Die UIMCert hat auf der diesjährigen CeBIT 2011 eine qualitative Marktstudie durchgeführt, die sich damit beschäftigt, inwieweit die führenden Anbieter des Cloud Computing überzeugende Migrationskonzepte vorstellten.
Ein wesentlicher Bestandteil von Userkonzepten sind die Anwendungen, die die Hersteller/Anbieter von Cloud Computing dem Markt zur Verfügung stellen. Hier zeigte sich, dass die Anbieter zwar Systeme zur Verfügung stellen, die geeignet sind, rein technisch Cloud Computing in den Markt zu bringen, aber geschlossene Anwenderkonzepte Mangelware sind.
Wenn schon keine präzisen Vorstellungen vorliegen, sollten zumindest Anwendungen angeboten werden, die auf die entsprechende Branche/den Wirtschaftszweig so zugeschnitten sind, dass die wesentlichen Problemstellungen erfasst und durch einen Übergang zum Cloud Computing gelöst werden.
Aus der UIMCert-Studie - sie ist gegen eine Schutzgebühr erhältlich - ergibt sich folgendes Bild bezüglich der von den Herstellern/Anbietern favorisierten Anwendungen (Reihenfolge in der Häufigkeit der Nennungen):
- Anwendungen der Office-Schiene
- Buchhaltung/Rechnungswesen
- CRM • Logistik
- Personalwirtschaft.
Die Akquisitionsstrategien richteten sich insbesondere auf die Branchen/Wirtschaftszweige:
- Produktion
- Handel
- Dienstleistungen
- Behörden.
Da mit Ausnahme der Office-Anwendungen unterschiedliche Hersteller unterschiedliche Anwendungsbereiche anbieten, kann von einem geschlossenen, selbst lediglich eine bestimmte Branche abdeckenden Konzept nicht gesprochen werden.
Bei der Befragung war eine Kombinationsmatrix, bestehend aus Anwendungen und Branchen/Wirtschaftszweigen nicht zu erhalten. Die UIMCert hat aus den Befragungsergebnissen eine Matrix erstellt, die in der Studie enthalten ist. Insbesondere fragt sich, wie die Anbieter den Kunden überzeugende Lösungen vortragen wollen, wenn sie nicht durch plausible Lösungen darlegen können, wo die Vorteile für den Nachfrager liegen.
Zum Thema Sicherheit: Die „Riesenpanne“ der letzten Tage, bei der ein Sicherheitsleck bei einem großen Anbieter offengelegt werden musste, hat nicht gerade dazu beigetragen, das Vertrauen in die Cloud-Technologie zu verstärken. Hierbei ist das Peinlichste, dass noch nicht einmal gesagt werden konnte, welche Daten eigentlich verloren gegangen sind.