Einen Großauftrag meldet Siemens Enterprise Communications von der CeBIT: Die Heidelberger Druckmaschinen AG legt mit dem Echtzeit-IP-System HiPath 8000 die Basis für Unified Communications.
Die neue, software-basierte Lösung bietet einerseits hoch zuverlässige Sprachkommunikation und eröffnet andererseits alle Möglichkeiten innovativer Kommunikationsfunktionen. Das offene, Standards wie SIP (Session Initiation Protocol) unterstützende System ersetzt die bisherige Kommunikationslösung, die auf der Hardware-basierten Telefonanlage HiPath 4000 beruht und bereits IP-Telefonie integriert. Sie dient jetzt bei Heidelberg als Gateway zwischen herkömmlicher TDM- und moderner IP-Telefonie.
Allein in 20 Ländern sind bei Heidelberg 70 Systeme der bewährten HiPath-Familie installiert und werden über Managed Services gesteuert. In einem ersten Schritt erfolgt mit dem neuen Auftrag an Siemens die Lieferung von zwei HiPath-8000-Kommunikationssystemen. Sie sollen an den beiden größten Standorten in Heidelberg und Walldorf-Wiesloch zum Einsatz kommen. Insgesamt werden damit rund 5000 Arbeitsplätze angeschlossen. Aufgrund der freien Skalierbarkeit der HiPath 8000 ist die Anbindung der anderen Standorte des Druckmaschinenherstellers problemlos möglich. So könnten in weiteren Schritten sowohl alle deutschen als auch internationalen Niederlassungen integriert und damit rund 18.000 Arbeitsplätze des Heidelberger Unternehmens angebunden werden.
„Die Zeit war reif für die Umstellung auf HiPath 8000“, sagte Michael Neff, CIO bei der Heidelberger Druckmaschinen AG. „Nach der erfolgreichen Pilotphase sind wir davon überzeugt, dass dieses System unseren Ansprüchen gerecht wird.“ Aufgrund der Globalisierungsstrategie des Unternehmens kommt den Heidelbergern vor allem das zentralisierte Management des SIP-basierten Systems zugute. Die Ausfallsicherheit wird durch die Installation des Softswitches auf zwei redundanten Servern gewährleistet. Das bisher bestehende hybride Kommunikationssystem HiPath 4000 wird weiterverwendet. Als Gateway in das Betreibernetz gewährleistet sie nun die Survivability. Zudem werden über die Applikationen HiPath Xpressions und HiPath ComAssistant beispielweise direkte Zugriffe auf Sprach- und Faxnachrichten durch per E-Mails versandte Links oder CTI (Computer Telephony Integration) möglich. Gleichzeitig ist geplant, die Integration weiterer Microsoft-Applikationen wie Instant Messaging, Presence Management und Collaboration von Daten, Sprache und Web voranzutreiben.
Mit der neuen SIP-basierten Kommunikationslösung ist das weltweit operierende Unternehmen außerdem in der Lage, Applikationen wie OpenScape Video, die neue High-Definition-Videokonferenzlösung von Siemens, schnell und flexibel zu integrieren – ein Aspekt, auf den der weltweit führende Hersteller von Druckmaschinen viel Wert legt.
„Mit der HiPath 8000 hat Heidelberg die Basis für Unified Communications gelegt. Der Auftrag unseres treuen Kunden freut uns auch deswegen so sehr, weil er ein Musterbeispiel dafür ist, dass wir über die Technologie hinaus auch geeignete Migrationsstrategien anbieten können“, sagte Gerhard Otterbach, Chief Market Operations Officer von Siemens Enterprise Communications. „Nicht immer ist die direkte Umstellung von der traditionellen leitungsvermittelten Technik auf reine IP-Lösungen möglich. Für viele Unternehmen ist es der geeignetste Weg, zunächst eine hybride Telefonanlage wie unsere HiPath 4000 einzuführen und mit dieser dann später auf rein IP-basierte Softwarelösungen zu migrieren. Da die HiPath 4000 weiterhin als Gateway dient, bleibt die Investition geschützt.“
Es wurde vereinbart, innerhalb der nächsten fünf Jahre zwei weitere Technologie-Refreshs durchzuführen, um das System und die Applikationen auf den neuesten Stand zu bringen. Die Heidelberger Druckmaschinen AG ist bereits seit vielen Jahren Kunde von Siemens Enterprise Communications. Während in der ersten Zeit Hicom-Systeme zum Einsatz kamen, erfolgte 2002 die Umstellung auf das IP-Kommunikationssystem HiPath 4000.
Mehr über Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG unter http://www.siemens.de/enterprise
Mehr über die Heidelberger Druckmaschinen AG erfahren Sie unter http://www.heidelberg.com