Am Dienstag wurde eine unbekannte Anzahl demokratischer Wähler in vier US-Bundesstaaten mit einer Droh-E-Mail ins Visier genommen, in der sie aufgefordert wurden, "Trump zu wählen oder sonst!". Weiter hieß es "wir werden hinter Ihnen her sein", wenn sie es nicht täten. Laut einer Erklärung der US-Regierung ist für diese Aktivität der Iran verantwortlich.
Nachfolgend hierzu ein Statement von John Hultquist, Senior Director of Analysis bei Mandiant Threat Intelligence.
„In den letzten Jahren haben iranische Informationskampagnen mit kühnen und innovativen Ansätzen kontinuierlich Grenzen verschoben. Der aktuelle Vorfall markiert jedoch einen grundlegenden Wandel in der Bereitschaft des Iran, sich in den demokratischen Prozess einzumischen. Während sich viele ihrer Operationen auf die Propaganda zur Verfolgung der Interessen des Iran konzentriert haben, zielt diese Aktion eindeutig darauf ab, das Vertrauen der Wähler zu untergraben.
Wir glauben, dass die E-Mail-Kampagne, die angeblich von den "Proud Boys" stammt, darauf abzielte, mit der Angst der Wähler zu spielen und bestehende Spannungen zu schüren. Ebenso sollte ein dazugehöriges Video, das angeblich Einbrüche in Wahlsysteme und andere Missstände aufzeigen sollte, ebenfalls die Angst ausnutzen, dass die Wahlinfrastruktur untergraben und gehackt werden könnte.
Bei bisherigen Informationsoperationen, die wir aus dem Iran gesehen haben, ging es darum, pro-iranische Botschaften zu verstärken und der Welt ein antisaudisches, antiisraelisches oder pro-JCPOA Narrativ vorzusetzen. Die aktuelle Kampagne unterscheidet sich hiervon. Sie ist eine bewusste Einmischung in unsere Demokratie und überschreitet eine wichtige rote Linie.“