Check Point veröffentlicht seinen neuen Global Threat Index für August 2018. Erkennbar ist ein signifikanter Anstieg von Angriffen des Banking-Trojaners Ramnit. In den vergangenen Monaten haben sich die weltweiten Auswirkungen von Ramnit verdoppelt.

Im August 2018 sprang Ramnit auf Platz 6 des Threat Index und ist der am öftesten genutzten Banking-Trojaner. Seit Juni 2018 hat sich der Einsatz von solchen Schädlingen mehr als verdoppelt.

Im August 2018 bleibt der Cryptominer Coinhive, von der 17 Prozent der Organisationen weltweit betroffen sind, die am häufigsten auftretende Malware. Dorkbot und Andromeda liegen auf Platz zwei bzw. drei, jeweils mit einem weltweiten Anteil von 6 Prozent.

Die Top 3 der “Most Wanted” Malware im August 2018:

  1. Coinhive: Cryptominer, der entwickelt wurde, um die Kryptowährung Monero zu schürfen, sobald ein Nutzer eine bestimmte Internetseite besucht. Das eingebettete JavaScript nutzt einen Großteil der Rechnerressourcen von Maschinen der Endnutzer, um Münzen zu schürfen und könnte für einen Systemausfall sorgen.

  2. Dorkbot: IRC-basierter Wurm, der Remote-Code-Ausführung durch seinen Betreiber, sowie den Download zusätzlicher Malware auf das infizierte System zulassen soll. Es handelt sich um einen Banking-Trojaner, mit der primären Motivation sensible Daten zu stehlen und Denial-of-Service-Angriffe zu starten.

  3. Andromeda: Modulares Botnetz, das hauptsächlich als Backdoor genutzt wird, um weitere Malware auf infizierten Hosts zu installieren. Andromeda kann modifiziert werden, um verschiedene Botnetz-Typen zu kreieren.

Check Point-Forscher analysierten auch die am häufigsten ausgenutzten Cybersicherheitslücken. An erster Stelle stand CVE-2017-7269, mit weltweiten Auswirkungen von 47 Prozent. An zweiter Stelle lag OpenSSL TLS DTLS Heartbeat Information Disclosure, von der weltweit 41 Prozent betroffen waren, gefolgt von CVE-2017-5638, die global 36 Prozent aller Organisationen kompromittierte.

Die Top 3 der “Most Exploited” Schwachstellen im August:

  • Microsoft IIS WebDAV ScStoragePathFromUrl Buffer Overflow (CVE-2017-7269): Ein Angreifer könnte per Fernzugriff durch Versenden einer manuellen Anfrage über ein Netzwerk an den Microsoft Windows Server 2003 R2 mithilfe der Microsoft Internet Information Services 6.0 einen beliebigen Code ausführen oder auf dem Zielserver eine Denial-of-Service-Situation herbeiführen.
  • OpenSSL TLS DTLS Heartbeat Information Disclosure (CVE-2014-0160; CVE-2014-0346): In OpenSSL besteht eine Sicherheitslücke bei der Offenlegung von Informationen. Die Schwachstelle existiert aufgrund eines Fehlers im Umgang mit TLS/DTLS-Heartbeat-Paketen. Ein Angreifer kann diese Sicherheitslücke ausnutzen, um Speicherinhalte eines vernetzten Clients oder Servers offenzulegen.
  • D-Link DSL-2750B Remote Command Execution: In D-Link DSL-2750B Routern wurde eine Remote-Code-Execution-Lücke gemeldet. Die erfolgreiche Ausnutzung könnte auf dem betroffenen System zur Ausführung von beliebigem Code führen.

Check Points Global Threat Impact Index und seine ThreatCloud Map, werden von Check Points ThreatCloud Intelligence betrieben. Es ist das größte Kooperationsnetzwerk zur Bekämpfung von Cyber-Kriminalität, das Bedrohungsdaten und Angriffstrends aus einem weltumspannenden Netz von Bedrohungssensoren liefert.

Die Threat-Cloud-Datenbank enthält über 250 Millionen auf Bot-Erkennung untersuchte Adressen, über 11 Millionen Malware-Signaturen und über 5,5 Millionen infizierte Webseiten. Täglich identifiziert sie Millionen Arten von Malware.