Das Konzept hierfür hat der Netzwerkausrüster SCALTEL erarbeitet und umgesetzt. Der größte Vorteil bei diesem Projekt ist die enorme Zeitersparnis, da nun wesentlich weniger Fahrten zwischen den beiden Standorten nötig sind.
Vor über sechzig Jahren entstanden, sind die klassischen Zeitungsverlage heute Teil von breit aufgestellten zukunftsorientierten Mediengruppen. Deren Herzstück ist die Augsburger Allgemeine im Verbund mit der Allgäuer Zeitung und ihren zahlreichen Heimatzeitungen. Zusammen bilden diese die drittgrößte regionale Abonnement-Zeitung in Deutschland.
Im Dezember 2010 übernahm die Mediengruppe Pressedruck die Würzburger Main-Post, im November 2011 folgten 51% der Anteile des Südkurier Medienhauses in Konstanz. So expandiert das Medienunternehmen immer weiter auch in andere Regionen. Neben dem Zeitungsgeschäft ist die Gruppe aber auch in der regionalen Radio- und Fernsehwelt zuhause. Zudem haben die Online-Angebote der jeweiligen Zeitungen einen sehr hohen Stellenwert.
Zeitaufwendige Zusammenarbeit zwischen Augsburg und Kempten
Entstanden ist das Vorhaben Videokonferenz ursprünglich aus einem gemeinsamen Verlagssystem-Projekt der Augsburger Allgemeinen und der Allgäuer Zeitung. Im Schnitt waren dabei etwa zwei bis drei Fahrten mit einer Dauer von rund neun Stunden pro Woche und Mitarbeiter zum jeweils anderen Zeitungshaus notwendig.
Hieraus entstand der Wunsch nach einer einfachen und effizienten Kommunikationsmöglichkeit. Videokonferenzen stellen die ideale Lösung dar, da wesentlich weniger Termine vor Ort nötig werden, woraus wiederum eine enorme Zeitersparnis resultiert. Bereits Jahre zuvor waren schon häufiger Videokonferenzsysteme innerhalb der Mediengruppe im Gespräch, die Umsetzung scheiterte jedoch an den Kosten.
SCALTEL betreut bei der Allgäuer Zeitung bereits seit mehr als 15 Jahren das Netzwerk. Im Rahmen einer Live-Demonstration wurde den IT-Verantwortlichen der Allgäuer Zeitung das Videokonferenzsystem in Waltenhofen vorgestellt. Ausschlaggebend für den Auftrag waren dann die langjährige positive Zusammenarbeit und der Preis. So hat die Augsburger Allgemeine schließlich, auf Initiative der Allgäuer Zeitung hin, dem Angebot für das Videokonferenzsystem von SCALTEL und LifeSize den Zuschlag gegeben.
Festes und mobiles Raumkonzept für die Videokonferenzlösung
Bei der Allgäuer Zeitung in Kempten hat die SCALTEL AG einen bereits vorhandenen Besprechungsraum in einen Videokonferenzraum umgewandelt. In den Räumlichkeiten der Augsburger Allgemeinen wird das Videokonferenzsystem mobil genutzt und kann je nach Bedarf überall schnell und unkompliziert aufgebaut werden. Zu diesem mobilen System gehören neben der technischen Ausstattung auch Firmenbanner zur Raumauskleidung, um eine optimale Umgebung zu schaffen.
Eingesetzt wird in Kempten und Augsburg das Punkt-zu-Punkt Full HD Konferenzsystem Express 220 der Firma LifeSize inklusive Phones und Kameras sowie Anschlüssen für je zwei Kameras und Monitore mit der Auflösung 720p60/1080p30.
"Das System funktioniert hervorragend, auch in Konferenzen mit Systemen anderer Hersteller und die Tonübertragung ist perfekt. Zudem ist die Bedienung sehr einfach und für jeden schnell zu verstehen", erklärt Karl Arnold, der für den Bereich Netzwerk-Management bei der Mediengruppe Pressedruck verantwortlich ist.
Für die Zukunft besteht die Überlegung, auf ein Punkt-zu-Mehrpunkt System umzusteigen, um Videokonferenzen mit mehreren Standorten gleichzeitig zu ermöglichen. Dies wäre besonders dann von großer Bedeutung, wenn die einzelnen Lokalredaktionen - rund um Augsburg sind es 16 - eingebunden werden sollen. Denn gerade hier ist häufig auch der direkte und schnelle Informationsfluss wichtig, welcher durch eine Videolösung deutlich verbessert werden könnte.
Amortisation innerhalb eines Jahres
Schnell wurden die Vorteile des Videokonferenzsystems erkannt und aufgrund der großen Akzeptanz unter den Mitarbeitern wird es mittlerweile neben der IT auch von anderen Abteilungen, wie dem Vertrieb oder der Anzeigenabteilung, sehr stark genutzt.
Stefan Höss, Leiter der Allgäuer Zeitung Mediendienstleistung GmbH, meint: "Der persönliche Besuch kann durch Videokonferenzen auf ein Minimum reduziert werden und gerade im Alltag, beispielsweise für spontane und kurze Besprechungen, ist diese Lösung ideal. Man kann sehr flexibel agieren".
Zudem hebt er hervor, dass früher Termine vor Ort aufgrund von Zeitproblemen häufig nicht wahrgenommen wurden bzw. nicht alle vorgesehenen Mitarbeiter an der Besprechung teilnehmen konnten. Durch die Möglichkeit der Videokonferenz vereinfacht sich dies enorm, da sich leichter Termine finden lassen und der Informationsfluss somit wesentlich direkter ist.
Alles in allem finden heute bei der Allgäuer Zeitung nur noch 20 bis 30 % der Termine aus der IT-Abteilung in Augsburg statt, der Rest wird über Videokonferenzen abgewickelt. Die Zeitersparnis war dabei von Anfang an so groß, dass sich die Investition schon nach weniger als einem Jahr gerechnet hat.