84 Prozent der Unternehmen weltweit beurteilen Künstliche Intelligenz (KI) als essenziell für ihre Wettbewerbsfähigkeit, 50 Prozent messen der Technologie eine erhebliche Transformationskraft bei. Das ist das Ergebnis einer Studie von Tata Consultancy Services mit dem Titel „Getting Smarter by the Day: How AI is Elevating the Performance of Global Companies”.

Befragt wurden 835 Führungskräfte in Unternehmen mit einem durchschnittlichen Jahresumsatz von 20 Milliarden US-Dollar aus verschiedenen Branchen in 13 Ländern zum derzeitigen und künftigen Einfluss von KI.

Anwendung in zahlreichen Unternehmensbereichen erwartet
Laut den befragten Führungskräften wirkt sich KI auf nahezu alle Unternehmensbereiche aus. Wenig überraschend nutzen heute hauptsächlich IT-Abteilungen Künstliche Intelligenz: Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der befragten Unternehmen nutzt die Technologie, um Sicherheitslücken aufzuspüren, Anwenderprobleme zu lösen oder zur Automatisierung von Routineabläufen. Jedoch gehen 70 Prozent der Befragten davon aus, dass KI im Jahr 2020 die größten Auswirkungen außerhalb der IT-Abteilung haben wird.

Ein knappes Drittel (32 Prozent) sieht die größten Auswirkungen durch KI im Jahr 2020 in Vertrieb, Marketing und Kundenservice. In Unternehmensbereichen, die keinen Kundenkontakt haben, sieht jeder fünfte Befragte (20 Prozent) die größten Auswirkungen. Dazu zählen strategische Planung, Unternehmensentwicklung sowie die Finanz- und Personalabteilung.

Die befragten Führungskräfte arbeiten in unterschiedlichen Branchen, darunter Automobil, Banken und Finanzdienstleistungen, Energie, Gesundheitswesen, Life Sciences, Fertigung und Handel. Die branchenübergreifenden Umfrageergebnisse zeigen die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf verschiedene Tätigkeiten in den kommenden Jahren.

Kundenbetreuer lösen dank der Unterstützung Probleme schneller und antizipieren künftige Käufe, Finanzdienstleistungsunternehmen gleichen Massentransaktionen schnell und sicher über Nacht ab, Mitarbeiter der Personalabteilung müssen sich nicht um die zeitintensiven Onboarding-Prozesse für neue Mitarbeiter kümmern.

Nach Schätzung der Umfrageteilnehmer fallen unter dem Strich je nach Unternehmensbereich bis 2020 zwischen vier und sieben Prozent der Arbeitsplätze weg. Allerdings erwarten Unternehmen mit den größten finanziellen Nutzen durch Künstliche Intelligenz dreimal so viele neue Arbeitsplätze bis 2020 verglichen mit Unternehmen, die die geringsten Verbesserungen bei Umsatz oder Kosten durch KI erzielen.

Bereits heute wird Künstliche Intelligenz zur Automatisierung bestimmter Prozesse sowie zur Effizienzsteigerung genutzt und hilft Mitarbeitern produktiver zu sein, wodurch sie mehr Zeit für strategische Aufgaben haben. Darüber hinaus entstehen durch KI neue Tätigkeiten und Services, die zuvor nicht möglich waren.

KI-Investitionen und -Erträge steigen – vor allem in Nordamerika und Europa
Je stärker KI zur gängigen Technik wird, steigen auch die Investitionen. Rund sieben Prozent der befragten Unternehmen haben 2016 mindestens 250 Millionen US-Dollar für KI bereitgestellt, zwei Prozent wollen bis 2020 sogar eine Milliarde US-Dollar ausgeben – und als Early Adopter von einem möglichen Wettbewerbsvorteil profitieren.

Denn die TCS-Trendstudie zeigt eine klare Korrelation von Investitionen und Geschäftsnutzen. Unternehmen mit den größten Umsatzsteigerungen und Kostenreduktionen durch KI haben fünf Mal mehr in die Technologie investiert als Unternehmen mit den geringsten Verbesserungen durch Künstliche Intelligenz.

Führende Unternehmen steigerten ihre Umsätze 2015 durch KI-Initiativen gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich um 16 Prozent. Nachzügler verzeichneten hingegen nur um fünf Prozent höhere Einnahmen. Dabei waren die Investitionen nordamerikanischer Unternehmen in Künstliche Intelligenz mit durchschnittlich 80 Millionen US-Dollar am höchsten. Unternehmen in Europa investierten durchschnittlich 73 Millionen, in der Region Asien-Pazifik 55 Millionen und in Lateinamerika 51 Millionen US-Dollar.

Cyber Security hat oberste Priorität
Die befragten Führungskräfte bewerteten unabhängig von Land und Branche vier Faktoren als besonders wichtig für die Akzeptanz von KI-Lösungen und das Erzielen eines Nutzens. Oberste Priorität hat dabei das Absichern der KI-Systeme gegen Cyber-Angriffe. Ein weiterer Faktor ist die Entwicklung von kognitiven Lösungen, die durch selbstständiges Lernen bessere Entscheidungen treffen. An dritter Stelle folgt die Entwicklung von Systemen, die zuverlässige und sichere Entscheidungen treffen. Ein weiterer Faktor ist das Vertrauen von Mitarbeitern in die Entscheidungen der Technologie.

Über die Studie:
Für die globale Trendstudie von TCS wurden 835 Führungskräfte in Unternehmen mit einem durchschnittlichen Jahresumsatz von 20 Milliarden US-Dollar befragt. Die jährliche Umfrage wurde zum siebten Mal durchgeführt und wurde im Juni 2016 abgeschlossen. Die Befragten arbeiten für Unternehmen in Nordamerika (USA und Kanada), Europa (Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Dänemark, Schweiz), Lateinamerika (Brasilien und Mexiko) sowie der Region Asien-Pazifik (Indien, China, Australien und Japan).

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