Canonical baut mit dem neuen Projekt Sunbeam sein kommerzielles OpenStack-Angebot für kleine Cloud-Umgebungen aus. Das Projekt ist zu 100 Prozent quelloffen und kostenlos. Early Adopter können sich auch für eine umfassende Sicherheitsabdeckung und vollen kommerziellen Support im Rahmen des Ubuntu Pro + Support-Abonnements entscheiden, sobald sie die Bereitstellung abgeschlossen haben.

Auf diese Weise können Unternehmen ihre kleine, veraltete IT modernisieren und problemlos von proprietären Lösungen auf OpenStack umsteigen, ohne kostspielige professionelle Dienstleistungen in Anspruch nehmen zu müssen.

„In der Vergangenheit wurden kommerzielle OpenStack-Implementierungen immer über kostenpflichtige Beratungsverträge abgewickelt, und kein Anbieter bildete hier eine Ausnahme", sagt Tytus Kurek, Produktmanager bei Canonical.

„Wir sind bestrebt, der Community eine produktionsreife Plattform zur Verfügung zu stellen, die jeder leicht selbst implementieren kann – ganz im Sinne des Gedankens, Open Source zu fördern. Sunbeam wurde entwickelt, um viele der Hürden bei der Einführung von OpenStack zu überwinden, und ist nur der erste Schritt auf dem Weg zu einer autonomen privaten Cloud."

Das einfachste OpenStack aller Zeiten
Sunbeam kommt mit einer übersichtlichen Oberfläche und sehr einfachen Installationsanweisungen, die den Einstieg für jedermann sehr einfach machen - auch für diejenigen, die noch keine OpenStack-Erfahrung haben. Dies ermöglicht es Neulingen ohne tiefgreifende technische Kenntnisse, sich sofort mit OpenStack vertraut zu machen.

Ambitionierte IT-Techniker können das Bootstrap-Verfahren starten und in wenigen Minuten eine voll funktionsfähige Cloud erhalten. Schließlich macht die leichtgewichtige Architektur von Sunbeam den Einsatz auf Rechnern mit begrenzten Hardwareressourcen möglich, einschließlich Workstations und VMs, so dass keine dedizierte Hardware fürs Testen benötigt wird.

K8s-native Architektur
Was Sunbeam einzigartig macht, ist seine K8s-native Architektur. Durch die Ausführung der Dienste in Containern wird OpenStack vollständig vom zugrundeliegenden Betriebssystem entkoppelt, wodurch bisher schwierige Vorgänge wie Upgrades viel einfacher werden. Sunbeam ist jedoch viel mehr als nur ein weiteres OpenStack auf Kubernetes.

Durch die Verwendung nativer Kubernetes-Grundsätze, wie StatefulSets und Operatoren, kann OpenStack endlich wie jede andere Cloud-native Anwendung modelliert, bereitgestellt und verwaltet werden. Dies hilft Unternehmen, ein einziges Substrat für das gesamte Spektrum an Infrastrukturen und Anwendungen zu standardisieren und gleichzeitig von einem neuen, modernen Betriebsmodell für OpenStack zu profitieren.

„Mehr als 70 Prozent der OpenStack-Nutzer verwenden auch Kubernetes, aber Kubernetes kommt auch zunehmend für die Verwaltung von OpenStack-Implementierungen selbst zum Einsatz“, sagt Thierry Carrez, General Manager der Open Infrastructure Foundation.

„Mit mehr als 40 Millionen Rechenkernen von OpenStack, die jetzt weltweit in Produktion sind, eröffnet Sunbeam eine spannende neue Art OpenStack bereitzustellen und zu betreiben, von kleinen Laboren bis hin zu globalen Implementierungen. Wir sind begeistert von der Zugänglichkeit, die Canonical mit Sunbeam sowohl für OpenStack als auch für Kubernetes geschaffen hat.“

Sunbeam wird mit der neuesten OpenStack-Version 2023.1 (Antelope) ausgeliefert. Early Adopter können nächstes Jahr über den Skip Level Upgrade Release Process (SLURP) Mechanismus direkt auf die Version 2024.1 upgraden. Derzeit umfasst Sunbeam nur die Kerndienste von OpenStack. Es wird aber erwartet, dass es schnell weiterentwickelt wird, um bald volle Funktionsparität mit OpenStack Charms zu gewährleisten.

OpenStack Charms sind das Herzstück der Referenzarchitektur von Canonical für die OpenStack-Implementierung. Dabei handelt es sich um Softwarekomponenten, die typische OpenStack-Betriebsaufgaben wie Upgrades, Backups, Scale-Out und mehr bündeln.

Weitere Beiträge....