Im Großen und Ganzen hat sich für den durchschnittlichen WhatsApp-Nutzer nicht viel geändert. Aber diejenigen, die WhatsApp für sensible und vertrauliche Zwecke nutzen, sollten sich genau überlegen, ob es die richtige Plattform für sie ist, wenn Meta und die WhatsApp-Führung nicht eine klare Botschaft und ein deutliches Bekenntnis zu Datenschutz, Sicherheit und Gefahrenabwehr abgeben.

Ein Kommentar von Sam Curry, CSO von Cybereason:

Es geht gar nicht nur darum, ob die Nutzer durch das Datenleck beeinträchtigt werden oder nicht. Sorgfalt und gewissenhafte Kontrolle im Umgang mit den am stärksten gefährdeten Daten werden selbst von den müdesten Wächtern erwartet. Wenn diese Ihre Arbeit sorgfältig erledigen, wird man ihnen auch in Zukunft noch vertrauen. WhatsApp muss zeigen, dass es diese Aufgabe ernst nimmt.

Alle Mitarbeiter von WhatsApp müssen überdenken, wie sie die Daten ihrer Kunden schützen können - von den Architekten und Programmierern bis hin zu den Qualitätsverantwortlichen und den operativen Mitarbeitern. Denn der Umgang mit diesen Daten ist ein Privileg und kein Recht.

Eine nachlässige Haltung im Umgang mit Daten in der Unternehmenskultur spiegelt nicht die Realität wider. Ändert man diese Geisteshaltung, wird auch das Vertrauen wachsen.

In vielerlei Hinsicht ist das Datenleck nur eines von vielen in einer Zeit, in der sich die Welt an Datenschutzverletzungen gewöhnt hat und desensibilisiert ist. Wie oft haben wir schon gelesen, dass unsere Identität gefährdet, verletzt oder missbraucht wurde? Das nächste Ereignis löst dann kaum noch Empörung bei uns aus.

Die größte Frage ist jedoch, warum Meta nicht stärker in die Kritik geraten ist. Denn das Unternehmen sollte es eigentlich besser wissen und mehr tun, als stillschweigend zu warten, bis der Vorfall vorüber ist.

Schwachstellen und Hacks kommen vor, aber einzelne Schwachstellen, die riesige Teile des Internets selbst in Bereichen kompromittieren, die von den Menschen als selbstverständlich angesehen werden, sind ein Warnsignal für viel schlimmere Dinge, die im digitalen Imperium von Meta ohne größere Sorgfalt schiefgehen könnten.

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