Check Point Research weist im Rahmen aktueller Forschungen darauf hin, dass es derzeit einen enormen Anstieg mobiler Malware zu verzeichnen gibt. Die große Verbreitung steht eindeutig im Zusammenhang mit COVID-19 und unterstreicht damit die Erkenntnisse der Sicherheitsforscher aus den letzten Wochen.
Die allgemeine Anzahl von Cyber-Angriffen nimmt leicht ab, jedoch wächst die Zahl gezielter Attacken im Rahmen der Coronavirus-Pandemie rasant. Cyber-Kriminelle entdecken also zunehmend die Krise als Chance für ihre verbrecherischen Machenschaften.
Den ersten, großen Anstieg gezielter Angriffe im Rahmen der Pandemie sahen die Sicherheitsforscher bei Phishing-Mails. Diese nutzen derzeit enorm das Bedürfnis der Menschen nach Informationen über die Pandemie aus.
Nun tauchen vermehrt Schadprogramme für mobile Endgeräte auf, die in das selbe Horn stoßen. Glücklicherweise wurde keine derartige Malware auf einer der beiden großen App-Plattformen für Smartphones gefunden, dem Google PlayStore und Apple AppStore.
Jedoch ist das nicht als Entwarnung zu verstehen: Besonders der PlayStore hat wieder und wieder mit infizierten Apps zu kämpfen und erst kürzlich fand Check Point Research eine Reihe verseuchter Anwendungen, deren Schädlinge von der Google PlayProtection nicht erkannt werden konnten.
Bei den aktuellen Schadprogrammen gegen mobile Endgeräte handelt es sich in Bezug auf die enthaltene Malware vor allem um: Mobile Remote Access Trojaner (mRATs), Banking-Trojaner und Premium Dialer.
„Es gibt derzeit nicht nur eine physische Bedrohung durch das Coronavirus, sondern auch eine beträchtliche Cyber-Gefahr“, erklärt Christine Schönig, Regional Director Security Engineering CER, Office of the CTO bei Check Point Software Technologies: „Hacker nutzen die Angst vor dem Coronavirus aus und erstellen Anwendungen oder Webseiten, die vorgeben, Informationen und Hilfe zu liefern. Dabei ist es erschreckend, wie schnell und einfach diese getarnten und betrügerischen Coronavirus-Anwendungen gebaut werden können.“