Cloud-Computing ist aktuell einer der meistgebrauchten Begriff auf Technologiekongressen. Doch gleichzeitig wird die wahre, strategische Bedeutung dieses Mega-Trends bislang kaum reflektiert. Dies ist das Ergebnis einer neuen Trendanalyse des deutschen Trendforschungsinstituts „2b AHEAD ThinkTank“.

Autor der Trendanalyse ist Sven Gábor Jánszky, Trend- und Zukunftsforscher und Direktor des ThinkTanks. Er beschreibt die Einführung des Cloud-Computing als einen der größten Regelbrüche unserer Zeit. Es sei zwingend notwendig, dass sich Unternehmen heute mit Cloud-Technologien beschäftigen, denn es geht um nicht weniger als das künftige Betriebssystem unseres Lebens!

Wer sich heute als Cloudanbieter seiner Kunden positioniert, der bekommt die strategische Macht und setzt jene Regeln, nach denen der Kunde künftig leben und arbeiten wird. Deshalb werde die Welt eine Inflation von Clouds erleben … jedes Technologieunternehmen wird ihre eigene anbieten, so die Prognose des Trendforschers. Und jeder Anwender werde sie nutzen müssen, um an die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kommunikationsprozesse angeschlossen zu bleiben.

Doch während sich Technologieanbieter und ihre Partner mit Beschwörungen über das Zukunftspotenzial der Cloud überschlagen, warnt der Trendforscher vor einer „naiven Technikgläubigkeit“. Als stärksten Treiber hinter der Cloudtechnologie benennt er die strategische Absicht der Technologiekonzerne, künftig die Mehrzahl der Alltagsgegenstände zu Internetgeräten zu machen: „Die Nachfolger von iPad & Co. sind iMirror, iTable und iWall. Damit wird in den kommenden Jahren das Internet Schritt für Schritt über alle Orte und Geräte des Alltagslebens „gestülpt“.

Jeder Gegenstand bekommt eine eigene IP-Adresse: Ihr Badspiegel, ihre Kinderzimmertapete, Ihr Küchentisch, Ihr ICE-Sitz, Ihr Bürofenster …“ Die Voraussetzung, dass diese Geräte miteinander funktionieren ist die Cloud. „Die strategische Absicht der treibenden Kräfte hinter den Cloudentwicklungen ist nicht Ihre Daten statt an Ort A künftig an Ort B zu speichern. Die Absicht ist, Ihnen künftig eine Vielzahl neuer Geräte und Services zu verkaufen, die Ihnen genauso nützlich sind, wie ihr heutiger PC.“

Entgegen der weitverbreiteten Meinung gehe es bei der Cloud-Technologie nicht um statische Daten im herkömmlichen Sinne. Es gehe um die Erhebung von Bewegungsdaten und dadurch um die Bedürfniserkennung der Kunden. Um diesen von den Kunden künftig geforderten intelligenten Service zu gewährleisten, stellt der Trend- und Zukunftsforscher die „5 Zukunftsregeln der Cloud für Anbieter und Anwender“ auf.

Jánszky prognostiziert einen offenen Kampf um eine neue Machtverteilung in der Welt der IT. „Wer jetzt die alten Regeln bricht und dem neuen System seine Regeln aufdrückt, der wird in den kommenden Jahren die strategischen Fäden in den Händen halten“ , so der Forscher.

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