Im Auftrag der Europäischen Kommission bringt der IT-Dienstleister CGI seine Expertise im Bereich Raumfahrt und Cybersecurity in den Aufbau der unabhängigen europäischen Satellitenkonstellation UN:IO ein. Bis 2025 soll das Satellitennetzwerk für kommerzielle und institutionelle Kommunikationskanäle in Betrieb gehen.​

Für die EU hat ein sicheres, äußerst schnelles und souveränes Kommunikationsnetz höchste Priorität. Deshalb soll der Start einer europäischen Satellitenkonstellation, die mit 400 Satelliten über Laser-Bodenstationen miteinander verbunden sind, bis 2025 erfolgen.

Die EU-Kommission fördert im ersten Schritt die Konzeptstudie mit 1,4 Millionen Euro. Ziel dieser ersten Phase ist es, herauszuarbeiten, wie die erforderlichen Kapazitäten für kommerzielle wie institutionelle Kommunikation sichergestellt werden können.

Dazu zählen etwa schnelles Internet, autonome Mobilität zu Wasser, zu Lande und in der Luft, selbsttätiger Austausch von Informationen zwischen Anlagen sowie Unterstützung humanitärer Aktionen und Anwendungen für Behörden, Unternehmen und Bürger. Eine innovative Quanten-Verschlüsselungstechnologie soll das Netzwerk wirkungsvoll gegen Cyberangriffe absichern.

Mit der Ausschreibung einer Studie, an der CGI erfolgreich teilgenommen hat, möchte die Europäische Kommission dazu beitragen, dass neue Kooperationen zwischen Großunternehmern, Mittelständlern und Start-ups aus dem Bereich „New Space“ entstehen, um den Innovationsgrad zu erhöhen.

CGI hat in den vergangenen Jahren verstärkt in seinen Space-Bereich investiert und unterstützt das Projekt als Mitglied des UN:IO-Konsortiums unter anderem mit der Erarbeitung eines innovativen, automatisierten Konzepts (CONOPS) für den Betrieb der Satellitenkonstellation.

Außerdem spezifiziert der IT-Dienstleister ein umfassendes Cybersecurity-Konzept für das Bodensegment sowie Systeme für die Funktionalität, Stabilität und Zuverlässigkeit der dazugehörigen IT.

Zu den weiteren Aufgaben von CGI gehören die Einbindung der zukünftigen EU-GOVSATCOM-Infrastruktur und die Integration von Pooling- und Sharing-Systemen, wie beispielsweise der GOVSATCOM Hub. Auch die Konzeption von Sicherheitsszenarien, die die parallele Nutzung von Kommunikationsdiensten durch private Anwender und staatliche Behörden ermöglicht, gehört zur Agenda von CGI.

„Nicht nur durch die Beteiligung beim Aufbau des globalen Satellitennavigationssystems Galileo verfügt CGI über die relevante Erfahrung im Bereich Raumfahrt. Wir liefern als verlässlicher Partner der Industrie und Raumfahrtagenturen seit mehr als 40 Jahren komplexe und zuverlässige Software- und Systemlösungen für die Raumfahrt“, erklärt Ulli Leibnitz, Senior Vice President und Head of CGI SPACE Germany.

„Deshalb freuen wir uns, dass wir insbesondere mit unserer Expertise in den Bereichen Cybersecurity und Bodensegmentarchitektur den Aufbau des europäischen Satellitennetzes UN:IO unterstützen können und so zur technologischen Unabhängigkeit Europas beitragen.“

Im Sommer wird das UN:IO-Konsortium der EU seine technischen Lösungen im Detail präsentieren.

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