Die Nutzung von Cloud Services verspricht viele Vorteile und steigt deshalb signifikant. Michele Cito, Director – Head EMEA Cloud Partner Ecosystem bei Red Hat, und Martin Zierer, Director EMEA Cloud Services GTM bei Red Hat zeigen, worauf Unternehmen bei der Auswahl eines Services achten sollten, damit sie eine Gesamtlösung mit hoher Flexibilität erhalten.
Unternehmen stehen in der heutigen Zeit vor vielfältigen Herausforderungen wie einem zunehmenden Wettbewerbsdruck, auch aufgrund aktueller makroökonomischer Entwicklungen. Folglich müssen sie Produkte und Services in besserer Qualität und höherer Geschwindigkeit auf den Markt bringen.
Kontinuierliche Weiterentwicklungen und Optimierungen sind Grundvoraussetzungen für die Kundenbindung und -gewinnung. Es führt also kein Weg an einer schnellen Applikationsentwicklung und -bereitstellung vorbei. Unbestritten ist dabei zum einen, dass Container-Plattformen und Microservices wesentliche Komponenten einer modernen Entwicklungsumgebung sind, um Innovationen schnell und kostenoptimiert voranzutreiben.
Zum anderen steht außer Frage, dass die Cloud im Allgemeinen und Managed Cloud Services im Besonderen Unternehmen eine entscheidende Entlastung bieten können, da zum Beispiel keine eigenen Investitionen in Hardware und Infrastruktur anfallen. So weit, so gut, nimmt man das Thema Cloud Service aber näher in Augenschein, stellen sich aus Nutzersicht zwei zentrale Fragen: Erhalte ich ein Komplettangebot und bewahre ich meine Flexibilität und Unabhängigkeit?
Das integrierte Gesamtpaket
Geht es um Container und Microservices, gibt es sehr viele Angebote der verschiedenen Hyperscaler. Dabei ist aber zu beachten, dass etwa der Kubernetes-Service für die Container-Orchestrierung eines Hyperscalers noch keine integrierte Komplettlösung darstellt. Eine umfassende Applikationsplattform für Managed Cloud Services muss weitaus mehr Komponenten beinhalten.
Eine Analogie zu einem Auto kann dies verdeutlichen. Dem Motor würde hier gewissermaßen Kubernetes entsprechen und die weiteren erforderlichen Fahrzeugteile wären dann Container-Registry, Netzwerk, Storage, Überwachung oder Continuous Integration (CI) und Continuous Delivery (CD). Ohne ein Komplettangebot müsste ein Kubernetes-Nutzer folglich viele Services selbst auswählen und zusammenstellen.
Die Enterprise-Kubernetes-Plattform Red Hat OpenShift nimmt ihm diese Aufgabe ab. Die Lösung ist als Package verfügbar und stellt sicher, dass alle benötigten Services nahtlos integriert sind. Red Hat OpenShift fungiert damit als fertiges Auto oder voll funktionsfähige Plattform für die Applikationsbereitstellung.
Nutzbar ist die Plattform im Self-Managed-Modell oder eingebunden als Komplettangebot bei einem beliebigen Hyperscaler. Die Analogien zum Auto wären hier ein gekauftes beziehungsweise geleastes Auto im Eigenbetrieb oder die Nutzung eines Taxi-Services.
Hohe Flexibilität und Unabhängigkeit
Bei der Nutzung von Cloud Services sollten Unternehmen außerdem darauf achten, dass sie eine hohe Flexibilität bei der Auswahl von Architekturen und gewünschten Deployment-Optionen haben. Prinzipiell gibt es im Cloud-Kontext keine „One size fits all“-Lösung.
Zudem ändern sich sowohl die geschäftlichen als auch technischen Anforderungen bei Unternehmen kontinuierlich. Idealerweise verfolgen sie deshalb eine offene Hybrid-Cloud-Strategie, die die Flexibilität bietet, Anwendungen in verschiedenen Umgebungen konsistent auszuführen und zu skalieren. Der Ansatz sollte lauten: „Develop once, deploy everywhere“.
Genau diese Möglichkeit bietet die Plattform Red Hat OpenShift, die die Bereitstellung von Anwendungen auf einer beliebigen Infrastruktur – von On-Premises- über Private- und Public-Cloud- bis hin zu Edge-Umgebungen – unterstützt. Durch diesen Cloud-agnostischen Ansatz ist auch ein Vendor-Lock-in hinsichtlich des Cloud-Providers ausgeschlossen und eine hohe Anwendungsportabilität gewährleistet.
Eine moderne Plattform für die Applikationsentwicklung und -bereitstellung bietet Nutzern mehrere Vorteile. Dazu gehören eine stärkere Innovationskraft, eine beschleunigte Time-to-Value, eine hohe Wahlfreiheit bei der Infrastruktur und eine verbesserte operative Effizienz.
Insgesamt können sich Unternehmen durch die Nutzung einer einheitlichen, integrierten Plattform und eines Managed Cloud Service auf ihr Kerngeschäft fokussieren, da sie von Aufgaben rund um das Infrastrukturmanagement entlastet werden.
Ein wesentlicher Punkt darf dabei nicht außer Acht gelassen werden: Eine solche Plattform unterstützt nicht nur die Entwicklung neuer Anwendungen, sondern auch das Deployment vorhandener kommerzieller Applikationen. Nicht zuletzt spricht für den Plattform-Ansatz, dass immer mehr Independent Software Vendors dazu übergehen, ihre Lösungen zu containerisieren.