Wie gestern bekannt wurde, steht eine enorm große Datenbank mit E-Mailadressen sowie Passwörtern auf der Webseite Dream Market zum Verkauf. Hierbei handelt es sich um eine Schwarzmarkt-Seite, die sich nicht im öffentlich zugänglichen Internet befindet.

Insgesamt wurden hier Daten von rund 620 Millionen Accounts kompromittiert. Ersten Informationen der britischen News-Seite The Register zufolge sind die Quellen der Anmeldeinformationen 16 verschiedene Websites und sie waren zwischen den Jahren 2016 und 2018 entwendet worden.

Der Vorfall reiht sich ein in eine Welle von verheerenden Datensicherheitsvorfällen, die alleine in diesem Jahr bereits wieder die Schlagzeilen bestimmt haben. Diese Tatsache verwundert nicht, schließlich ist Cyberkriminalität ein florierender Wirtschaftszweig. Der Brancheverband BITKOM schätzt die Schäden für die deutsche Wirtschaft alleine in den letzten 2 Jahren auf rund 43 Milliarden Euro.

Die Zusammenhänge der einzelnen Vorfälle sind bisweilen für Außenstehende nicht klar. Datenpannen – wie aktuell der Diebstahl von Abermillionen personenbezogener Informationen – sind dabei nur der Anfang. Die gestohlenen Daten werden oftmals, wie im aktuellen Fall, an Kriminelle im Darknet verkauft.

Die Folgen sind verheerend: Diese können zum einen beispielsweise automatisiert Konten bei Onlinehändlern eröffnen, um mittels gefälschter Identitäten Ware im realen Leben zu erwerben. Doch noch fataler ist die Tatsache, dass die Käufer zum anderen ebenso automatisierte Konten bei Public Cloud Anbietern eröffnen und die Infrastruktur dieser Anbieter für Cyberangriffe missbrauchen können – Beispielsweise für Distributed-Denial-of-Service (DDoS)-Angriffe.

So stieg etwa 2018 die Anzahl der DDoS-Angriffe, die alleine über Public Cloud-Dienste generiert wurden, um 35% Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nur allzu oft stehen hinter diesen Attacken also gestohlene Datensätze und unbeteiligte Personen, die letztendlich selbst Opfer einer Straftat (nämlich Datendiebstahl) wurden und somit ins Fadenkreuz von Ermittlungen geraten.

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