Industrie 4.0, Digitalisierung, Fernsteuerung, vorausschauende Wartung: Die verarbeitende Industrie gehört zu den Branchen, in denen die Notwendigkeit, Infrastruktur und Maschinennutzung zu jeder Zeit zu optimieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben, von Tag zu Tag dringlicher wird. Doch nur wenige Industriebetriebe haben bereits alle Möglichkeiten der zur Verfügung stehenden Arbeitsmittel erkannt.

Trotz des Einsatzes modernster IP-Infrastrukturen profitieren sie oft nur minimal von den Möglichkeiten der damit einhergehenden Integration zwischen IT, OT und Telekommunikation. Ein unvergleichliches Potenzial, das Snom anhand einiger Beispiele verdeutlicht.

Automatische Erfassung des Produktionsstands und der Waren-An- bzw. Auslieferung per Telefon
Mit einer auf dem SIP-Standard basierenden und mit dem Informationssystem (ERP/CRM) integrierten Telefonzentrale, an die Video-Gegensprechanlagen und IP-Endgeräte mit Farb-Display angeschlossen sind, ist es etwa möglich, in Echtzeit (und sogar mit Videoaufzeichnung!) den Warenein- und -ausgang zu kontrollieren.

Per Tastendruck auf dem IP-Telefon wird das richtige Tor oder die Schranke zur Laderampe geöffnet, und die Lageristen werden über IP-Paging-Systeme oder über DECT-Telefone unmittelbar über den anstehenden Wareneingang informiert. Und das Beste: Alle Mitarbeiter können dies veranlassen, ohne ihre Arbeitsplätze dafür verlassen zu müssen!

Wichtiger noch ist die Möglichkeit, den Verarbeitungsstatus eines zum Teil manuell erstellten Produktes über eine Taste am Telefon verändern zu können und damit sowohl den nächsten Kollegen in der Abfolge der Produkterzeugung automatisch zu benachrichtigen als auch diese Information ins Produktionsmanagementsystem einzuspeisen.

Damit erlangt man die volle Kontrolle über den Produktionsstand in Echtzeit, ohne dass man dafür pro Montagearbeitsplatz auf PCs oder Tablets zurückgreifen muss.

Betriebskontinuität und Sicherheit am Arbeitsplatz
Mittels Gruppenruf kann man alle Techniker gleichzeitig per Knopfdruck über Störungen oder sonstige produktionsgefährdende Ereignisse in den Anlagen in Kenntnis setzen. Hierbei wird je nach Dienstplan der Anruf automatisch an alle verfügbaren internen wie externen Techniker übermittelt, ohne dass man mühsam einzelnen Personen am Telefon hinterherrufen muss, die womöglich in der Pause sind oder gar keinen Bereitschaftsdienst haben.

In Unternehmen, in denen ein erheblicher Teil der Mitarbeiter meist auf dem Betriebsgelände unterwegs ist oder über keinen festen Arbeitsplatz verfügt, sorgt der Einsatz moderner IP- DECT-Endgeräte nicht nur dafür, dass die Mitarbeiter innerhalb des Betriebes jederzeit und an jedem Ort erreichbar sind, sondern auch für deren Sicherheit.

Der programmierbare Alarmknopf der Snom-Telefone und insbesondere die Totmanneinrichtung des schnurlosen Industrietelefons Snom M85 mit integrierten Lagesensoren sind ein Beispiel davon: Registriert das Gerät längere Bewegungslosigkeit bei einer liegenden Position, wird je nach Programmierung des Geräts eine Notfallmeldung abgeschickt. Gleiches gilt beim Abreißen der am Snom M85 angebrachten Handgelenkschlaufe.

Beim Einsatz kabelloser IP-Telefone ist es erforderlich, dass sie den hohen Anforderungen von industriellen Organisationen entsprechen und beispielsweise eine antibakterielle, leicht zu desinfizierende Schale (Lebensmittel- oder Pharmaindustrie) oder die Militärklasse in Bezug auf Sturz-, Staub- und Feuchtigkeitsresistenz (Schwer- und Bauindustrie) aufweisen.

Doch nicht nur das, denn eine außerordentlich gute Reichweite des DECT-Signals über Brandschutztüren und Stahlbetonwände hinweg ist ebenfalls unerlässlich. Snom schafft hier mit seiner Einzel- und Multizellenlösung für den Innen- und Außenbereich auch unter den widrigsten architektonischen Umständen optimale Bedingungen.

Wo ist der Gabelstapler?
Die Frage ist in großen, verwinkelten oder sich über mehrere Hallen erstreckenden Industrieanlagen tatsächlich üblicher als man denkt, und deren Beantwortung verursacht besonders in hektischen Waren-Annahme- oder -Auslieferungszeiten einen enormen Zeitverlust. Eine der neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der lokalen Ortung sind Beacons und ihre Tags.

Sie ermöglichen eine standortgenaue (bis auf 1 m) Indoor-Navigation, was sie ideal zum Einsatz in der Bestands- und Lagerverwaltung, als Diebstahlschutz oder auch als Lokalisierung für mobile Arbeitsgeräte macht.

Die von Snom für diese Einsatzszenarien entwickelte Lösung sieht vor, dass Beacons über das Industriegelände oder in den Lagerhallen verteilt werden, die über die DECT-Multizellenlösung des Herstellers ein ständiges Signal zu kompatiblen IP-DECT- oder Schreibtisch-Telefonen senden.

Die Tags werden dabei an einzelne Geräte wie eben Gabelstapler oder Hubwagen angebracht. Durch den ständigen Austausch zwischen Beacons und Tags sowie zwischen den Beacons und den Telefonen kann die Position eines Tags genau bestimmt und live verfolgt werden – auf Knopfdruck.

Fazit
Die Aufrüstung von IT- und OT-Infrastrukturen mit modernsten Lösungen trägt zweifelsohne zur Steigerung der industriellen Produktivität bei. Doch trotz aller Rationalisierung und Automatisierung von Fertigungsprozessen sind Produktions- oder Lagerarbeiter nach wie vor unverzichtbar. Umso erforderlicher ist es, den Tagesablauf der einzelnen Mitarbeiter zu optimieren, indem man ihnen effektive Werkzeuge für die Erledigung alltäglicher Aufgaben zur Verfügung stellt.

Genau aus diesem Grund haben sich zahlreiche Unternehmen aus dem Industrieumfeld europaweit für gemischte Installationen von IP-Tischtelefonen und DECT-Schnurlostelefonen zusammen mit Paging- und Relais-Steuerungssystemen von Snom entschieden, und zwar nicht nur in Verwaltungsbüros, sondern vermehrt auch in Produktions- und Lagerhallen.

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