Dank moderner Smartphones hat heute fast jede*r eine leistungsstarke Kamera in der Tasche und so fallen – zum Beispiel auf einer Reise – schnell einige hundert Fotos an. Wieder zuhause wollen die Bilder dann gesichert und auf den sozialen Medien geteilt werden. Dabei wird aber gerne vergessen, dass gerade digitale Fotos neben dem eigentlichen Motiv eine Reihe persönlicher Details preisgeben können.

Infos über das Smartphone, Datum, Uhrzeit und teilweise der genaue Ort der Aufnahme werden in den Metadaten jedes einzelnen Fotos gespeichert.

Wohin also damit? ExpressVPN listet einige Optionen auf

  • Ab in die Cloud
    Eine flexible Möglichkeit, um Bilder – teils bereits von unterwegs – zu sichern, bieten die Plattformen diverser Cloud-Anbieter. Nutzer haben die Qual der Wahl: ob iCloud, OneDrive, Dropbox, Flickr oder Google Cloud – bei eigentlich allen Vertretern steht dem Anwender zunächst eine gewisse Kapazität an freiem Speicherplatz zur Verfügung.

    Wer jedoch viel knipst und häufig Bilder hochlädt, der wird in der Realität um ein kostenpflichtiges Abo früher oder später nicht herumkommen. Viele der Anbieter sind sich im Angebot recht ähnlich, die Unterschiede liegen im Detail:

    Apple-Nutzer profitieren mit der iCloud von automatischen Back-Ups und der Synchronisation aller Geräte mit dem Apfel Logo. Microsoft bietet mit OneDrive eine Lösung, die sowohl mit Windows als auch mit Apple-Betriebssystemen genutzt werden kann und ermöglicht in der Bezahlversion die Verwendung aller Office 365-Anwendungen.

    Bei Flickr hingegen steht der Community-Gedanke im Vordergrund – die Plattform ist eher ein soziales Netzwerk und richtet sich an Fotografen, die ihre Arbeiten mit Gleichgesinnten teilen möchten. Als besonders vertrauenswürdig, zuverlässig und benutzerfreundlich gilt außerdem der Anbieter Dropbox, bei dem alle Dateien grundlegend verschlüsselt werden.

  • Vertrauen ist gut, selbst verschlüsseln ist besser
    Wer den Speicher der Cloudanbieter zwar nutzen, aber ein zusätzliches Plus an Sicherheit möchte, für den empfiehlt sich ein separates Tool zur Verschlüsselung der Daten vor dem Upload. Wie bei den Cloud-Anbietern gibt es hier verschiedene Optionen die teils als Freeware, teils als Open Source und teils kostenpflichtig verfügbar sind.

    Ergänzend ist es außerdem sinnvoll, einen Passwortmanager und eine Zwei-Faktoren-Authentifizierung zur zusätzlichen Sicherung der Konten zu verwenden.

  • Auf Nummer sicher – NAS und externe Festplatten
    Trotz aller Verschlüsselung, Datenschutzrichtlinien und TÜV-Zertifizierungen liegen Bilder und Dateien in der Cloud letztendlich nicht mehr auf den eigenen Geräten, sondern auf Servern, die teils rund um die Welt verteilt sind. Wer externen Anbietern skeptisch gegenübersteht und sich fortlaufende Abonnementkosten sparen möchte, für den kommt gegebenenfalls ein sogenannter Netzwerkspeicher (NAS) in Frage.

    Die externen, netzgebundenen Speicher bieten massig Kapazität, Verschlüsselungstechnologien, Zugriff von verschiedenen Endgeräten, Backups und je nach Modell und Laufwerk die Option, wie bei den Clouddiensten über das Internet zugreifen zu können. Die höheren einmaligen Anschaffungskosten werden durch die ausbleibenden Abonnementzahlungen wettgemacht.

    Alle, die nur ab und an Bilder und Daten sichern möchten und denen ein NAS letztendlich eine Nummer zu groß ist, haben alternativ die Möglichkeit, eine externe Festplatte als Datensafe zu nutzen. Aktuelle, Hardware-verschlüsselte Modelle bieten Kapazitäten im Bereich mehrerer Terabytes, konfigurierbare Passwort-und Sicherheitsoptionen, Adminpasswörter und die Eingabe von PIN oder Passphrase direkt auf dem Gerät.

Ein Tipp zum Schluss
Ob Cloud-Speicher, Festplatte oder privater NAS-Server – die Eingangs erwähnten, in den Metadaten digitaler Fotos gespeicherten Informationen lassen sich relativ schnell und einfach löschen. Unter Windows geht das für einzelne Bilder zum Beispiel mit einem Rechtsklick auf die „Eigenschaften“ der Datei.

Dort lassen sich „persönliche Informationen entfernen“. Sollen gleich mehrere Bilder „bereinigt“ werden, gibt es auch hier wieder Tools, die die Hintergrundinformationen in Stapelverarbeitung entfernen.

„Fotos sind in gewisser Hinsicht wahrscheinlich die intimsten Daten, da sie einen direkten Einblick in unser Leben ermöglichen und bei einem Verlust gilt plötzlich nicht mehr das oft gehörte ‚Ich habe doch nichts zu verbergen‘“, sagt Lauren Hendry Parsons, Privacy Advocate bei ExpressVPN.

„Sind private Bilder einmal kompromittiert, fühlt sich das nicht gut an. Entsprechend wichtig ist es, diese Daten nicht einfach auf dem Handy zu belassen, sondern sich Gedanken über eine passende, sichere Lösung für die langfristige Speicherung zu machen. Optionen gibt es viele und nicht jeder braucht einen privaten Server – wichtig ist, dass alle bewusst mit der eigenen Privatsphäre umgehen und Optionen kennen und verstehen, um diese zu schützen.“

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