Eine von Avaya in Auftrag gegebene Studie von Dynamic Markets zeigt, dass Unternehmen mit flexiblen Arbeitsplatzmodellen bei ihren Mitarbeitern punkten könnten. Vor allem an Bedingungen, die eine bessere Vereinbarkeit von Job und Privatleben ermöglichen, sind Arbeitnehmer interessiert.

 Doch zwischen Wunsch und Realität klaffen große Lücken, wie die Ergebnisse der Befragung von mehr als 500 Mitarbeitern in deutschen Unternehmen zeigen: Flexibilität im Job ist ein Privileg, das nur wenigen Mitarbeitern vorbehalten ist.

Daher verwundert es nicht, dass 25 Prozent der Arbeitnehmer in Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern sofort den Job wechseln würden, wenn sie im neuen Arbeitsverhältnis flexiblere Bedingungen vorfänden. Alarmierend ist das Ergebnis vor allem angesichts der Tatsache, dass laut dem Institut für Mittelstandsforschung in Bonn 70 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland in  mittelständischen Unternehmen arbeiten.

Mehr Beweglichkeit hilft im Kampf um Fachkräfte
Damit auch mittelständische Betriebe im „War for talents“ mithalten können und nicht besonders stark unter dem Fachkräftemangel zu leiden haben, müssen sich Arbeitgeber attraktiv machen für bestehende und künftige Mitarbeiter. Denn immerhin 72 Prozent der Mitarbeiter in mittelständischen Betrieben fänden einen Arbeitgeber attraktiv, der ihnen flexible Bedingungen bietet. 94 Prozent der befragten Mitarbeiter, die ihre Arbeitszeit bereits selbst einteilen können, möchten diese Flexibilität nicht mehr missen. Erschwerend hinzu kommt, dass 63 Prozent der Befragten in mittelständischen Unternehmen der Ansicht sind, die technischen Voraussetzungen, um den Arbeitsplatz flexibler zu gestalten, sind in ihrer Firma gegeben, sie werden nur nicht genutzt.

Jürgen Gallmann, General Manager und Vorsitzender der Geschäftsführung von Avaya in Deutschland: „Gerade im Mittelstand wird der Kampf um Fachkräfte besonders hart geführt. Dabei könnten sich Unternehmen aus diesem Segment mit geringem Aufwand und unter dem Einsatz von größtenteils schon vorhandenen technischen Möglichkeiten einen deutlichen Wettbewerbsvorteil verschaffen. In ihrem ganz eigenen Interesse müssen Unternehmen endlich anfangen umzudenken, um mittelfristig für bestehende und künftige Mitarbeiter attraktiv zu sein.“

Mittelständische Unternehmen müssen umdenken
Dass der Wunsch nach dynamischeren Arbeitsmodellen nicht nur aus der Bequemlichkeit der Mitarbeiter heraus geboren ist, sondern zu einer gesellschaftlichen Notwendigkeit werden  kann, zeigt das folgende Ergebnis: 65 Prozent bejahen die Frage, ob sie auch über das Renteneintrittsalter hinaus für ihr Unternehmen tätig sein würden, wenn dies unter flexiblen Arbeitsbedingungen angeboten würde. Und nur neun Prozent sprechen sich dagegen aus. Dennoch bieten 25 Prozent der Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern keinerlei Flexibilität in Bezug auf Arbeitszeiten oder den Arbeitsort. Bei Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern sind es dagegen immerhin noch zehn Prozent, die an starren Bedingungen festhalten.

Dabei sprechen die Zahlen deutlich für mehr Beweglichkeit in der Gestaltung des Arbeitsumfeldes: Damit Unternehmen langfristig Mitarbeiter halten und im Wettbewerb um neue Fachkräfte bestehen können, müssen sie bei der Organisation der Arbeitsbedingungen umdenken. Das wird darüber hinaus auch notwendig durch die sich abzeichnenden gesellschaftlichen Veränderungen.

Die Studie im Überblick
Im Auftrag von Avaya befragte Dynamic Markets europaweit 3.008 Mitarbeiter aus Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Italien, Russland, Spanien und im Vereinigten Königreich Großbritannien. In Deutschland waren es 501 Mitarbeiter. 225 davon in mittelständischen Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten. Der Studie zugrunde liegt die Definition, dass flexible Arbeitsbedingungen vorliegen, wenn Mitarbeiter die Arbeitszeiten und den Ort, von dem sie ihre Arbeit aus verrichten, selbst festlegen können.

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