Nachdem bereits Anfang des Jahres ein Kochbuch mit Rezepten von Watson erschienen ist, bringt IBM in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Feinschmeckermagazin Bon Appétit den Ideenreichtum von Watson nun auch interaktiv in die Küche.

Mittels einer Web-Applikation hat nun jeder, der seinen heimischen Speiseplan bereichern will, über seinen PC oder sein Tablet Zugriff auf die kreativen Rezeptideen von Watson. Die kostenlose Anwendung, für die sich Interessierte über ein Social Media Profil anmelden können, richtet sich an experimentierfreudige Köche, die unerwartete Geschmacks-kombinationen entdecken und ihr Spektrum beim Kochen erweitern möchten.

Watson vereint das Wissen von mehr als 10.000 Rezepten der Bon-Appétit-Datenbank mit Informationen darüber, wie Zutaten in verschiedenen Gerichten und Kochstilen verwendet werden können. Zudem fließen Erkenntnisse über den menschlichen Geschmack und die Chemie der Nahrungsmittel in die Vorschläge mit ein. In einer Beta-Phase wurde die Anwendung bereits von mehreren Tausend Menschen getestet, wobei deren Nutzerverhalten und Anregungen in die jetzt verfügbare Version eingeflossen ist.

Ab sofort hat nun jeder die Möglichkeit, Watson als kreativen Berater in der Küche zu nutzen: Der Hobbykoch nennt eine Hauptzutat – Watson schlägt dazu passend drei weitere vor. Wird die Zusammenstellung akzeptiert, gibt die Watson Tipps für die Menge und weitere Verarbeitung der Ingredienzien. Eine Trillion verschiedene Geschmackskombinationen warten so darauf, ausprobiert zu werden.  

Krankheiten, Allergien, Unverträglichkeiten oder auch vegetarische oder vegane Ernährungsweisen können durch das Ausschließen bestimmter Zutaten ebenfalls berücksichtigt werden. Watsons Vorschläge helfen zudem dabei, sich umweltbewusster zu verhalten: Wer bestimmte Lebensmittel zuhause hat, aber keine passenden Rezepte dazu findet, muss jetzt nichts mehr wegwerfen.

Watson hat bestimmt ganz eigene Ideen, was mit den Resten im Kühlschrank noch auf den Tisch gebracht werden kann. Damit wird – ein weiterer positiver Nebeneffekt – gleichzeitig der Verschwendung wertvoller Lebensmittel Einhalt geboten.

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