Controlware unterstützt Unternehmen bei der Planung und Realisierung von Software-Defined Networking (SDN). Im Fokus des Angebots steht dabei die herstellerneutrale Beratung zum Potenzial und zu den Grenzen der heute erhältlichen SDN-Lösungen.
Kaum ein Thema wird in der IT-Branche derzeit heißer diskutiert als das Software-Defined Networking (SDN). Bei diesem innovativen Ansatz werden die Control- und Data-Planes des Netzwerks voneinander entkoppelt, um die Netzwerkprozesse über einen zentralen Controller automatisiert und Software-gesteuert abbilden zu können.
Dies erschließt den Unternehmen neue Optionen bei der Steuerung und Virtualisierung ihrer Netzwerke und ermöglicht zugleich nachhaltige Einsparungen, da statt kostspieliger, intelligenter High-End-Switches herstellerunabhängig günstiges Standard-Equipment eingesetzt werden kann.
Inzwischen haben nahezu alle namhaften Netzwerkhersteller ihre Entwicklungsabteilungen auf das Thema SDN angesetzt und bieten ihren Kunden in diesem Bereich individuelle Lösungsportfolios. „Je nach Geschäftsmodell setzen die Anbieter dabei allerdings sehr unterschiedliche Schwerpunkte. Dies führt dazu, dass in der Praxis keine zwei Ansätze vollkommen deckungsgleich und hundertprozentig kompatibel sind – und verunsichert die Anwender“, sagt Nik Noltenius, Consultant bei der Controlware GmbH.
„Unternehmen sollten sich von dieser Heterogenität aber nicht abschrecken lassen. Richtig implementiert, bietet SDN Betrieben jeder Größe schon heute nachhaltige Vorteile. In welchen Bereichen sich die Investition besonders rechnet, hängt dabei natürlich ganz von den individuellen Use Cases ab.“
Grundsätzlich ist das dem Thema SDN vorrangig für folgende Zielgruppen von Interesse:
- Unternehmen, die aktuell ein Netzwerk-Update planen, sollten die Gelegenheit nutzen, um erste Teilprojekte im Bereich SDN anzugehen. So sammeln sie in überschaubarem Rahmen erste Erfahrungen mit der neuen Technologie und stellen die Weichen für eine umfassende SDN-Einführung im Rahmen des nächsten Update-Zyklus.
- Große internationale Service Provider und Data Center-Betreiber profitieren aufgrund der hohen Switch-Zahlen ganz besonders von den Skaleneffekten eines SDN.
- Unternehmen mit anspruchsvollen Use Cases wie Echtzeit-Flow-Monitoring in 100-Gbits-Umgebungen stellen immer öfter fest, dass ihre klassischen, via Spanning Tree gebridgten Netzwerke an ihre Grenzen stoßen. SDN verspricht in vielen Szenarien nachhaltige Entlastung.
- Unternehmen, die bereits mit einem großen SDN-Hersteller kooperieren, und eine eng an den Anbieter gebundene Infrastruktur betreiben, sind für einen schnellen Start in SDN prädestiniert. Eine solche SDN-Lösung lässt sich meist einfach implementieren, ohne etwa auf herstellerübergreifende Interoperabilität Rücksicht nehmen zu müssen.
Bei allem Optimierungspotenzial, das SDN-Lösungen Unternehmen im richtigen Kontext erschließen, ist die Realisierung von SDN alles andere als ein Selbstläufer. Im Gegensatz zu klassischen Netzwerken erfordert SDN eine engmaschige Mesh- oder Fabric-Infrastruktur mit TRILL- oder Shortest-Path-Bridging, was oft ein vollständiges Neudesign der Architektur notwendig macht.
Zudem setzt SDN gerade in der Software-Entwicklung viel Know-how und Manpower voraus. Die Verantwortlichen stehen dabei nicht zuletzt auch vor der Aufgabe, den neuen, unkonfigurierten SDN-Controller mit speziellen Use Cases zu programmieren und dafür auch individuelle Steuer-Applikationen zu entwickeln. Gerade kleine und mittelständische Betriebe mit kleinem IT-Team sind damit in der Praxis häufig überfordert.
Ungeachtet dieser Hemmnisse empfiehlt Nik Noltenius den IT-Abteilungen, das Thema SDN zeitnah anzugehen: „SDN eröffnet Unternehmen bei der Steuerung und Automatisierung von Netzwerkprozessen ganz neue Möglichkeiten – erfordert dafür aber einiges an Commitment und Vorleistung.
IT-Abteilungen sind daher gut beraten, das Thema frühzeitig auf ihre Agenda zu nehmen und erste Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln. Wer in dieser Phase feststellt, dass er sich mit der Umsetzung seiner konkreten Use Cases schwer tut, sollte sich für die Migration einfach die Unterstützung eines erfahrenen, herstellerneutralen Systemintegrators sichern, um von den Vorzügen von SDN zu profitieren.“