Es ist Dezember. Weihnachten steht vor der Tür. Wie jedes Jahr treiben die vorweihnachtlichen Einkäufe die Umsatzzahlen des Handels in die Höhe. Vor allem der E-Commerce wird vom anstehenden Weihnachtsgeschäft kräftig profitieren. Das Problem: nicht allein der vorweihnachtliche Umsatz, auch die Zahl der mit diesem in Zusammenhang stehenden Cyber-Betrugsfälle wird nun noch einmal steigen.
Darunter werden, neben den Online-Shops, auch die Online-Verbraucher selbst wieder kräftig zu leiden haben. Cyberkriminelle versuchen, an deren digitale Identitätsdaten zu gelangen, sie zu missbrauchen, zu manipulieren und zu entwenden – zur Unterstützung ihrer kriminellen Aktivitäten auf der ganzen Welt.
Bereits im Sommer dieses Jahres wies Andre Durand, CEO und Gründer von Ping Identity, auf die immer angespanntere Bedrohungslage hin: „Feindliche Kontoübernahmen und die Anlage von Neukonten, die einzig dem Cyber-Betrug dienen, sind derzeit für die digitale Wirtschaft das am schnellsten wachsende Risiko mit dem größten Schadenspotential“.
Online-Verbraucher haben dies mittlerweile verstanden. Ihre Sorge vor einer Übernahme ihrer Daten zum Online-Betrug hat in den vergangenen Jahren kräftig angezogen – und erreicht nun, in Zeiten erhöhten Konsums – wie der Vorweihnachtszeit – weltweit Spitzenwerte. Laut der kürzlich veröffentlichte Ping Identity-Globalumfrage Brand Loyalty In the Age of the Digital Economy fürchten weltweit 44 Prozent der Online-Endverbrauche, gerade nun Opfer eines Online-Betrugs zu werden.
Ein echtes Problem für den Online-Handel. Denn fühlen sich dessen Kunden nicht sicher, halten sie sich kürzer auf seinen Plattformen auf – oder bleiben ihnen gleich ganz fern. Viel Umsatz kann da verloren gehen. Endverbraucher werden sich immer stärker bewusst, welcher Wert in ihren digitalen Identitätsdaten steckt.
Wie Peter Barker, Chief Product Officer bei Ping Identity, kürzlich richtig bemerkte: „Weltweit machen sich Verbraucher mittlerweile mehr Sorgen über Identitätsdiebstahl als über andere potenzielle Risiken, die mit der Online-Nutzung ihrer persönlichen Daten einhergehen können, wie etwa finanzielle Schäden oder eine staatliche Überwachung.“
Sie benötigen die Daten für ihre Social Media-Accounts, für das Online-Banking, zum Online-Shopping, für den digitalen Behördengang. Kann jemand anderes sich Zugriff auf ihre Daten verschaffen, sie missbrauchen oder sogar manipulieren, kann dies für sie leicht ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen.
Online-Verbraucher wollen deshalb mehr Sicherheit für ihre digitalen Identitätsdaten. Sie wollen Online-Händler und -Dienstleister mit modernen Authentifizierungstechnologien und -methoden, die den Schutz ihrer digitalen Identitätsdaten wirklich gewährleisten können. Kann ein Unternehmen dies garantieren, führt dies zu höheren Umsätzen, einem Anstieg der Kundenzufriedenheit und – wie die Ping Identity-Umfrage ganz klar gezeigt hat – einem Mehr an Markentreue.
Eine Möglichkeit: der Einsatz dezentraler Identitätsmanagementlösungen. Dezentrales Identitätsmanagement heißt: die dezentrale Speicherung, Pflege, Verarbeitung und Absicherung persönlicher Daten in einer digitalen Wallet auf den Geräten der Endverbraucher – zum Beispiel auf ihren Smartphones. Der Zugang zu und der Zugriff auf die einzelnen Identitätsdaten verbleibt dabei stets voll und ganz unter Kontrolle der Endverbraucher. Kein Online-Dienstleister muss mehr personenbezogene oder personenbeziehbare Daten auf seinen Servern abspeichern
Eine andere Möglichkeit: der Einsatz KI-gestützter Lösungen zum Schutz vor Identitätsbetrug und zum Risikomanagement. Mit ihnen lassen sich feindliche Kontoübernahmen und Erstellungen gefälschter Konten für E-Commerce-Unternehmen ohne größeren Arbeitsaufwand verhindern.
Setzen Online-Händler und -Dienstleister zur Absicherung der Identitätsdaten ihrer Kunden auf solche und ähnliche Lösungen, wird es ihnen gelingen, die Sorgen ihrer Kunden vor Identitätsbetrug und Identitätsdiebstahl nachhaltig zu zerstreuen – und in der Folge den Umsatz ihres Vertriebs noch einmal spürbar anzuheben.