Auf der IOD 2011 zeigt IBM neue Analyse- und Information-Management-Lösungen, die Unternehmen jeder Größe bei der produktiven Nutzung ihrer riesigen Datenmengen unterstützen.
Jeden Tag produzieren Sensoren, Mobilgeräte, Online-Transaktionen oder Social Networks rund 2,5 Trillionen Bytes an neuen Daten. Das ist mehr als je zuvor – genau genommen sind 90 Prozent der gesamten Welt-Daten in den letzten zwei Jahren entstanden. Jeden Monat verschicken Twitterer eine Milliarde Tweets und Facebook-Fans posten 30 Milliarden neue Meldungen.
Unternehmen aller Größe versuchen mit diesem rasenden Wachstum Schritt zu halten, um die Daten in Informationen zu verwandeln, die sie in ihrem Geschäft weiter bringen. Doch 71 Prozent stehen dieser Datenexplosion unvorbereitet gegenüber.
Big Data Analytics in der Cloud
IBM InfoSphere BigInsight auf IBM SmartCloud Enterprise macht Big Data-Analysen für jeden Nutzer im Unternehmen verfügbar. Wie bei der lokalen In-House-Version analysiert BigInsights sowohl strukturierte, als auch unstrukturierte Daten in Texten, Videos, Bildern, Social Media, Click-Streams, Log-Files, Wetterdaten etc. Mit der Cloud-Version braucht der Nutzer jedoch keine Hadoop-Kenntnisse mehr und muss auch keine Software oder Hardware mehr installieren und pflegen.
BigInsights in der Cloud ist sowohl als Basis- als auch als Enterprise-Edition verfügbar und kann als Public-, Private- oder Hybrid-Cloud installiert werden. Die Basis-Version ist ein kostenloses Einsteiger-Angebot, an der Unternehmen lernen, wie sie mit Big Data-Analysen umgehen können, einschließlich „Was-wäre-wenn“-Szenarios mit BigSheets-Komponenten.
Von dieser Version können sie nahtlos auf die Enterprise-Version wechseln und in weniger als 30 Minuten Hadoop-Cluster aufsetzen, um ihre Datenanalysen zu starten. Die Kosten beginnen ab 0,60 US-Dollar pro Cluster und Stunde Nutzung. Beide Versionen umfassen eine Entwickler-Sandbox, mit der Kunden eigene Business-Analytics-Anwendungen komplett mit Tools sowie Test- und Entwicklungsumgebung erstellen können.
Vor allem Banken, Versicherungen, Handelsunternehmen sowie Kommunikations- und Unterhaltungsanbieter nutzen BigInsights in der Cloud, um große Mengen an unstrukturierten Daten zu analysieren. Mit deren Hilfe versuchen sie unter anderem ihre Kunden besser zu verstehen, ihre Netzwerke sicherer zu machen und die Kundenerfahrungen zu verbessern.
IBM bietet Studenten zudem die Möglichkeit, ihr Hadoop-Know-how auf BigDataUniversity.com auszubauen. Die Seite umfasst hunderte von Tutorials, Videos und Coding-Übungen. Mehr als 8000 Studenten weltweit haben sich bereits auf der Seite registriert.
Analytics – im Büro und unterwegs
Auch für die mobilen Business-Analytics-Nutzer bringt IBM neue Angebote auf den Markt: Sie können sich ab sofort IBM Cognos Mobile für das iPad im Apple iTunes Store herunterladen. Die Business-Intelligence-App ermöglicht reichhaltige, visuell aufbereitete Analysen von Verkaufs-, Kunden- oder Finanzdaten mit Berichten, Dashboards und Scorecards. Damit sorgt er für durchgehende Produktivität zwischen Büro und Außentermin.
Vor allem Nutzer aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen, Behörden, Kommunikation, Handel, Reise und Transport können von den Analysen unterwegs profitieren.
Vorrausschauende Analysen auf der Karte
Neue IBM Software liefert Unternehmen vorausschauende Intelligenz („Predictive Intelligence“) bezogen auf geografische Daten: SPSS Statistics 20.0 umfasst erweiterte „Mapping“-Funktionen, mit denen Unternehmen ihren Analysen und Reports eine geografische Dimension hinzufügen können, um ihre Daten besser verstehen und interpretieren zu können.
Zum Beispiel können sie sich Umsatzerwartung nach bestimmten Regionen ordnen lassen oder anzeigen, in welchem Bundesland die meisten Hochschulabsolventen sind. Auch Statistiken wie Bevölkerungs-, Verkehrs- und Verbrechensentwicklungen können genau nach ihrer lokalen Häufigkeit analysiert und dargestellt werden.
Die Software kommt mit Ansichten der Vereinigten Staaten, Ländern und Kontinenten und vorgefertigten Kartenmustern, die der Nutzer mit eigenen Daten füllen kann, einschließlich erdräumlicher Daten aus ESRI-Files. Behörden können damit beispielweise demografische Daten nach regionaler Verteilung darstellen und so etwa kriminelle Brennpunkte erkennen.
Schneller zur Big Data-Governance
Verlässliche Informationen sind erfolgskritisch für Big Data-Analysen, dem trägt IBM unter anderem durch die neue IBM InfoSphere Information Server-Version Rechnung: IBM InfoSphere Information Server-Version 8.7 ermöglicht die Big Data-Integration sowohl als Quelle, als auch als Ziel der Datenintegration.
Das bewährte Leistungsvermögen und die Parallel-Engine des Information Servers liefert die hohe Skalierbarkeit, die für Big Data benötigt wird. Außerdem bietet die neue Software einen neuen Konnektor speziell für Netezza-Implementierungen sowie eine Konsole, die die Systemauslastung quer über sämtliche Integrationsvorgänge veranschaulicht.
Darüber hinaus bringt die neue Version von IBM Master Data Management die Technologien für Stammdaten von IBM zusammen: Zu den neuen Funktionen zählen die Integration mit Business-Performance-Management-Software für Geschäftsprozesse, die stark mit Stammdaten arbeiten, eine stärkerer Konnektivität mit Konsumentenanwendungen via anpassbarer Services-Schnittstellen und eine geteilte Matching-Engine, die für einheitliche Stammdaten sorgt.
Immer mehr Organisationen analysieren Big Data mit IBM Software
Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen gewinnen mit Hilfe von IBM Software wertvolle Erkenntnisse aus ihren Unternehmensdaten:
- Vestas Wind Systems analysieren mit IBM Big Data-Software Petabytes an Wetterdaten, um ihre Turbinen optimal zu positionieren. Analysen, die vormals Wochen beanspruchten, dauern heute weniger als einer Stunde.
- Der Telekommunikationsanbieter XO Communications konnte mit Hilfe von IBM SPSS die Kündigungsraten um 50 Prozent senken. Das Unternehmen nutzt die Predictive-Software, um Kundenverhalten vorherzubestimmen, Trends zu erkennen und wechselwillige Kunden zu identifizieren
- [x+1], eine End-to-End-Plattform für digitales Marketing, verhilft seinen Kunden durch die Echtzeit-Analyse großer Mengen an Anzeige-Daten mit Hilfe von Netezza zu 20 Prozent Sales-Wachstum.
- Die weltweite Werbeagentur Ogilvy nutzt IBM Software, um mit dem iPad Ressourcen zuzuteilen, die Auslastung zu kontrollieren und neue Umsatzchancen zu identifizieren. Mehr Windenergie-Ertrag dank Big Data-Lösungen von IBM
Mit Big Data Analytics mehr Energieeffizienz:
IBM stattet die dänische Vestas Wind Systems mit Analyse-Software und Supercomputer-Power aus. Ziel ist es, die Aufstellung der Windräder für einen maximalen Energie-Output zu optimieren – ein Vorgang, der für die Gewinnung erneuerbarer Energien als besonders wichtig erachtet wird.
Für die optimale Aufstellung der Anlagen muss Vestas Datenmengen im Petabyte-Bereich analysieren. Dazu zählen strukturierte und unstrukturierte Daten wie Wetterberichte, Mondphasen, Gezeiten, Satellitenbilder, Entwaldungskarten und zahlreiche andere Geodaten. Mit Hilfe der IBM Software BigInsights und dem „Firestorm“-Supercomputer kann das Unternehmen Analysen, die bislang Wochen dauerten, in weniger als einer Stunde errechnen.
Sobald die Turbinen im Betrieb sind, werden die Ingenieure die neue Software und den Supercomputer nutzen, um deren Leistung prognostizieren zu können. Dabei analysieren sie, wie jedes einzelne Turbinenblatt auf Wetterumschwünge reagiert und bestimmen, wie die Instandhaltung am wirtschaftlichsten terminiert werden kann. In den kommenden vier Jahren will das Unternehmen Wetterdaten im 20-Plus-Petabyte-Bereich analysieren.