Facebook, Twitter, Google+ und Co. sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Jetzt entdecken Unternehmen die Relevanz von Sozialen Netzwerken für den Wissenstransfer und das Intranet von morgen.

Bereits 76 Prozent der deutschen Unternehmen setzen aktiv auf Cloud Computing. Kollaborationstools wie Google Apps vorgemacht, wie das gemeinsame Arbeiten und Entwickeln von Ideen Ressourcen spart und die Produktivität steigert. Der nächste Schritt: Soziale Netzwerke im Einsatz von Enterprise Cloud Computing.

Die Generierung von Wissen und Ideen gehört zu den wichtigsten Ressourcen in Unternehmen. Bislang entfällt auf Recherche und Informationsaustausch aber noch ein unproduktiver Anteil von rund 10-15 Prozent der gesamten Arbeitszeit. Um Wissen zu sichern sowie zeit- und ortsunabhängig verfügbar zu machen, werden diese Ressourcen zentral in der Cloud, der Datenwolke konsolidiert.

Unternehmensinterne Plattformen und Netzwerke sammeln und transferieren über Kollaborationstools wie Google Apps, Microsoft SharePoint und IBM Smartcloud Business-Know-how über die Grenzen des Desktops der einzelnen Mitarbeiter hinweg in der Enterprise Cloud: Eine netzwerkbasierte Intranet-Umgebung unterstützt die Organisation von Dokumenten, Daten und Anwendungen und schafft Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und ummittelbaren Abstimmung. Social Media Potenzial in der Enterprise Cloud einsetzen

Neben Social Media Guidelines, die den Mitarbeitern eine Empfehlung bzw. Handlungsanweisung zum Umgang mit eigenen Profilen in Sozialen Netzwerken geben, weckt das Kollaborationspotenzial von Social Media immer stärker das Interesse von Unternehmen: Ein Großteil der Mitarbeiter ist bereits bei Facebook oder Google+ angemeldet.

Die Nutzer sind gewohnt, sich Informationen über Wikipedia, Blogs und Soziale Netzwerke zu beschaffen. Mit den Kollegen “befreundet sein” oder diesen “folgen”, ist mittlerweile ein alltäglicher Gedanke. Das schafft eine Basis, auf die Unternehmen ergänzend oder alternativ zu gängigen Kollaborationstools für eine Enterprise Cloud aufbauen und Soziale Netzwerke als kostenlose SaaS- Lösung einsetzen können.

Alternative Cloud mit Facebook
Mitarbeiter nutzen ihr Facebook Profil nicht nur privat, sondern bereits (teil-)geschäftlich, wenn sie an Aktionen und Diskussionen auf der Facebook Seite des Arbeitgebers teilnehmen. Um diese Aktivitäten wiederum in ein Business-Know-How zu transferieren, können separate Bereiche geschaffen werden, in denen Mitarbeiter sich zu unternehmensinternen Fragestellungen austauschen und ihr Wissen bündeln:

  • In einer geschlossenen Facebook Group können eingeladene Mitarbeiter zu Recherche- zwecken relevante Internetquellen sammeln, kommentieren und zu Projektideen weiter- entwickeln.
  • Dank Facebook Docs laden Mitarbeiter die zugehörige To-Do-Liste als Dokument zugänglich für die ausgewählte Gruppe hoch.
  • Im Facebook Gruppen-Chat tauschen sich die beteiligten Mitarbeiter anstatt in einem Meeting adhoc zu den nächsten Schritten für das Projekt aus.

Die gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten und Diskussion von internen Projekten in geschlossenen Bereichen auf Facebook spart Budget und Ressourcen, bedingt aber auch die Offenheit des Unternehmens, seine Informationen in ein originäres Social Media Umfeld zu überführen. Durch die jüngst vorgestellten Neuerungen wie der Facebook Medienzentrale und die Integration eines breiten Spektrums von Applikationen über das Open-Graph-Protokoll werden sich weitere Anknüpfungspunkte für Unternehmen in diesem Bereich heraus- kristallisieren.

Enterprise Cloud Erweiterung: Google Apps mit Google+ verknüpfen
Cloud Computing und Social Network aus einem Hause bietet Google. Als Ergänzung zu den Google Anwendungen wie Google Mail, Google Kalender und Google Text & Tabellen lässt sich das Soziale Netzwerk Google+ einfach in ein Enterprise Cloud Konzept integrieren – bislang allerdings nur die Nutzerprofile. Business Accounts für Unternehmen sind in Planung. Aus jedem dieser Profile gehen Ideen und Kompetenzen hervor, die mit den verschiedenen Google Applications verknüpft werden können:

  • Hangouts ersetzen klassische Telefonkonferenzen durch einen Live-Webcam-Chat. Die nächsten Schritte des gemeinsamen Projektes lassen sich daraufhin direkt über die Google Apps Umgebung aus Office, Mail und Kalender planen.
  • In Circles sortieren Mitarbeiter ihre Kollegen ein, um ausgewählte Inhalte nur mit dieser Empfängergruppe zu teilen, z.B. Ankündigung zu einem neuen Mitarbeiter vom Personalleiter oder zu internen Unternehmensterminen und -events.

Sozialisierung von Unternehmenskommunikation und Intranet
Eine soziale interne Kommunikation fördert die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern und macht Firmenwissen transparent. Unternehmen haben erkannt: Der digitale Austausch zwischen den Mitarbeitern unterstützt die Weitergabe von Informationen. Ob Start-Ups, mittelständische Unternehmen oder Konzerne wie Dell und Nikon, eine Vielzahl von Firmen setzt bereits neben Blogs oder Wikis auf Soziale Netzwerke im Büroalltag.

Die Nutzung von Social Media für die interne Kommunikation bietet zahlreiche Vereinfachungen und Zeitersparnis wie z.B. die langwierige Suche nach den richtigen Ansprechpartnern eines Projektes im Unternehmen. Der Erfolg eines sozialen Intranets: Aktualität und Relevanz der Informationen.

Um die Suche nach einer Cloud Computing Lösung zu erleichtern und die Anforderung kleiner, mittlerer oder großer Unternehmen individuell einschätzen zu können, hat der Branchenverband BITKOM einen Leitfaden zum Thema “Cloud Computing – Was Entscheider wissen müssen” veröffentlicht. Das Fazit: Der Datenschutz kann, muss aber nicht Hemmschuh des Cloud Computings sein. Entscheidend ist zum einen die Art der verarbeiteten Daten und zum anderen, in welcher Ausprägung Cloud Computing (Private oder Public) betrieben wird.

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