Lifesize erwartet für das kommende Jahr eine noch stärkere Verschmelzung von Web-, Audio- und Video-Konferenzen, die Weiterentwicklung von Web Real-Time Communication (WebRTC) sowie eine verbesserte Interoperabilität verschiedener Lösungen.
Auch 2016 werden alle Anbieter für Collaboration-Lösungen wieder danach streben, diese Kriterien noch besser zu erfüllen. Lifesize hat für das neue Jahr folgende drei Trends identifiziert:
1. Web-, Audio- und Videokonferenzen verschmelzen:
Bisher nutzten viele Unternehmen für jede Art von Meeting eine andere Anwendung. Für die Mitarbeiter ist dies umständlich, sie müssen unterschiedliche Software installieren oder spezielle Einwahldaten verwenden. Deshalb geht der Trend zu Lösungen, die Video-, Audio- und Webkonferenzen vereinen.
Auf diese Weise können Nutzer mit einer einzigen Anwendung ein Telefongespräch führen, per Video kommunizieren und anderen Teilnehmern Präsentationen oder ihren Bildschirm zeigen. Idealerweise ermöglicht die Lösung auch, dass sich beispielsweise ein Telefonteilnehmer in ein Videogespräch einklinkt. Chat-Funktionen, die Teil einer umfassenden Kommunikationslösung sind, reduzieren außerdem die tägliche E-Mail-Flut in vielen Firmen.
2. Weiterentwicklung von WebRTC:
Bereits 2015 war WebRTC in aller Munde und bietet immer mehr Funktionen. Diese Entwicklung wird 2016 weiter voranschreiten. Viele Features, die Nutzer bereits von On-Premise- oder Cloud-Lösungen kennen, können sie mittlerweile auch über WebRTC nutzen: beispielsweise das Anzeigen von Präsentationen oder das Telefonbuch mit persönlichen Kontakten. Zudem entwickeln die Arbeitsgruppen des World Wide Web Consortiums (W3C) und der Internet Engineering Task Force (IETF) den Standard kontinuierlich weiter.
Spannend ist dabei die Frage, welche Video-Codecs sich durchsetzen werden. Google hat VP8 in WebRTC eingebracht, während die meisten professionellen Videokonferenzlösungen H.264 nutzen, was zu Problemen bei der Interoperabilität führt. Die IETF hatte 2014 das Urteil gefällt, dass beide in die Browser integriert werden müssen. Das neue Jahr wird zeigen, ob dies bei den Nachfolgern dieser Codecs, VP9 und H.265, ebenso der Fall sein wird.
3. Interoperabilität verschiedener Collaboration-Lösungen:
Vorbei sind die Zeiten, in denen Anwender nur Personen anrufen konnten, die eine Videosoftware desselben Anbieters nutzten. Mittlerweile ist beispielsweise Lifesize Cloud mit Microsoft Lync beziehungsweise Skype for Business 2016 kompatibel. 2016 werden sich noch mehr Systeme öffnen, damit ihre Nutzer ohne Umwege mit allen ihren Kontakten kommunizieren können.