Im Jahr 2021 sehen wir weiterhin eine steigende Anzahl von Cyberangriffen auf Unternehmen, Organisationen und Behörden, die quasi wöchentlich in den Schlagzeilen der Medien landen. Konkret handelt es sich vor allem um Ransomware-Angriffe auf wirtschaftlich höchstkritische Sektoren, wie die jüngsten Attacken auf den Pipelinebetreiber Colonial Pipeline oder auch den Lebensmittelkonzern JBS.
JBS musste zum Beispiel eine Millionensumme an Lösegeld zahlen, um seine Systeme aus dem Würgegriff der Kriminellen zu befreien. Was hierbei auffällig ist: Oft sind die Angriffe auf Gruppen mit Verbindungen zu Russland zurückzuführen.
Die Forscher von SentinelLabs beschäftigten sich zuletzt mit einem solchen Bedrohungsakteur: APT-29, auch bekannt als „Nobelium“. Die Forschergruppe verfolgt den mit Russland in Verbindung gebrachten Bedrohungsakteur und seine aktuellen Aktivitäten unter dem Namen „NobleBaron“.
Die Untersuchungen der Forscher zeigen, wie sich die Taktiken und Techniken der Hacker in den letzten 2-3 Jahren weiterentwickelt haben, um Angriffe noch verheerender zu gestalten und die Entdeckung der kriminellen Machenschaften zu erschweren.
Neue Angriffsmethoden, wie die Verwendung eines „DLL stageless“-Downloaders, sind inzwischen fester Bestandteil der aktuellen Angriffskampagne, die eine verschlungene mehrstufige Infektionskette, die fünf bis sechs Ebenen tief ist, aufweist.