IDC hat in einer Studie 201 Entscheider in deutschen Unternehmen zur aktuellen Lage der Geschäftsprozessautomatisierung befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Automatisierungslösungen einer steigenden Nachfrage erfreuen und Unternehmen ihre Budgets in diesem Bereich weiter erhöht haben, jedoch wird das Potenzial von Prozessautomatisierungen nur punktuell ausgeschöpft.
Insgesamt haben sich mehr als zwei Drittel der Befragten dafür ausgesprochen, zukünftig auf intelligente Prozessautomatisierung (IPA) zu setzen. Die Investitionen der Unternehmen zielen vor allem auf die Senkung der Betriebs- und Produktionskosten ab, wie 32 % der Befragten angaben. Weiterhin sollen die Nachhaltigkeit verbessert (30 %) und Geschäftsprozesse modernisiert werden (29 %).
Unternehmen beabsichtigen darüber hinaus, innerhalb der nächsten zwei Jahre mehr als die Hälfte ihrer Lösungen mit KI-Funktionen auszustatten. Die steigende Relevanz von künstlicher Intelligenz in Verbindung mit Robotic Process Automation (RPA) führt zu einer Verbesserung und Modernisierung von eingesetzten Lösungen und schafft neue Business Cases.
Gleichzeitig bestehen bei der Planung und Umsetzung von Automatisierungsprojekten noch erhebliche Herausforderungen. Auch wenn 38 % der befragten Unternehmen angaben, ihre Budgets für den Bereich Automatisierung deutlich zu erhöhen, bleiben die zusätzlichen Kosten für IT und Services ein wichtiger Aspekt für Entscheider.
Eine weitere Hürde stellen Datenqualität und Datenverwaltung dar. Besonders die Auswahl und Zusammenführung von relevanten Daten aus verschiedenen Quellen erweisen sich häufig als Stolpersteine bei der Umsetzung von Automatisierungsprojekten.
Vor allem der fehlende flächendeckende Einsatz von IPA führt dazu, dass viele Möglichkeiten der Prozessoptimierung noch ungenutzt bleiben. Ein Hauptgrund dafür sind die geschaffenen technologischen Silos sowie die daraus entstandenen bruchstückhaften Automatisierungsprozesse.
Die Herausforderung auf dem Weg zu ganzheitlichen Automatisierungsstrategien ist daher die Skalierbarkeit der Lösungen in der Unternehmens-Landschaft. Abhilfe kann ein präzise formulierter Business Case sowie die Einbeziehung der einzelnen Fachbereiche, Prozessverantwortlichen und Mitarbeiter schaffen, damit auch komplexe Prozesse über Abteilungen hinweg realisierbar sind.
„Insgesamt beobachten wir eine positive Entwicklung der Prozessautomatisierung bei unseren Kunden – aber wir sehen auch das ungenutzte Potenzial und die Herausforderungen“, sagt Niklas Bläsing, Head of Intelligent Automation Practice bei CGI in Deutschland.
„Unternehmen und Organisationen müssen auf eine ganzheitliche Prozessbetrachtung setzen, um den Problemen der Skalierbarkeit und Silos entgegenzuwirken. Es ist daher nötig, den Business Case so präzise wie möglich zu formulieren und Fachbereiche einzubeziehen. Für diesen ersten Schritt bietet sich unser Workshop an, in dem vor allem ein gemeinsames Verständnis für die Aufgabe entwickelt wird.“