Im Jahr 2024 haben sich die meisten Organisationen umfassend über generative KI informiert, damit experimentiert und herausgefunden, wo ihnen diese Technologie wirklich einen Mehrwert bieten kann. Die Erkenntnisse, die sie dabei gewonnen haben, erlauben es ihnen nun im Jahr 2025, GenAI zielgerichteter, breiter und geordneter einzusetzen.

IntraFind prognostiziert folgende GenAI-Trends für das Jahr 2025

1. Unternehmen befreien sich vom Tool-Wildwuchs
In vielen Organisationen nutzen Mitarbeitende oder Abteilungen generative KI-Anwendungen einfach auf eigene Faust. Die Folge ist ein ineffizienter, unkontrollierbarer und riskanter Wildwuchs. 2025 werden Unternehmen ihre KI deshalb verstärkt standardisieren. Sie wählen zusammen mit ihren Mitarbeitern aus den vielen bereits vorhandenen Anwendungen die sinnvollen aus und versuchen, diese möglichst in einem Tool zu zentralisieren.

2. Im Service machen sich Chatbots breit
Unternehmen und Behörden werden wegen des großen Effizienzpotentials zunehmend moderne Chatbots im Kunden- und Bürger-Service einsetzen. Diese sind durch GenAI inzwischen sprachlich auf einem hohen Niveau und können einfache Aufgaben schnell und effizient lösen. Trotz ihrer großen Fortschritte stoßen sie bei komplexeren Anfragen derzeit noch an Grenzen. Deshalb ist bis auf Weiteres ein hybrider Ansatz mit automatisierten Systemen für Standardaufgaben und menschlichen Mitarbeitern erforderlich, um den Erwartungen der Kunden gerecht zu werden.

3. Chat und Suche kommen einander näher
Organisationen werden verstärkt Conversational Search implementieren und damit die klassische Welt der Enterprise Search mit der neuen Chat-Welt vereinen. Mit dieser Kombination eröffnen sie den Mitarbeitenden einen einfacheren Zugang zu Informationen. Diese können Fragen stellen und erhalten Antworten ergänzend zu Trefferlisten, haben die Möglichkeit, sich gefundene Dokumente zusammenfassen zu lassen und können in einen Frage-Antwort-Dialog mit Dokumenten treten. Dabei werden die Systeme immer besser darin, die Absicht hinter einer Frage zu erkennen.

4. Open-Source-Modelle demokratisieren generative KI
Die Demokratisierung von KI setzt zunehmend auf erschwingliche und nutzerfreundliche Modelle, die für jeden zugänglich und eigenständig betreibbar sind. Initiativen in der EU fördern insbesondere Modelle, die auf Sprachvielfalt trainiert sind und kulturelle Besonderheiten berücksichtigen. Durch offene Plattformen und kosteneffiziente Technologien wird sichergestellt, dass KI nicht nur großen Unternehmen vorbehalten bleibt, sondern von Bildungseinrichtungen, kleineren Organisationen und Einzelpersonen genutzt werden kann – ein wichtiger Schritt zu einer breiteren, nachhaltigen und inklusiven KI-Nutzung.

5. Explainable AI wird wichtiger denn je
Mit dem zunehmenden Einsatz von generativer KI spielt auch deren Erklärbarkeit und Nachvollziehbarkeit eine immer größere Rolle. Zum einen verlangen Regularien wie der EU AI Act Transparenz von KI-Systemen, zum anderen ist Vertrauen in Künstliche Intelligenz auch eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Mitarbeitenden und Kunden sie akzeptieren und nutzen. Deshalb werden Organisationen verstärkt auf transparente GenAI-Lösungen setzen.

„Der große KI-Hype ist abgeflaut und einem gesunden Pragmatismus gewichen. Unternehmen wissen inzwischen, welche Use Cases funktionieren und welche nicht“, erklärt IntraFind-Vorstand Franz Kögl. „Jetzt können sie sich auf die Anwendungsfälle konzentrieren, die sinnvoll sind, die Effizienz steigern und sich bereits in der Breite nutzen lassen. Diese Use Cases werden sie professionalisieren, ausbauen und festigen.“

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