Am Sonntag erinnert der World Backup Day wieder daran, wie wichtig es ist, sensible Daten entsprechend sorgfältig zu sichern − im Unternehmensumfeld genauso wie im privaten Bereich. Dass diese Erinnerung nach wie vor notwendig ist, zeigt eine internationale Umfrage von ExpressVPN. So legt die Befragung unter anderem offen, dass 37 % der Deutschen schon einmal wichtige Daten verloren haben, weil sie diese nicht mit einem Backup gesichert haben.
Im Grunde ist ein Datenbackup der doppelte Boden unserer heutigen digitalen Leben. Eine Kopie wichtiger Daten stellt sicher, dass im Falle einer Beschädigung oder des Verlusts der Originale – sei es durch einen Hardwarefehler oder das Verlieren eines Gerätes − die Informationen wiederhergestellt werden können.
Und auch bei diversen Formen der Cyberkriminalität, beispielsweise bei Ransomware-Angriffen, kann ein Backup helfen und verhindern, auf etwaige Erpressungsversuche eingehen zu müssen. Experten empfehlen deshalb, Daten mindestens einmal pro Woche zu sichern. Für alle, die mit besonders sensiblen Informationen arbeiten, wird sogar dazu geraten, einmal pro Tag ein Backup durchzuführen.
Immerhin: Während 14 % der Deutschen noch nie in ihrem Leben ein Backup gemacht haben, folgen 38 % der Empfehlung der Experten und sichern ihre Daten mindestens einmal wöchentlich, davon 17 % sogar täglich. Im Vergleich zu den anderen an der Studie teilnehmenden Ländern liegt Deutschland damit auf dem zweiten Platz. Die Nase vorn hat Frankreich mit 42 % derer, die ihre Daten wöchentlich sichern. Den dritten Platz belegt mit 36 % die USA, während Großbritannien mit einem Drittel der Befragten das Schlusslicht bildet.
Cloud versus externe Festplatte
Mit Blick auf die Art und Weise der Datensicherung zeigt sich, dass die Deutschen für Backups zwar zu 53 % auf Cloudspeicher setzen, allerdings mehr als in allen anderen Ländern auch auf externe Festplatten (43 %) und USB-Sticks (31 %) zurückgreifen. Am häufigsten genutzt werden in Deutschland die Services von Google Drive (46 %), Microsoft OneDrive (21 %) und Dropbox (20 %).
Gleichzeitig äußern 79 % der Befragten in diesem Zusammenhang Bedenken über die Sicherheit ihrer Daten im Backup. Knapp mehr als die Hälfte (52 %) befürchtet auch hier Datenverlust oder -beschädigung, 30 % befürchten Datenschutzverletzungen oder unbefugte Zugriffe und 12 % sind besorgt darüber, dass Cloud-Anbieter ihre Daten einsehen können.
Und egal ob Cloud oder Festplatte, 42 % der Deutschen wünschen sich insgesamt einfachere Lösungen um Backups zu erstellen, gefolgt von mehr Speicherkapazitäten zu geringeren Kosten (39 %), schnelleren Sicherungs- und Wiederherstellungsgeschwindigkeiten (36 %) und einem verbesserten Datenschutz (32 %). Insgesamt sind nur 15 % der Umfrageteilnehmer mit den aktuell verfügbaren Lösungen zufrieden.
„Ob durch unerwartete Hardwareausfälle oder Cyberangriffe verursacht, der Verlust von Daten kann verheerend sein − vor allem, wenn die Antwort auf die Frage, wie man ihn verhindern kann, so einfach ist wie ein regelmäßiges Backup. Der World Backup Day ist der richtige Tag, um uns daran zu erinnern, und unterstreicht die Rolle der Datensicherung in unserer digitalen Welt”, sagt Lauren Hendry Parsons, Privacy Advocate bei ExpressVPN.
„Und unsere Umfrage zeigt, dass es auch in Deutschland noch weitere Aufklärung benötigt. Zwar sichert ein Teil der Deutschen bereits regelmäßig seine Daten, auf der anderen Seite steht jedoch eine nicht zu vernachlässigende Anzahl von Menschen, die selbst ihre wichtigsten Daten überhaupt nicht oder nur sehr unregelmäßig mit einem Backup sichern. Digitale Speichersysteme enthalten unsere wertvollen Erinnerungen, sensible Informationen und wichtige Unterlagen − das sollten wir nicht dem Zufall überlassen.“