Videos sind ein beliebtes Marketinginstrument. Aufgrund von Problemen bei der Postproduktion haben viele Unternehmen jedoch Schwierigkeiten, ihre Video-Nutzung zu skalieren – so die Ergebnisse der ersten globalen Video-Umfrage unter Webentwicklern und Marketingfachleuten, die von Cloudinary in Auftrag gegeben und von ResearchScape durchgeführt wurde.
Die unabhängige Studie, die von Cloudinary in Auftrag gegeben wurde, zeigt, dass Unternehmen Videos nutzen, um das Vertrauen ihrer Zielgruppe zu gewinnen (78 Prozent), ihre Bekanntheit zu steigern (65 Prozent) und zum Kauf anzuregen (54 Prozent). Überraschenderweise haben Unternehmen mehr Probleme bei der Postproduktion, wie die Erstellung von Videovarianten für verschiedene Kanäle und Geräte (58 Prozent), als mit der Produktion der Originalvideos (46 Prozent).
Die Umfrage ergab auch, dass mehr als zwei Drittel (69 Prozent) benutzergenerierte Videos (UGC) hosten, um das Engagement des Publikums zu erhöhen (79 Prozent), authentische Nutzererfahrungen zu bieten (63 Prozent) und die Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu verbessern (44 Prozent).
Postproduktionsprozess als Hindernis
Die Video-Postproduktion ist ein umfangreicher Prozess, an dem zwei verschiedene Teams mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Denkweisen beteiligt sind: das Kreativteam und das Entwicklungsteam. Für das Kreativteam ist der Umgang mit Anfragen und Feedback bei der Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsteam die größte Herausforderung (46 Prozent).
Es folgen „mangelndes Wissen über technische Best Practices“ (33 Prozent) und „mangelnder Einblick in die Zeitpläne der Entwickler“ (31 Prozent), was darauf hindeutet, dass mehr getan werden muss, um die Zusammenarbeit zwischen diesen Teams zu verbessern.
Viele Herausforderungen bestehen unabhängig davon, ob die Videos intern produziert oder von Kreativpartnern geliefert werden. Laut der Umfrage sind die drei größten Herausforderungen beim Erhalt von Video-Assets von Kreativpartnern „mehrere zu unterstützende Dateiformate“ (45 Prozent), „Mangel an für Web/Mobile optimierten Dateien“ (41 Prozent) und „verspätete Lieferung von Assets“ (38 Prozent).
Werkzeuge müssen mitwachsen
Trotz der Tatsache, dass Unternehmen Videospezialisten beschäftigen (34 Prozent beschäftigen immerhin 1–5 Spezialisten), gibt es noch viele Herausforderungen. Eine mögliche Erklärung ist die starke Abhängigkeit der Unternehmen von generalistischen Videomanagement-Tools wie YouTube (78 Prozent) und Vimeo (41 Prozent), die zwar eine große Reichweite, aber wenig Markenkontrolle bieten.
Je mehr Unternehmen ihre Videostrategien verfeinern und ausbauen, desto mehr spezialisierte Tools werden benötigt, um Aufgaben wie die Optimierung von Format und Qualität für verschiedene Plattformen, die Anpassung von Videos an Markenrichtlinien und die Bereitstellung von mehr Moderations- und Sicherheitskontrollen zu bewältigen.
Videonutzung in Unternehmen wird weiter zunehmen
Laut der Umfrage ist es für 35 Prozent der Befragten „absolut wahrscheinlich“ und für 46 Prozent „sehr wahrscheinlich“, dass sie in Zukunft mehr Videos auf ihren Websites und in ihren mobilen Anwendungen verwenden werden. Ob Unternehmen künftig ihren Einsatz von Videos ausweiten, hängt auch davon ab, wie gut sie die Postproduktion bewältigen.
So gaben 49 Prozent der Befragten, die in der Lage sind, Videos in „weniger als einer Stunde“ zu veröffentlichen, an, dass sie den Einsatz von Videos in Zukunft „sehr wahrscheinlich“ ausweiten werden. Bei Unternehmen, die mehrere Tage benötigen, um ihre Videos zu veröffentlichen, sind es dagegen nur 24 Prozent.
Genevieve Haldeman, VP Corporate Marketing bei Cloudinary, kommentiert: „Durch unsere Arbeit mit führenden Unternehmen aller Größenordnungen haben wir aus erster Hand erfahren, dass es viele Möglichkeiten gibt, den ROI von Videos zu maximieren.“
„Mit Tools, die sich die Leistungsfähigkeit von KI zunutze machen, können Unternehmen viele der sich wiederholenden Aufgaben wie Tagging, Bearbeitung, Schnitt und Optimierung für alle Kanäle und Geräte automatisieren -- Aufgaben, die sie in der Vergangenheit ausgebremst haben. Diese Automatisierung entlastet auch Kreativ- und Entwicklungsteams, sodass sie sich auf wichtige Aufgaben wie Design, Branding, Sicherheit und Moderation von Inhalten konzentrieren können.“
Methodik
Die globale Video-Umfrage von Cloudinary wurde von dem unabhängigen Marktforschungsunternehmen Researchscape International durchgeführt. Zwischen dem 27. Februar und dem 12. März wurden 303 Webentwickler, Marketingfachleute und andere Führungskräfte in 15 verschiedenen Ländern online befragt.
Um sich für die Umfrage zu qualifizieren, mussten die Unternehmen der Befragten mindestens 10 Videos hosten; die IT-Rollen mussten in den Bereichen Geschäftsanalyse, E-Commerce oder Web-/App-Entwicklung liegen; Softwareentwickler mussten sich hauptsächlich auf Webentwicklung konzentrieren.