Das Bundesarchiv hat eine neue Plattform livegeschaltet: den „Digitalen Lesesaal“. Bürgerinnen und Bürger können dort Filme recherchieren und streamen, künftig soll ihnen die Plattform einen zentralen Zugang zum kompletten Archivgut des Bundesarchivs eröffnen. Die technische Umsetzung erfolgt mit Software und Dienstleistungen von IntraFind.
In seiner ersten Ausbaustufe macht der Digitale Lesesaal die Filmbestände des Bundesarchivs recherchierbar. Aktuell sind dort bereits über 320.000 Filme zu finden, mehrere Tausend davon können direkt online gestreamt werden. In den nächsten Ausbaustufen wird das Bundesarchiv der Plattform nach und nach weitere Archivalienarten wie Akten, Bilder, Karten, Plakate und Tonaufzeichnungen hinzufügen.
Der Digitale Lesesaal ersetzt die Filmothek des Bundesarchivs, in der bislang nur ein Teil der Filmbestände recherchierbar war. In den kommenden Jahren soll er auch noch weitere Recherche- und Nutzungsplattformen ablösen. Bürgerinnen und Bürgern wird dann eine zentrale Plattform zur Verfügung stehen, um unterschiedliche Medienarten themenbezogen zu recherchieren, zu bestellen, anzuschauen, anzuhören oder zu streamen.
Für die technische Umsetzung des Digitalen Lesesaals nutzt das Bundesarchiv Software und Dienstleistungen von IntraFind. Die Suchsoftware „iFinder“ gewährleistet mit ihren intelligenten Linguistik- und Analyse-Funktionen hochwertige Rechercheergebnisse in den komplexen historischen Datenbeständen des Archivs. Um den Nutzenden schnell die relevanten Suchergebnisse zu präsentieren, berücksichtigt sie zusätzlich zum Volltext auch Metadaten und Kontextinformationen.
Darüber hinaus ist die Suchsoftware gezielt für eine intuitive und komfortable Nutzung ausgelegt. Das ermöglicht es dem Bundesarchiv, mit dem Digitalen Lesesaal viele verschiedene Zielgruppen zu erreichen. Nutzerinnen und Nutzer mit unterschiedlicher Technikaffinität können sich die Funktionsweise der Plattform schnell und unkompliziert erschließen.
„Mit dem Digitalen Lesesaal öffnen wir im Bundesarchiv ein neues Kapitel für alle, die sich für Geschichte und Geschichten interessieren“, erklärt Prof. Dr. Michael Hollmann, Präsident des Bundesarchivs. „Wir verstärken nicht nur die Digitalisierung und Sicherung unserer Bestände, sondern machen diese sichtbar und noch einfacher zugänglich. Unser Filmerbe macht den Anfang, wir wollen künftig im Sinne unserer Nutzerinnen und Nutzer aber Maßstäbe für die digitale Nutzung unserer Quellen setzen."
„Der Digitale Lesesaal öffnet eine neue Tür zu einem immensen Wissensschatz und wir freuen uns, dass wir das Bundesarchiv dabei unterstützen können“, kommentiert IntraFind-Vorstand Franz Kögl. „Das Projekt ist ein schönes Beispiel dafür, dass es sinnvoll sein kann, komplexe und heterogene Datenbestände Schritt für Schritt an eine Suchlösung anzubinden und die bereits gesammelten Erfahrungen in den nächsten Projektstufen gewinnbringend einzusetzen.“