Regierungen und Online-Dienste müssen gegen Desinformations-Kampagnen bei bevorstehenden Wahlen vorgehen. Desinformation und die absichtliche Verbreitung falscher Informationen sind besonders besorgniserregend, da sie nachweislich das Potenzial haben, Demokratien zu destabilisieren und Misstrauen und Spaltungen in der Öffentlichkeit zu schaffen.

Das Ziel der Desinformation besteht nicht notgedrungen darin, die Wertesysteme einer Person vollständig zu verändern und ihre Ansichten über politische Parteien zu ändern. Was auch immer die politischen Ansichten einer Person sind, es ist den Angreifern wahrscheinlich egal - sie versuchen oft, das Vertrauen in das demokratische System und das politische Engagement gänzlich zu untergraben.

Was auch immer die Absichten des Angreifers sind, mit verschiedenen Versionen der "Wahrheit" werden die Wähler unweigerlich polarisiert und im Wesentlichen von der Wahl abgehalten. Gruppen in der Bevölkerung vom Wählen abzuhalten, kann wirksamer sein, um eine Wahl zu manipulieren, als sie zu ermutigen, auf eine bestimmte Art und Weise abzustimmen.

Wir beobachten diese Bedrohungen in verschiedener Form auf der ganzen Welt. Memes, voreingenommene Artikel und unmoralische Werbung in den sozialen Medien sind nur einige der Methoden, die im Rahmen von Desinformationskampagnen eingesetzt werden. Wir haben 2018 Beispiele für Bedrohungsakteure gefunden, die falsche Personas in den sozialen Medien benutzen, um für ihre Inhalte zu werben.

Die auf verschiedenen Websites veröffentlichten Inhalte bestehen aus einer Mischung aus Originalinhalten und Nachrichtenartikeln, die sich aus anderen Quellen bedienen und zum Teil verändert wurden. Unsere Untersuchungen zeigen, dass nationalstaatlich unterstützte Desinformationskampagnen immer noch andauern, so zum Beispiel Russland und der Iran, die von der Regierung unterstützte Meinungskampagnen durchführen.

Es ist besonders wichtig, darauf hinzuweisen, dass diese Kampagnen nicht nur um die Zeit der Wahlen herum stattfinden, sondern das ganze Jahr über weitergehen und Unwahrheiten in das öffentliche Bewusstsein tragen.

Es hat einige Reaktionen seitens der Regierungen auf diese Problematik gegeben, wie die Einrichtung eines parlamentarischen Unterausschusses für Desinformation in Großbritannien, aber das reicht nicht aus. Wir müssen verstehen, wie die Fehler der Vergangenheit in Bezug auf Falschinformationen auch in Zukunft weitergehen werden, wenn nicht die entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden.

Regierungen und Internet-Plattformen müssen ihre Bemühungen koordinieren, um die sich verändernde Bedrohungslandschaft zu kontrollieren - sei es durch Überprüfung der Fakten, Beseitigung irreführender Inhalte oder strengere Regulierung - um der politischen Desinformation ein Ende zu bereiten. Desinformation darf nicht zu einem akzeptierten Übel moderner Wahlen werden.

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