In der ersten Phase entwickeln die beiden Unternehmen eine integrierte Service-Provider-Lösung, mit der qualitätsgesicherte Videodienste als Managed Service über ein konvergentes Netzwerk bereitgestellt werden. Mit der Lösung erhalten Service Provider die Möglichkeit die Funktionalität ihres vorhandenen Netzwerks optimal auszuschöpfen und dadurch die Kosten zu reduzieren, die mit der Bereitstellung hochwertiger Telepresence- und Videokonferenzlösungen in Form von umfassenden Managed-Service-Angeboten verbunden sind. Im Vergleich zum derzeitigen Overlay-Konzept, bei dem zur Unterstützung der Videokommunikation Netzwerke aufeinander aufgesetzt werden, ist die Implementierung einer Lösung, die auf einem einzelnen Netzwerk basiert, wesentlich skalierbarer und wirtschaftlicher.
Die Lösung bietet nicht nur für Service Provider, sondern auch für Kundenunternehmen Vorteile, da diese eine größere Kontrolle über die Bereitstellung von Diensten erhalten und den wirtschaftlichen Nutzen entsprechender Dienste maximieren können, indem der Datenverkehr von Telepresence-Verbindungen und Videokonferenzen über das gleiche Netzwerk transportiert werden kann wie bei anderen Applikationen. Zudem wird dabei eine konsistente Qualität gewährleistet.
Eine Marktstudie von Frost and Sullivan kommt zu dem Ergebnis, dass der weltweite Markt für Videokommunikationsdienste, die als Managed Service angeboten werden, im Zeitraum zwischen 2008 und 2015 von 82,7 Millionen US-Dollar auf 938,3 Millionen US-Dollar anwachsen wird. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung um 162,4 Prozent.1 Beim Gesamtvolumen des Markts für Videokommunikationslösungen und ‑dienste erwartet man im Zeitraum zwischen 2008 und 2013 ein durchschnittliches jährliches Wachstum um 17,8 Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar im Jahr 2013.2
In der Lösung werden Netzwerkinfrastruktursysteme von Juniper mit den Telepresence- und Videokonferenzsystemen von Polycom kombiniert. Dabei liefert Juniper die leistungsstarke Netzwerkinfrastruktur, darunter das SRC Policy Management System und MX Series 3 D Universal Edge -Router. Hinzu kommen die Service Gateways der SRX-Serie; dabei handelt es sich um eine integrierte Routing- und Sicherheitsplattform, die für eine effiziente Anbindung an unternehmensweite Netzwerke sorgt. Polycom steuert eine skalierbare Videokommunikations-Infrastrukturplattform und seine auf Standards basierenden Telepresence-Systeme und Videokonferenz-Endpunkte bei. Eine weitere Komponente ist Polycoms DMA-Lösung (Distributed Media Application), die ein zusätzliches Maß an Ausfallsicherheit gewährleistet.
Die Echtzeit-Übertragung von Daten zwischen den auf Juniper SRC Junos basierenden Routing- und Sicherheitsplattformen sowie Polycoms DMA-Verbindungssteuerungsserver ermöglicht nicht nur eine dynamische Zuweisung von Video- und Netzwerkressourcen, sondern auch eine Priorisierung von Bandbreitenressourcen, die sich an dem für die jeweilige Videoverbindung erforderlichen Bandbreitenbedarf orientiert und über ein durchgängiges Policy-Management gesteuert wird. Auf diese Weise verfügen Service Provider über bessere Voraussetzungen, um die Qualität von Videodiensten und anderen Applikationen, die in einem konvergenten Netzwerk betrieben werden, präzise zu steuern. Durch eine bessere Ausschöpfung des Potenzials von Netzwerken können Netzwerkbetreiber ihre Netzwerke kostengünstiger ausbauen und bei den von ihnen angebotenen Diensten höhere Margen erzielen.
Mit der Lösung steht Unternehmenskunden ein äußerst zuverlässiges und kostengünstiges Angebot von Managed Services zur Verfügung, mit denen unternehmensweite Telepresence- und HD-Videokonferenzimplementierungen (Telepresence-Systeme, rauminstallierte Systeme sowie Systeme für den Schreibtisch) unterstützt werden, die zu einer besseren Kommunikation und Zusammenarbeit, zur Steigerung der Produktivität und zur Reduzierung von Kosten beitragen können. Neben geringeren Anschaffungskosten bietet das Managed-Service-Modell den Vorteil, dass die laufenden Betriebskosten für Videodienste vorhersagbar sind und eine sichere Kommunikation zwischen Unternehmen gewährleistet werden kann, wodurch Kunden ihre Kommunikationsprozesse verbessern und einen schnelleren ROI erzielen können.
Verfügbarkeit:
Die Service-Provider-Lösung von Juniper Networks und Polycom ist voraussichtlich ab Juni 2010 erhältlich.
Zitate:
"Junipers Schwerpunkt sind Netzwerkarchitekturen der Carrier-Klasse, während Polycom Spezialist für Telepresence- und Videokonferenzlösungen der Enterprise-Klasse ist. Beide Unternehmen nutzen jetzt ihre Stärken, um die Art und Weise, in der der bei der Videokommunikation anfallende Datenverkehr neben dem Datenverkehr anderer Applikationen über das Netzwerk transportiert wird, grundlegend zu verändern”, so Ira Weinstein, Senior Analyst und Partner bei Wainhouse Research. “Bisher hatten Unternehmen bei Videokonferenzumgebungen keinen Einblick in den aktuellen Zustand des Netzwerks. Dies ist eine Lösung, bei der die Videokommunikationsplattform dynamisch mit dem Netzwerk interagiert und sowohl für die Videokommunikation als auch für andere Applikationen eine konsistente Qualitätssicherung gewährleistet wird. Das Resultat ist eine effizientere und effektivere Nutzung von Netzwerk- und Videoressourcen.”
“Für TELUS sind netzwerk- und ressourcenbewusste Applikationen der Weg in die Zukunft. Der 2009 durchgeführte Feldversuch von IPSphere, einem weltweit tätigen Service-Provider, hat aufgezeigt, wie qualitätsgesicherte Telepresence- und Videokonferenzlösungen auf der Grundlage der Juniper SCR- und Polycom-Systemen genutzt werden können, um mit intelligenten IP-Netzwerken neue Möglichkeiten und Vorteile zu erschließen”, erläutert Ibrahim Gedeon, CTO bei TELUS. “Durch die dynamische Interaktion zwischen Applikationen und Netzwerken können Carrier nicht nur ein effektiveres Ressourcenmanagement sicherstellen, sondern ihren Geschäftskunden auch einen größeren Nutzen bieten, indem sie eine konsistente Qualität von Videodiensten und anderen Applikationen gewährleisten.”
“Das Interesse an visueller Kommunikation explodiert geradezu. Daher wird ein effizienteres und kostengünstigeres Modell benötigt, damit die Qualität von Videodiensten abgesichert werden kann”, sagt Gerri Elliott, Executive Vice President, Strategic Alliances, Juniper Networks. “Auf der Grundlage von Junos Space, einer offenen Plattform für Partner, schaffen Juniper und Polycom eine einzigartige Lösung, mit der Netzbetreiber das Potenzial ihrer vorhandenen Netzwerke optimal erschließen können, um skalierbare und qualitativ hochwertige Videodienste bereitzustellen. Auf diese Weise sind Carrier in der Lage, siloartige Netzwerke durch intelligentere und effizientere konvergente Netzwerke abzulösen, die nicht nur zukunftsfähiger, sondern langfristig auch wirtschaftlicher sind.”
“Vor dem Hintergrund der Dynamik und der Globalisierung des wirtschaftlichen Umfelds von Unternehmen gewinnt die visuelle Kommunikation zunehmend an Bedeutung und entwickelt sich immer mehr zu einem strategischen Werkzeug, das Unternehmen einsetzen, um ihre Kosten zu senken und effektiver über große Distanzen hinweg zusammenzuarbeiten”, so Bob Hagerty, CEO von Polycom. “Das Ziel unserer Zusammenarbeit mit Juniper ist die Verbesserung der Qualität und Effizienz von Videokommunikationsdiensten in Netzwerken, damit unsere Kunden zwischen verschiedenen Implementierungsoptionen wählen können und in der Lage sind, die Technologie problemlos in ihre zentralen Unternehmensprozesse einzugliedern und als Kernkomponente ihrer Unified-Communications-Maßnahmen zu implementieren. Diese Partnerschaft ist auch ein Beitrag zu Polycoms Open-Collaboration-Network-Initiative, die dafür sorgt, dass unsere offenen und auf Standards basierenden Lösungen effizienter und kostengünstiger innerhalb eines Service-Modells bereitgestellt werden können. ”