Zu einem guten Unternehmensklima gehört auch, dass sich die an Telearbeitsplätzen tätigen Mitarbeiter als Teil des Teams fühlen und nicht etwa als „Drückeberger“ gelten.

Obwohl viele Unternehmen heute flexiblere Arbeitsweisen anbieten, kann durch unzureichend sensibilisierte Führungskräfte bei den Telearbeitern der Eindruck hervorgerufen werden, dass sie „außen vor“ bleiben und auch bei Beförderungen nicht angemessen berücksichtigt werden.

Hilfestellungen für Unternehmen kann ein neuer Ratgeber von BT leisten. Der „Remote Manager’s Toolkit“ soll die Wissenslücken schließen, die eine Umfrage des Telekommunikationsanbieters BT in Großbritannien ermittelt hat: 88 Prozent der Führungskräfte haben keinerlei Schulung für den Umgang mit Telearbeitern erhalten und sind mit deren IT-Anforderungen nicht vertraut.

Fast drei Viertel der Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern mittlerweile die Gelegenheit, außerhalb des Büros oder an einem mobilen Arbeitsplatz tätig zu sein. Dieser Anteil dürfte sich im Verlauf der kommenden acht Monate erhöhen, da allein in Großbritannien weitere 4,5 Millionen Mitarbeiter das Recht auf einen flexiblen Arbeitsplatz erhalten. Grundlage hierfür sind Pläne, die vom britischen „Department for Business, Enterprise and Regulatory Reform“ im Mai vorgestellt wurden.

Das mangelnde Wissen im Management führt leicht zur Verstärkung von Isolationsgefühlen bei den Telearbeitern und fördert eine „Präsenzkultur“, bei der Überstunden und die Vermeidung von Fehltagen auch bei Krankheit erwartet werden.

Fast ein Viertel (23 Prozent) der Mitarbeiter befürchten, dass sie von ihren Kollegen als „Drückeberger“ bezeichnet würden, wenn sie von zu Hause aus arbeiten würden. Fast die Hälfte (47 Prozent) der Arbeitskräfte macht sich Sorgen darum, dass ihnen der Kontakt zu Kollegen, die Unterhaltungen und die Späße des Bürolebens fehlen werden, auch wenn sie selbst davon ausgehen, dass sie von zu Hause aus effektiver arbeiten können. Und etwa ein Fünftel der Befragten (22 Prozent) gab an, dass ihnen für ein effektives Arbeiten an einem Telearbeitungsplatz der richtige IT-Support fehlt.

Bill Murphy, Managing Director von BT Business, erläutert dazu: „Arbeit versteht sich heute nicht mehr als Arbeitsplatz, sondern als Arbeitsleistung. Die Informations- und Kommunikations­technologie hat zwar für Millionen von Menschen die Voraussetzung dafür geschaffen, dass sie außerhalb des Unternehmens arbeiten können, aber viele Unternehmen haben aufgrund von überholten Führungstechniken immer noch Probleme damit. Intern sehen wir bei BT schon seit Jahren die enormen Vorteile der Telearbeit. Dies ist auch der Grund dafür, dass wir mit diesem Ratgeber den Führungskräften in anderen Unternehmen zeigen wollen, wie ihre Mitarbeiter auch außerhalb des Büros effektiv arbeiten können.“

Der „Remote Manager’s Toolkit“ von BT Business kann die Unternehmen dabei unterstützen, die Vorteile der Telearbeit zu realisieren und Aufgaben wie die Zusammenarbeit im Team, die Erfassung der Arbeitsleistung und die Isolation der Arbeitskräfte zu meistern. Der Management-Ratgeber wurde in Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Experten für flexible Arbeitsformen erarbeitet und vom Centre for Future Studies verfasst.

Der Ratgeber enthält Tipps zur optimalen Beherrschung von Instrumenten wie Konferenztechnik und gemeinsam genutzten Arbeitsplätzen, um effiziente Einsparungen zu erzielen und die Mitarbeiter mit neuen „kollaborativen“ Arbeitsweisen zu motivieren.

 

Einige Empfehlungen lauten:
  • Messen Sie die Arbeitsleistung – die erzielten Ergebnisse – eines Mitarbeiters und nicht die Zeit, die er oder sie im Büro oder am Schreibtisch verbringt. 

  • Pflegen Sie eine offene und häufige Kommunikation und fördern Sie ein auf Vertrauen aufbauendes Umfeld.

  • Sorgen Sie für eine optimale Nutzung aller verfügbaren Technologien, so dass die Mitarbeiter immer in Kontakt stehen, effektiv zusammenarbeiten können und sich nicht allein gelassen fühlen.

  • Bieten Sie Beratungen und Schulungen an, so dass die Telearbeiter eine starke Organisation, Eigenmotivation und Entscheidungsfähigkeit entwickeln.

 

Der Verfasser des „Toolkits“, Dr. Frank Shaw vom Centre for Future Studies, erklärt: „Telearbeit ist in Großbritannien die Zukunft der Arbeitswelt, denn sie ermöglicht Kostenersparnis, Vorteile für die Umwelt und ein besser ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Arbeits- und dem Lebensumfeld der Arbeitskräfte. Die Technologie ist verfügbar, aber es fehlt am nötigen Wissen bei den Führungskräften. Mit Unterstützung durch unser Expertenteam haben wir versucht, den Managern alle erforderlichen praktischen Hilfen und Instrumente an die Hand zu geben, um die Flexibilität in ihrem Unternehmen zu realisieren.“

Das auf flexible Arbeitsformen spezialisierte Team, das an dem Toolkit mitarbeitete, setzt sich aus folgenden Experten zusammen: Phil Flaxton, Chief Executive, Work Wise UK; Bill Murphy, Managing Director, BT Business; Peter Thomson, Leiter des Future Work Forum, Henley Management College; Nick Isles, Director of Advocacy, The Work Foundation; Dr. John Gundry, Knowledge Ability (eine Beratungsfirma für Telearbeit) und Caroline Waters, Leiterin People, HR & Policy, BT Group.

Weitere Informationen zum Remote Manager’s Toolkit für Unternehmen sind unter www.bt.com/remotetoolkit verfügbar.

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