Vergangene Woche hat Microsoft Notfall-Patches für Sicherheitslücken veröffentlicht, die Microsoft Exchange E-Mail-Server betreffen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung sagte Microsoft, dass die Schwachstellen „gezielten und begrenzten“ Angriffen ausgesetzt waren. In den Tagen danach sind die Angriffe jedoch sprunghaft angestiegen.
Der amerikanische Journalist und Investigativ-Reporter Brian Krebs hat dazu berichtet, dass 30.000 Organisationen in den USA und Hunderttausende weltweit durch diese Angriffe kompromittiert worden sind. Andere Quellen halten diese Schätzungen für zu niedrig.
Chris Krebs, ehemaliger Leiter der US CISA, sagte, dass diese Angriffe „besonders diejenigen treffen werden, die es sich am wenigsten leisten können (KMU, Bildungseinrichtungen, Staaten und einheimische Unternehmen)“.
Auch Avast ist der Meinung dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie kleine Organisationen durch diese Angriffe besonders gefährdet sind, denn die müssen vor allem das Risiko fürchten, dass sich diese Angriffe in Zukunft zu Ransomware-Angriffen entwickeln könnten.
Christopher Budd, Senior Global Threat Communications Manager bei Avast, war zehn Jahre lang beim Microsoft Security Response Center (MSRC) tätig und gibt folgende klare, einfache und umsetzbare Ratschläge für KMU:
- unverzüglich patchen,
- Schritte unternehmen, um festzustellen, ob sie kompromittiert wurden,
- alle Systeme, die kompromittiert wurden, trennen und neu aufbauen,
- aggressive Überwachung und Sicherheitsscans einrichten, um nach weiteren Anzeichen einer Kompromittierung des Netzwerks zu suchen.