Die internationale Umfrage von Couchbase unter 650 Führungskräften ergab, dass deutsche Unternehmen überaus positive Erfahrungen mit Digitalisierungsprojekten gemacht haben. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Unternehmen planen, Investitionen in die digitale Transformation in den nächsten zwölf Monaten durchschnittlich um 26 % zu erhöhen.

Allerdings müssen sie sich auch der Herausforderungen der digitalen Transformation bewusst sein. 91 % der deutschen Unternehmen waren im vergangenen Jahr mit gescheiterten, verzögerten oder zurückgestutzten Digitalisierungsvorhaben konfrontiert, was sie durchschnittlich 4,9 Millionen Dollar kostete.

93 % der Projekte wurden durch verschiedene Faktoren bei der Durchführung verhindert: etwa durch fehlende Budgets (34 %), fehlende Fähigkeiten (30 %) oder die Einschätzung, dass das Risiko eines Scheiterns zu hoch ist (30 %).

Die Folgen dieser gescheiterten oder verpassten Projekte gingen weit über verschwendete Mittel hinaus. 70 % der deutschen Unternehmen, bei denen solche Probleme auftraten, mussten ihre strategischen Ziele um drei Monate oder länger verschieben oder sie sogar ganz neu festlegen.

Als weitere potenzielle Folgen eines Scheiterns nannten die Befragten den Verlust wertvoller Mitarbeiter an innovativere Konkurrenten – sei es in der IT (40 %) oder in sonstigen Geschäftsbereichen (41 %). Andere Konsequenzen sind eine sinkende Marktrelevanz (39 %) oder gar die Einstellung des Geschäftsbetriebs (39 %).

„Dennoch sind die Fortschritte, die die Unternehmen in den letzten zwölf Monaten bei der digitalen Transformation gemacht haben, klar erkennbar. Wir sehen jetzt, dass Unternehmen die Projekte und Ideen umsetzen, die sie vorher nicht für möglich gehalten haben“, sagt Paul Salazar, Senior Director Central Europe bei Couchbase.

„Sie haben die Lehren aus den letzten zwei Jahren gezogen. IT-Teams brauchen die Unterstützung des gesamten Unternehmens, die notwendigen Ressourcen sowie die richtigen Fähigkeiten und Technologien, um erfolgreich zu sein. Von der Einführung der Cloud bis hin zur optimalen Nutzung von Daten – Unternehmen, die neue Technologien nutzen, werden am besten aufgestellt und erfolgreich sein.“

Tatsächlich hatten die vergangenen zwei Jahre einen transformativen Einfluss auf IT-Teams. Mindestens 97 % der deutschen Befragten haben Möglichkeiten der digitalen Transformation umgesetzt oder in Betracht gezogen, die Ende 2019 noch nicht realistisch gewesen wären – von der Schaffung neuer Geschäftsangebote (42 %) über Möglichkeiten des hybriden Arbeitens (41 %) bis hin zum Wechsel in die Cloud (39 %).

Weitere Ergebnisse der Studie:

  • Die deutschen Unternehmen haben Lehren aus der Pandemie gezogen
    41 % der Befragten halten es für notwendig, dass sich die Führungsebene in die Technologie einbringt, 31 % erkennen die Dringlichkeit von kontinuierlichen Investitionen in Digitalisierungstechnologien. Eine weitere Lehre ist, dass Unternehmen Geschwindigkeit mit Sicherheit, Compliance und Verfügbarkeit in Einklang bringen müssen (38 %).

  • Die Prioritäten der Investitionen verschieben sich im Vergleich zu 2019
    Während die Sicherheit nach wie vor obersten Stellenwert für die Unternehmen hat und das hybride Arbeiten einen verständlichen Aufschwung erfuhr, hat die Modernisierung bestehender Technologien an Wichtigkeit verloren. Stattdessen hat die Einführung neuer Technologien zugenommen. Unternehmen haben erkannt, dass sie völlig neue, moderne Tools benötigen, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.

  • Arbeitsweisen haben sich geändert
    88 % der deutschen Befragten gaben an, dass sich ihre Ziele für die digitale Transformation in den letzten zwei Jahren grundlegend geändert haben. 95 % haben ihre Strategien zur Anwendungsmodernisierung beschleunigt, wohingegen 91 % die Art und Weise geändert haben, wie sie für die digitale Transformation budgetieren. 91 % erklärten, dass Transformationsprojekte in den letzten zwei Jahren dauerhafte Änderungen an der Betriebs- oder Arbeitsweise ihres Unternehmens mit sich zogen.

  • Endnutzer stehen im Mittelpunkt
    85 % der deutschen Befragten gaben an, dass ihre Transformationsprojekte eher durch Veränderungen im Nutzerverhalten als durch die Schaffung neuer Geschäftsmöglichkeiten angetrieben wurden.

Methodik
Vanson Bourne führte von Februar bis April 2022 im Auftrag von Couchbase eine Online-Umfrage unter 650 Leitern der digitalen Transformation, wie CIOs, CDOs und CTOs, in Unternehmen mit mindestens 1.000 Mitarbeitern in den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, der Türkei und Israel durch – darunter 100 Befragte in Deutschland.

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