Arbeitnehmer in Deutschland werden in Zeiten fortschreitender Digitalisierung mit den veränderten Herausforderungen konfrontiert: Wo früher ein verschließbarer Aktenschrank die Anforderungen der Datensicherheit bereits erfüllen konnte, müssen digitale Dokumente sowie eine Vielzahl an Zugangsinformationen sorgfältig verwaltet und abgesichert werden.
Die meisten nutzen auch in ihrem Privatleben cloudbasierte Lösungen und profitieren von der ständigen Verfügbarkeit ihrer Daten, unabhängig von ihrem Aufenthaltsort. Und doch unterscheiden sich die älteren Jahrgänge in wesentlichen Aspekten von ihren jüngeren Kollegen.
Den Ergebnissen der Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ von G DATA CyberDefense, Statista und brand eins zufolge kümmern sich 33,9 Prozent der Befragten in der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren am liebsten selbst um die IT-Sicherheit ihrer privaten Geräte.
Ab 65 Jahren aufwärts sind es sogar 34,4 Prozent, die ihre private Cybersicherheit lieber in die eigene Hand nehmen, als die Absicherung ihrer Geräte anderen zu überlassen. In der Altersgruppe der unter 30-Jährigen sagen dies lediglich 18,7 Prozent der Befragten.
Dieses Ergebnis mag auf den ersten Blick überraschen, da man den „Digital Natives“ eine größere Vertrautheit mit dem Internet und den dort lauernden Cyberbedrohungen zuschreibt.
„Es ist weniger der Aspekt der Vertrautheit mit der Digitalisierung, der diese unerwarteten Ergebnisse hervorgebracht hat. Vielmehr ist es die größere Lebenserfahrung, sowie ein gesundes Selbstbewusstsein der älteren Arbeitnehmer. Sie haben über die Jahre gelernt, die Dinge in ihre eigene Hand und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen“, sagt Tim Berghoff, Security Evangelist bei G DATA CyberDefense.
„Außerdem haben Menschen über 50 auch durchschnittlich mehr zu verlieren, als das bei der Altersgruppe unter 30 der Fall ist. Auch der Gedanke an den Datenschutz spielt in dieser Alterskohorte eine größere Rolle.“
Dass der Datenschutz bei der älteren Generation mehr Bedeutung beigemessen wird, zeigt sich auch bei der Auswahl ihrer Sicherheitslösung. In der Gruppe über 65 tendieren 31,2 Prozent der Befragten beim Thema IT-Sicherheit zu einer Lösung, die ihnen einen erweiterten Schutz bietet.
Sie verfügen über das nötige Budget und sind bereit, etwas mehr als jüngere Menschen in ihre IT-Sicherheit zu investieren. Bei den unter 30-Jährigen entscheiden sich nur ein Fünftel aller Befragten für das „Premiumpaket“.
Die Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ zeichnet sich durch eine hohe Informationsdichte und besondere methodische Tiefe aus: Mehr als 5.000 Arbeitnehmer*innen in Deutschland wurden im Rahmen einer repräsentativen Online-Studie zur Cybersicherheit im beruflichen und privaten Kontext befragt.
Die Experten von Statista haben die Befragung durchgeführt und können dank einer Stichprobengröße, die weit über dem branchenüblichen Standard liegt, belastbare und valide Marktforschungsergebnisse im Heft „Cybersicherheit in Zahlen“ präsentieren.