Es gibt kaum Anzeichen dafür, dass eine Rückkehr zu den alten Arbeitspraktiken von vor der Pandemie erfolgt. Die Daten des aktuellen Global Trade Health Index von Tradeshift zeigen, dass es seit dem ersten Lockdown einen hohen Anstieg der Telekommunikationsausgaben gab. In der gesamten Branche ist das Transaktionsvolumen 89 Prozent höher als vor der Pandemie.

Das deutet darauf hin, dass die Nutzung von Tools für die virtuelle Zusammenarbeit von Dauer ist. Ob damit die Arbeit im Büro überflüssig geworden ist, läßt sich daraus allerdings nicht herleiten. Denn obwohl 65 Prozent der Pandemie-bedingten Remote Work Mitarbeiter weiterhin von zuhause arbeiten wollen, gaben 83 Prozent an, dass sie den menschlichen Kontakt vermissen, den sie beim Arbeiten vor Ort haben.

Wahrscheinlich werden die Unternehmen eine hybride Lösung anstreben, bei der die Zeit, die die Mitarbeiter physisch im Büro verbringen, deutlich reduziert wird, aber dennoch eine persönliche Zusammenarbeit möglich ist.

Der Geschäftsreiseverkehr lag 30 Prozent unter dem Vor-Pandemie-Niveau, aber das Volumen der über Tradeshift abgewickelten Transaktionen ist seit dem Ende des ersten Lockdowns kontinuierlich gestiegen. Die Ausgaben der Unternehmen für Bewirtung gingen im 2. Quartal 2020 um 82 Prozent zurück.

Ein Jahr später ist die Zahl gleich geblieben, was darauf hindeutet, dass Kundenkontakte und Networking-Veranstaltungen zumindest vorerst weiterhin größtenteils virtuell bleiben.

"Es ist noch zu früh, um eine endgültige Vorhersage darüber zu treffen, wie die Zukunft der Arbeit aussehen wird. Allerdings werden Unternehmen, die nicht über eine passende digitale Infrastruktur verfügen, Schwierigkeiten beim Übergang zu einer flexibleren, verteilten Arbeitsweise haben," so Christian Lanng, CEO von Tradeshift.

Über den Tradeshift Index of Global Trade Health
Viele der weltweit größten Einkäufer und ihre Lieferanten nutzen die Handelstechnologie-Plattform von Tradeshift, um digitalisierte Einkaufs- und Rechnungsdaten auszutauschen. Der Index analysiert anonymisierte Transaktionsdaten, die über die Plattform fließen.

Als Transaktionsvolumen bzw. Lieferkettenaktivitäten definiert Tradeshift alle Handelsaktivitäten und Forderungen aus Lieferantenzahlungen. Der Index gibt einen zeitnahen Überblick darüber, wie sich externe Ereignisse auf den Business-to-Business-Handel auswirken. Zusätzliche Umfragen und Kundeninterviews ergänzen den Report.

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