Laut einer neuen Studie mit dem Titel "Greatest Mobile Security Threats in the Enterprise" macht ein gravierender Mangel an Übersicht über die genutzten Geräte und Netzwerke Unternehmen anfällig für Datenmissbrauch und Phishing-Angriffe.
Die Studie, die Enterprise Mobility Exchange im Auftrag von NetMotion durchführte, zeigt, dass fast 50 Prozent der mobilen Arbeitnehmer während des größten Teils ihrer Arbeitszeit mit unternehmens-fremden, öffentlichen Wi-Fi- und Carrier-Netzwerken verbunden sind. Von diesen 50 Prozent geben mehr als 27 Prozent an, zu über 76 Prozent der Zeit mit Netzwerken verbunden zu sein, die nicht ihrem Unternehmen gehören.
Zudem verfügen mehr als 60 Prozent der Unternehmen nicht über die nötigen Tools, um zu prüfen, wann sich ein Gerät mit einem fremden Netz verbindet. Über die Hälfte der Unternehmen sind sich nicht einmal sicher, wie sich der Geräte-Datenverkehr überwachen lässt und wie sie prüfen können, mit welchen Servern die Nutzer außerhalb der Firmen-Firewalls verbunden sind.
Neben Datenlecks und Phishing-Angriffen hebt die Studie noch andere wesentliche Bedrohungen hervor, wie etwa unsichere Anwendungen, Spyware und Netzwerk-Spoofing. Die meisten Befragten gaben zwar an, irgendeine Form von Sicherheitsrichtlinien für Mobilgeräte zu haben, doch rund ein Drittel setzt sie nicht aktiv durch. Und obwohl unsicheres Nutzerverhalten Unternehmensdaten gefährden kann, führen mehr als ein Drittel der Firmen (36 Prozent) keine Sicherheitsschulungen für ihre Mitarbeiter durch.
Wie die Studie weiter zeigte, bleiben viele Unternehmen selbst dann untätig, wenn sie sich der Bedrohungen bewusst sind. Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) wissen nicht, wie viele Sicherheits-vorfälle mit Mobilgeräten sich bei ihnen im Vorjahr ereignet hatten. Und 66 Prozent der Unternehmen verlangen von den Benutzern nicht, sich über ein gesichertes VPN zu verbinden, um auf Unternehmensdaten zuzugreifen, und gefährden dadurch ihre internen Netzwerke.
Die Studie Greatest Mobile Security Threats in the Enterprise wurde im Juli und August 2018 in den Vereinigten Staaten durchgeführt. Dazu wurden mehr als 130 Personen in Unternehmen und Organisationen mit eigenen Mobilgeräten (Telefone, Tablets, Laptops) befragt. Die Teilnehmer kamen aus der Finanzindustrie, dem öffentlichen Sektor, dem Lagerwesen und anderen Bereichen.