Der Markt für Videokonferenzen wächst, Tablet PCs werden in Geschäftsprozesse integriert und jeder Angestellte hat mindestens ein Smartphone in der Tasche: Der Endgeräte-Zoo wächst von Jahr zu Jahr.

Was bedeutet das für die Kommunikations-Infrastruktur von Unternehmen? Und wie sollten CIOs mit den sich wandelnden Prozessen umgehen? Unified Communications-Anbieter schrauben an Lösungen, die offen und einfach zu bedienen sind.

„Ein CIO tut sich keinen Gefallen damit, wenn er versucht, sich auf ganz wenige Standardgeräte zu konzentrieren“, sagt Jürgen Signer, Chef des ITK-Spezialisten Aastra Deutschland. Denn der Geräte-Zoo wächst nicht nur, er wird unübersichtlicher. Die Käfige sind offen, die Tiere sind ausgebüxt. Android, Apple oder Blackberry – alles läuft nebeneinander her. Die nachwachsende Manager-Generation sei nicht mehr bereit, auf ihre eigenen Geräte und effizienten Tools zu verzichten, selbst wenn dies zu einem Durcheinander der Kommunikationsstrukturen im Unternehmen führe. „

Auch wenn es gewisse Risiken birgt, kommt man als CIO nicht umhin, die vielen verschiedenen Geräte in seine IT-Infrastruktur zu integrieren“, so das Urteil des ITK-Experten Signer. Solch ein offener, unkomplizierter Umgang sei mittlerweile auch eine Frage der Unternehmenskultur und damit ein Kriterium, talentierte Nachwuchskräfte zu gewinnen und zu halten.

Tablet- PCs erobern Geschäftskundenbereich
Der Markt für Tablet PCs bei Geschäftskunden steht dabei noch ganz am Anfang. Erst nach und nach testen einzelne Branchen, wie sie iPad und Co. integrieren können. Ein Beispiel: Ein Krankenhaus in Spandau testet das iPad2 im Klinikalltag, wie zdnet kürzlich berichtete. Arztbriefe, Röntgenbilder, Labor- und OP-Berichte – die Ärzte haben alles in der Tasche. Im zweiten Quartal 2011 wurden laut Marktforschungsunternehmen Strategy Analytics weltweit insgesamt 15,1 Millionen Tablet-Computer verkauft, Tendenz steigend.

Nicht nur die Geräte, auch die Kommunikationsformen verschwimmen. E-Mails werden wie Chats genutzt, auf gemeinsame Dokumente muss von überall zugegriffen werden, und der Trend der Videokonferenz nimmt zu. „Videochats haben einen deutlich höheren Stellenwert bekommen. Dadurch kann man eine ganz andere Kommunikationsbeziehung zueinander aufbauen und Dinge besser miteinander besprechen“, sagt Signer.

Den Trend bestätigt eine Studie von Frost & Sullivan; der europäische Markt für die Videokonferenz-Endpunkte soll von knapp 360 Millionen Euro auf rund eine Milliarde Euro anwachsen. „Die Tatsache, dass Unternehmen Reisekosten reduzieren müssen, ohne dabei jedoch die Kommunikation zwischen Mitarbeitern und mit den Kunden zu beeinträchtigen, wird den europäischen Markt für Videokonferenz-Endpunkte ankurbeln“, sagt Analystin Iwona Petruczynik in der Computerwelt.

„Einfach zu bedienen und einfach einzuführen“
Trotzdem ist der Markt für Unified Communications-Lösungen kein Selbstläufer. „UC-Lösungen verkaufen sich nicht von alleine“, so Signer. Mittelständische Unternehmen hätten kein Interesse „unter die Haube“ einer Kommunikationslösung zu gucken. Sie wollten, dass alles rund und ohne Probleme läuft. „UC-Lösungen müssen den Anspruch haben, dass sie einfach zu bedienen und einfach einzuführen sind. Die Kunden wollen keine großen Schulungen, sondern schnelle Lösungen, durch die schnell die Vorteile und der Nutzen erkennbar sind.“

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