Der VoIP-Spezialist selbst hat sich bereits vor Monaten für das neue Kapitel in der Geschichte des digitalen Zeitalters gewappnet. Die innovaphone PBX Version 9, die seit Anfang 2011 verfügbar ist, unterstützt das neue Internet-Protokoll, weite Teile des Produktportfolios sind deshalb bereits heute IPv6-fähig.
„Wenn es nach uns geht, kann IPv6 kommen“, sagt Dagmar Geer, Vorstand der innovaphone AG. „Wir sind für eine europaweite Einführung des IPv6-Standards gerüstet. Mit Implementierung von IPv6 in die aktuelle Betriebssystemversion V9 der innovaphone PBX haben wir als einer der ersten Hersteller von IP-Telefonielösungen die Weichen für einen reibungslosen Übergang zwischen den Protokoll-Versionen gestellt und damit einmal mehr unsere technologische Vorreiterrolle unter Beweis gestellt.“
Alle aktuellen Geräte von innovaphone lassen sich mit einem einfachen Software-Update auf volle IPv6-Funktionalität bringen. Unternehmen, die die innovaphone PBX V9 schon im Einsatz haben, können ihre IP-Telefonie-Infrastruktur am „World IPv6 Day“ im „Dual Stack“-Betrieb einem Testlauf unterziehen.
Wie bei kaum einem anderen Anbieter im Markt ist die Firmenphilosophie bei innovaphone mit der kompromisslosen Umsetzung offener Standards verknüpft. So unterstützen alle Lösungsbausteine des Sindelfinger IP-Telefonie-Spezialisten durchgängig die beiden VoIP-Standards SIP und H.323, auch das ENUM-Protokoll ist durchgängig implementiert. Dazu Dagmar Geer: „Wir sind bei der Firmengründung 1997 mit dem Anspruch angetreten, die verkrusteten Strukturen der ITK-Branche, die durch ein undurchdringbares Dickicht von proprietären Standards geprägt war, aufzubrechen. Diesem Anspruch sind wir bis heute treu geblieben. Die Einführung von IPv6 wird die Digitalisierung unserer Welt beflügeln.“
Speziell für die Unified Communications-Produkte von innovaphone verspricht sich Geer von der Umstellung Vorteile: „IPv6 betrifft vor allem die Peer-to-Peer-Kommunikation. So wurde mit dem Network Adress Translation Protocol (NAT) in der Vergangenheit zwar ein Mittel gegen die Adressknappheit gefunden. Allerdings verursacht die Anwendung des Protokolls in der Praxis viele Komplikationen. Das wird sich mit IPv6 definitiv zum Besseren verändern.“
Von der Öffentlichkeit weithin unbemerkt wird heute das Internet der Zukunft getestet. An diesem „World IPv6 Day“ hat sich die globale Internet Community verabredet, um erstmals überhaupt IPv4 und IPv6 parallel zu betreiben. Dieser so genannte Dual-Stack-Betrieb soll einen sanften und reibungslosen Übergang zwischen den Internetprotokoll-Versionen ermöglichen. Er soll auch dabei helfen, etwaige noch bestehende IPv6-Hürden bei Betriebssystemen, Netzwerken, Routern oder Anwendungen aufzuspüren.
Notwendig wird die Ablösung des bisherigen Standards IPv4 wegen des Engpasses bei IP-Adressen, die für die Kommunikation der verschiedenen Rechnereinheiten in Netzwerken benötigt werden. Durch den gewaltigen Boom, den das Internet in den 90er Jahren erlebte, wuchs die Gefahr einer Adressknappheit. Aus diesem Umstand heraus wurde IPv6 entwickelt, um insgesamt mehr Adressen zur Verfügung zu stellen. IPv6 erweitert den Adressraum im Internet gewaltig. Mit dieser Technologie stehen anstelle der bisherigen circa 4,3 Milliarden Adressen über 340 Sextillionen Adressen bereit, das ist eine Zahl mit 39 Stellen.
Das erleichtert die Anbindung von Geräten ins Internet, die in ihrer klassischen Form wenig mit diesem Medium zu tun haben. Das gilt für Handys ebenso wie etwa für Autos oder auch Hausgeräte wie Kühlschränke. Der Einzug des Internets in diese Geräte könnte einen neuen Innovationsschub auslösen. Weitere Pluspunkte gegenüber dem Vorgängerprotokoll sind die höhere Flexibilität für Protokollerweiterungen, integrierte Sicherheitsmechanismen (IPSec) oder die Autokonfiguration der Endgeräte. Es kommt damit auch den wachsenden Anforderungen von Unternehmen und des öffentlichen Sektors nach einem im Vergleich zu IPv4 effizienteren Netzwerk-Protokoll nach.