In einer internationalen Umfrage, die Easynet und Ipanema in Auftrag gegeben haben, wurden 650 IT-Verantwortliche in sechs Ländern nach Problemen in Unternehmensnetzen befragt.

Die Antworten zeigen, dass IT-Budgets mit den steigenden Anforderungen nicht Schritt halten, so dass die Netze häufig an der Kapazitätsgrenze operieren.  Die Folge sind zunehmende Performance-Probleme: 73 Prozent der Befragten in Deutschland hatten in den vergangenen zwölf Monaten beim Betrieb ihrer Business-Applikationen darunter zu leiden.

Der IT-Sourcing-Spezialist Easynet und Ipanema Technologies haben in einer Umfrage insgesamt 650 IT-Verantwortliche in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien, Benelux und in den USA nach ihrer Einschätzung aktueller Probleme beim Betrieb von Applikationen in Unternehmensnetzen befragt. Die Untersuchung wurde im April und Mai 2013 vom Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne in Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigen in unterschiedlichen Branchen durchgeführt.

Erste Überraschung: Viele Unternehmen haben offenbar keine Kenntnis über das Verhalten und die Anforderungen ihrer Business-Anwendungen. So wissen in Deutschland 30 Prozent der befragten Unternehmen nicht, wie viel Bandbreite diese Anwendungen in ihrem Unternehmensnetz jeweils in Anspruch nehmen; in den anderen Regionen ist der Kenntnisstand diesbezüglich sogar noch geringer: 40 Prozent der Befragten wissen hier über die Bandbreitenanforderungen der Applikationen nicht Bescheid.

Dennoch geht man im Allgemeinen von wachsenden Anforderungen an die Netze aus: 31 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland (40 Prozent der Befragten in allen Ländern) gehen davon aus, dass ihr Bandbreitenbedarf um mehr als 20 Prozent pro Jahr zunimmt; 53 Prozent (44 Prozent alle Länder) erwarten einen Anstieg um 10 bis 20 Prozent; nur 11 Prozent (ebenfalls 11 Prozent alle Länder) erwarten hier weniger als 10 Prozent Zuwachs. Insgesamt nehmen in Deutschland also 84 Prozent der Befragten an, dass ihr Bandbreitenbedarf um mehr als 10 Prozent pro Jahr steigen wird.

Die Budgets, die für die Unternehmensnetze bereitgestellt werden, bilden diese vermehrten Anforderungen allerdings nur unzureichend ab: In Deutschland berichten 44 Prozent der Befragten von wachsenden Budgets in den letzten zwölf Monaten, 46 Prozent von unveränderten und 8 Prozent von reduzierten Budgets. In allen untersuchten Ländern wachsen die Budgets bei 52 Prozent der Befragten, sie bleiben unverändert bei 34 Prozent und werden reduziert bei 11 Prozent der Befragten.

Die Anforderungen wachsen, aber die Budgets halten damit trotz Steigerungen nicht Schritt – da kann es im Grunde nicht überraschen, dass viele Verantwortliche von Performance-Problemen berichten. 73 Prozent der Befragten in Deutschland hatten in den vergangenen zwölf Monaten bei ihren Business-Applikationen schon unter solchen Problemen zu leiden.

Die Performance-Probleme verwundern umso weniger, als die Netze generell häufig am oberen Limit arbeiten. In Deutschland sind bei 31 Prozent der befragten Unternehmen die Netze regelmäßig und in 53 Prozent gelegentlich an der Kapazitätsgrenze. Nur bei 14 Prozent ist das selten der Fall.

"Die Unternehmensnetze stehen meist nicht im Fokus von Geschäftsleitung und IT. Doch neue Geschäftsprozesse, neue Anwendungen und höhere Anforderungen führen ganz offensichtlich zu einer wachsenden Beanspruchung der Netze", erklärt Diethelm Siebuhr, Geschäftsführer Central Europe von Easynet Global Services.

"Ob die Unternehmen dieser Entwicklung mit ihren derzeitigen Budgets begegnen können, ist fraglich. Die Zahlen unserer Umfrage signalisieren, dass die Möglichkeiten, weitere Verbesserungen durch Effizienz- und Produktivitätssteigerungen zu erreichen, allmählich ausgeschöpft sind. Hier werden die Unternehmen eher früher als später einen Kurswechsel vornehmen müssen."

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