Kalender-Betrug an sich ist nicht neu, aber die Beharrlichkeit, mit der Angreifer diese Phishing-Methode einsetzen, gibt Anlass zu ernsthafter Besorgnis. Die Frage stellt sich, was passieren würde, wenn sie diese Technik bei gezielteren und raffinierten Angriffen einsetzen.

Seit Mai 2019 verwenden Cyberkriminelle verschiedene Hacker-Techniken, um Google-Kalender für ihre Zwecke zu missbrauchen. Das Ziel der Angreifer ist, dass unerwünschte Spam-Events an gmail-Nutzer versendet werden. Die meisten Google-Konten sind so eingestellt, dass Kalender-Einladungen automatisch hinzugefügt werden und dann eine Benachrichtigung aufpoppt.

Cyberkriminelle benötigen deshalb nur die gmail-Adresse, um den Nutzern Einladungen zu schicken. Die Einladung wird dann standardmäßig in den Kalender aufgenommen. Diese können eine zugehörige URL enthalten, so dass Angreifer den Kalender leicht in ein Trojanisches Pferd verwandeln können, um die Nutzer auf eine Phishing-Website zu leiten. Dort werden dann weitere persönliche Daten des Opfers ohne dessen Wissen geteilt.

Da diese Art von Betrug durch die Standardeinstellung in dem gmail-Konto erleichtert wird, wäre es ratsam die Google-Kalender Einstellungen zu ändern, um die Art und Weise, wie das Konto mit Event-Einladungen umgeht, anzupassen. Auf der Google-Kalender Website müssen Nutzer auf das ‚cog icon’ klicken, um das Einstellungsmenü zu öffnen. Dann müssen Nutzer auf „Event-Einstellungen“ gehen und die Option „Einladungen automatisch hinzufügen“ auswählen.

Wenn Nutzer darauf klicken, erscheint dann ein Dropdown-Menü mit drei Optionen. Bis dahin können Nutzer auch folgende Einstellung aktivieren: „Nein, nur Einladungen anzeigen, auf die ich geantwortet habe“. Anschließend müssen sie die Option: „Ereignisse aus Google Mail“ auswählen und das Kontrollkästchen deaktivieren: „Ereignisse aus Google Mail automatisch zu meinem Kalender hinzufügen“. Dadurch werden jedoch auch legitime automatische Einladungen deaktiviert, was für einige Benutzer unangenehm sein könnte.

Der Nutzer kann sich trotzdem dafür entscheiden, die Einstellungen nicht zu ändern, falls dies ein Problem darstellen könnte. Aber man sollte sicherstellen, dass Google über jede Betrugsmeldung rechtzeitig informiert. Dennoch muss der Nutzer zuerst in der Lage sein solche Betrugsmeldungen zu erkennen. Diese Phishing-Einträge sind im Allgemeinen sehr gut gestaltet und erscheinen überzeugend.

Das New-School-Security Awareness-Training befähigt Mitarbeiter, sowohl fortgeschrittene als auch einfache Phishing-Angriffe zu erkennen, unabhängig davon, wo und wie diese Attacken stattfinden. Das Training, das aus einer Vielzahl von simulierten Phishing-Tests besteht, versetzt die Teilnehmer in die Lage, zwischen den Zeilen zu lesen und Anomalien herauszufinden.

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