Im Durchschnitt ist jedes Unternehmen, das über Cloud-Daten verfügt, im Falle einer Datenschutzverletzung einem finanziellen Risiko von 28 Millionen Euro ausgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt der neuer SaaS-Datenrisiko-Report von Varonis. Der Report beleuchtet auch die Herausforderungen, denen sich CISOs beim Schutz von Daten in einem wachsenden Portfolio von SaaS-Anwendungen gegenübersehen.
Für den Bericht analysierten die Sicherheitsforscher von Varonis dabei fast 10 Milliarden Cloud-Objekte mit einem Datenvolumen von mehr als 15 Petabytes im Rahmen von Datenrisikobewertungen bei mehr als 700 Unternehmen weltweit.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- Offene Flanken:
81 Prozent der Unternehmen verfügen über exponierte sensitive Daten in der Cloud.
- Besorgniserregendes Cloud-Datenrisiko
In einem durchschnittlichen Unternehmen sind 157.000 sensitive Datensätze durch SaaS-Freigabefunktionen für jeden im Internet zugänglich. Dies entspricht einem Datensicherheitsrisiko in Höhe von 28 Millionen Euro.
- Breite interne Datenexposition
Einer von 10 Datensätzen in der Cloud ist für alle Mitarbeitende zugänglich. Dies schafft einen enormen internen Radius, der den potenziellen Schaden bei einem Ransomware-Angriff erheblich vergrößert.
- Fehlende Multi-Faktor-Authentifizierung
Durchschnittlich 4.468 Benutzerkonten ohne aktivierte MFA erleichtern es Angreifern, intern exponierte Daten zu kompromittieren.
- Unzureichend geschützte Administratorenkonten
Von den 33 Super-Administratorkonten in einem durchschnittlichen Unternehmen ist bei gut jedem zweiten MFA nicht aktiviert. Durch die Kompromittierung dieser Konten mit weitreichenden Rechten können Angreifer in großem Umfang Daten stehlen, Hintertüren einrichten und verheerende Schäden verursachen.
- Undurchsichtige Berechtigungsstrukturen
Ein durchschnittliches Unternehmen verfügt über mehr als 40 Millionen eindeutige Berechtigungen für SaaS-Anwendungen. Dadurch sind Sicherheitsverantwortliche kaum in der Lage, die Cloud-Datenrisiken zu überwachen und entsprechend zu reduzieren.
„Cloud-Sicherheit sollte nicht als selbstverständlich angesehen werden. Wenn Sicherheitsverantwortliche nicht über die nötige Transparenz verfügen, um SaaS- und IaaS-Anwendungen und -Dienste zu verwalten und zu schützen, können sie kaum sicherstellen, dass vertrauliche Daten nicht entwendet werden“, erklärt Michael Scheffler, Country Manager DACH von Varonis.
„Unser Bericht basiert auf 700 Risikobewertungen von SaaS-Umgebungen in Unternehmen und bietet so ein realistisches Bild der aktuellen Situation. Die Ergebnisse unterstreichen die dringende Notwendigkeit für CISOs, ihre Cloud-Risiken so schnell wie möglich aufzudecken und zu beheben.“