendungen mit Apache Cordova entwickeln. Microsoft veröffentlichte außerdem Visual Studio 2013 Update 2 RTM, das die Programmierung neuer universeller Apps für alle Windows-Plattformen unterstützt.
- Enterprise Agility: Microsoft präsentierte heute die Erweiterung für Visual Studio Online, das Cloud-basierte Application Lifecycle Management-System. Eine Reihe von APIs und Schnittstellen für die Integration von 3rd-Party-Angeboten erleichtert die Einführung von Visual Studio Online, ohne dass Unternehmen auf Werkzeuge verzichten müssen, denen sie bereits heute vertrauen.