Geschultes Personal am richtigen Ort ist der Schlüssel für effiziente Prozesse. Doch mit dem Ausscheiden der Boomer-Generation fehlt es immer öfter an erfahrenen Arbeitskräften. KI-basierte Plattformen für vernetztes Arbeiten bieten vielversprechende Ansätze, um den drohenden Personalengpässen proaktiv zu begegnen. So können beispielsweise industrietaugliche KI-Assistenten Springer, Aushilfen und Neueinsteiger fachgerecht und individuell anleiten. 

Wie das gelingt, erklärt Augmentir anhand von fünf alltagsnahen Beispielen.

1. Maßgeschneiderte Trainings on the Job bieten
Lange Einarbeitungszeiten gehören der Vergangenheit an. Heute machen KI-gestützte Systeme die Belegschaft in kürzester Zeit fit für neue Aufgaben. Denn dank Skill Management kennen sie den Wissensstand und die Erfahrung jeder operativen Arbeitskraft. Auf Smartphone, Tablet oder Industrie-PC stellen sie darauf zugeschnittene Schulungsinhalte bereit: etwa in Form personalisierter Arbeitsanweisungen, Sicherheitshinweise und Best Practices.

Das beschleunigt das Onboarding und entlastet erfahrene Kollegen. So erhält etwa Frau Nowak, die frisch für die Qualitätskontrolle eingestellt wurde, genau die Schulungsmodule, die sie für ihre ganz spezifische Aufgabe benötigt. Im Lauf der Zeit passt das System den Detailgrad der Anleitungen dynamisch an ihren Lernfortschritt an.

2. Kontinuierliche Optimierung von Schulungsmaßnahmen
Die Betriebsleitung wiederum profitiert von KI-generierten Auswertungen der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Denn Connected-Worker-Plattformen sind in der Lage, die Trainingseffektivität ebenso wie die Mitarbeitereffizienz genau zu messen. Schulungslücken und unwirksame Prozesse kommen so ans Licht.

Ein konkretes Szenario: Die KI erkennt einen Zusammenhang zwischen bestimmten Trainings und einer Reduzierung von Qualitätsmängeln. Daraufhin kann die Betriebsleitung gezielt in diese Fortbildungsprogramme investieren und dadurch sowohl die Produktqualität als auch die betrieblichen Abläufe nachhaltig verbessern.

3. KI-Assistenten als zuverlässige Antwortgeber
Jederzeit Fragen stellen können, auch wenn kein erfahrener Kollege verfügbar ist: Mit speziell für Produktion und Wartung entwickelten digitalen Copiloten erhalten Arbeitende immer eine zuverlässige Antwort. Denn im Gegensatz zu allgemeinen GenAI-Systemen wie ChatGPT sind sie ausschließlich auf unternehmensspezifische, geprüfte Inhalte getrimmt. Sie greifen nur auf verifizierte Daten zu und berücksichtigen Sicherheitsaspekte sowie Zugriffsberechtigungen.

Bei Unsicherheiten verweisen die Systeme an menschliche Experten. Beispiel: Herr Müller bemerkt eine ungewöhnliche Geräuschentwicklung an der Abfüllanlage, an der er arbeitet. Er bittet den KI-Assistenten um mögliche Ursachen. Dieser analysiert sekundenschnell die Gebrauchsanweisung und liefert relevante Erklärungen – nebst einer schrittweisen Anleitung zur Problembehebung. Sollte das Thema komplexer sein, kann Herr Müller über die gleiche App einen erfahrenen Techniker hinzuziehen.

4. Vorausschauende Einsatzplanung
Mithilfe von KI lassen sich potenzielle Risiken in der Personalplanung frühzeitig erkennen. Die Systeme analysieren Faktoren wie Qualifikationen, Work Permits, Verfügbarkeiten und Produktionspläne. So können Engpässe vermieden und die optimale Besetzung sichergestellt werden – ein entscheidender Vorteil in Zeiten des Fachkräftemangels.

Steht zum Beispiel in drei Monaten eine Produktionsumstellung bevor, sagt die KI-gestützte Personalplanung frühzeitig voraus, dass dafür nicht genügend qualifizierte Mitarbeiter zur Verfügung stehen. Das Management steuert dann rechtzeitig gegen, indem es gezielte Schulungen oder Neueinstellungen anstößt.

5. Wissen im Unternehmen halten
2024 wird der geburtenstärkste Jahrgang Deutschlands 60 Jahre alt. Höchste Zeit, das wertvolle Know-how der scheidenden Generation zu bewahren! KI-Lösungen können helfen, deren Fachwissen systematisch zu erfassen und aufzubereiten. Wie etwa im Fall von Herr Yilmaz. Er ist als erfahrener Anlagenbediener ein gefragter Mentor für seine Kollegen – auch an anderen Standorten. Regelmäßig fragen sie ihn über die Connected-Worker-App um Rat.

Diese protokolliert den Chatverlauf mit und erstellt daraus einen Guide mit Best Practices, auf den alle Mitarbeitenden Zugriff haben. Durch digitalisierte Kollaborationstools entsteht so eine Wissensdatenbank. Herr Yilmaz kann aber auch einfach während der Arbeit ein Video aufnehmen, das zeigt, wie er mit Auffälligkeiten wie besonderen Geräuschen oder Hitzeentwicklung umgeht.

Intelligente KI-Assistenten erstellen aus dem Video automatisch eine simple Schritt-für-Schritt-Anleitung oder ein Trainingsmodul inklusive Testfragen. So entsteht ohne Zusatzaufwand aus seinem reichen Erfahrungsschatz idealer Content für weniger erfahrene Kolleginnen und Kollegen.

Fazit
KI-gestützte Connected-Worker-Lösungen bieten effektive Antworten auf zentrale Herausforderungen der modernen Fertigung. Die oben gezeigten Anwendungsfälle belegen: Diese Tools lindern den Fachkräftemangel, indem sie Onboarding und Weiterbildung gezielt personalisieren. Zudem gestalten sie es wirksamer und effizienter.

„Außerdem fördern diese Systeme den Wissenstransfer und unterstützen Mitarbeitende dabei, jederzeit ihr volles Potenzial auszuschöpfen“, erklärt Carsten Hunfeld, EMEA Director von Augmentir. „Die Verbindung aus menschlicher Expertise und künstlicher Intelligenz wird somit zu einem entscheidenden Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit von morgen.“

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