In den letzten Jahren hat sich die Cyber Threat Intelligence (CTI) von zunächst ad-hoc ausgeführten Aufgaben, die innerhalb einer Organisation uneinheitlich waren, zu robusten Programmen mit eigenen Mitarbeitern, Werkzeugen und Prozessen entwickelt, welche die gesamte Organisation unterstützen. Diese und andere Ergebnisse lassen sich aus der SANS 2020 CTI Survey ziehen.

Tatsächlich zeigen die Ergebnisse der Umfrage, dass knapp 50 Prozent der befragten Organisationen über ein Team verfügen, das sich der CTI widmet, gegenüber 41 Prozent im Jahr 2019. Insgesamt gaben über 84 Prozent der Organisationen an, dass sie über irgendeine Art von Ressource verfügen, die sich auf CTI konzentriert.

Während die Zahl der Organisationen mit speziellen Teams für die Aufklärung von Bedrohungen wächst, zeigen die Ergebnisse auch eine Entwicklung hin zur Zusammenarbeit. 61 Prozent berichten, dass die CTI-Aufgaben von einer Kombination aus internen Teams und denen von Dienstleistungsanbietern bearbeitet werden.

Ein weiteres Zeichen der Fortentwicklung ist die Definition und Dokumentation von nachrichtendienstlichen Anforderungen. Die Zahl der Unternehmen, welche über einen formellen Prozess zur Erfassung der Anforderungen berichten, ist gegenüber dem letzten Jahr um 13 Prozent auf fast 44 Prozent im Jahr 2020 gestiegen. Dadurch wird der Reporting-Prozess effizienter, effektiver und messbarer – was letztlich der Schlüssel zum langfristigen Erfolg ist.

Auf die Frage, welche Hemmnisse der Organisation im Weg stehen, antworteten 57 Prozent der Befragten am häufigsten mit einem Mangel an geschultem Personal oder mangelnden Fähigkeiten, die für die vollständige Nutzung der CTI erforderlich sind. 52 Prozent sehen den Zeitmangel für die Implementierung neuer Prozesse und 48 Prozent bei den fehlenden Finanzmitteln.

Der Bericht untersuchte zusätzlich, woher die Mitglieder des CTI-Teams innerhalb der Organisation kommen, welche Arten von Angaben für die Sammlung von Informationen verwendet und welche Quellen herangezogen werden.

Die SANS Cyber Threat Intelligence (CTI)-Umfrage 2020 umfasst Antworten von 1006 Teilnehmern von einer breit gefächerten Gruppe von Sicherheitsexperten aus verschiedenen Organisationen. Vertreten sind kleine, mittelständische und Enterprise-Organisationen aus der ganzen Welt. 327 Teilnehmer arbeiten in Organisationen mit Sitz in der Region EMEA.

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