Die Partnerschaft mit Siemens bietet uns hierbei die besten Möglichkeiten“, sagte Alec Gores, Gründer und Chairman von Gores. Mit 49 Prozent bleibt Siemens an Siemens Enterprise Communications beteiligt. „Wir setzen die Fokussierung unseres Portfolios auf die drei Sektoren Energy, Industry und Healthcare fort.
Mit Gores haben wir einen insbesondere im Technologie- und Telekommunikationsbereich äußerst erfahrenen Partner gefunden, der mit der Einbindung der beiden Unternehmen Enterasys und SER Solutions das Geschäft von SEN stärkt. Wir sind zuversichtlich, dass sich dies langfristig positiv für unsere Mitarbeiter und Kunden auswirken wird. Wie im Februar angekündigt, übergeben wir das Geschäft mit einer soliden Finanzausstattung“, sagte Joe Kaeser, Finanzvorstand von Siemens. Die von Siemens angekündigte Restrukturierung von Siemens Enterprise Communications ist signifikant vorangeschritten, was dem Joint Venture einen unbelasteten Start ermöglicht. Mit dem Closing der Transaktion wird − vorbehaltlich der Zustimmung durch die zuständigen Kartellbehörden − zum Ende des Siemens-Geschäftsjahres 2008 gerechnet.
Gores und Siemens beabsichtigen, rund 350 Millionen EUR zusätzlich zu ohnehin geplanten Forschungs- und Entwicklungsausgaben und sonstigen geschäftsbezogenen Aufwendungen in das Joint Venture investieren. Durch die Investitionen sollen die innovativen Siemens Enterprise Communications Produkte noch besser in den Markt getragen, die Produktpalette von SEN ergänzt werden und der Ausbau und Wandel des Geschäfts vom Hardware- zum Software- und Serviceanbieter weiter vorangetrieben werden.
Gores verfügt über eine große Management-Expertise im Technologie- und Telekommunikationsbereich und hat bereits in der Vergangenheit Geschäfte, die einem grundlegenden Strukturwandel unterlagen, beschleunigt saniert und als erfolgreiche und eigenständige Unternehmen etabliert oder mit anderen Unternehmen aus dem Portfolio erfolgreich konsolidiert. Gores verfügt über eine sehr breite Expertise in Europa, nachdem hier in den vergangenen Jahren zahlreiche erfolgreiche Investments gemacht wurden.
Das Siemens-Enterprise-Communications-Geschäft wird in dem Joint Venture durch die Einbringung der beiden amerikanischen Unternehmen für IT-Technologie und -Applikationen, Enterasys Networks und SER Solutions, aus dem Gores-Portfolio ergänzt und gestärkt. „Dank der drei Unternehmen, die in das Joint Venture eingebracht werden, sind wir in der Lage, den Vertrieb von Siemens Enterprise Communications sowie seinen globalen Wirkungskreis auszubauen und von der breiten Kundenbasis zu profitieren“, sagte Alec Gores.
Siemens beabsichtigt, rund 175 Millionen Euro und damit die Hälfte der Investitionen von etwa 350 Millionen Euro in den Ausbau des Siemens-Enterprise-Communications-Geschäfts zu investieren. Durch die Schaffung einer soliden Kapitalbasis, durch Transaktionskosten sowie Verbindlichkeiten von Siemens Enterprise Communications hat die Gründung des Joint Ventures für Siemens insgesamt erhebliche finanzielle Auswirkungen, die im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sichtbar werden.
Das operative Steuerung des Geschäfts liegt bei Gores. Das Gemeinschaftsunternehmen kann die Siemens-Marke weiter nutzen. Schlüssel-Patente und -Lizenzen gehen in das Joint Venture über. Die Fertigungsstätten in Leipzig und Curitiba, Brasilien, sowie Thessaloniki, Griechenland, gehen in das Joint Venture ein. Die Produktion in Leipzig ist gemäß den vertraglichen Vereinbarungen bis 2011 sichergestellt. Curitiba stellt in diesem Joint Venture einen wichtigen Produktionsstandort dar. Für Thessaloniki werden derzeit noch verschiedene Optionen geprüft.
Siemens Enterprise Communications wird weiterhin bevorzugter Lieferant für Siemens bleiben, das Vertriebsnetz von Siemens One nutzen und mit Siemens bei Kundenaufträgen kooperieren. Die neuen innovativen Produkte von Siemens Enterprise Communications, darunter der OpenScape UC Server, werden integraler Bestandteil des Portfolios bleiben.
Zwischen Gores und Siemens wurde zudem vereinbart, dass Siemens Enterprise Communications weiterhin seine OpenPath-Strategien für bereits am Markt etablierte Produkte anbieten wird, um eine reibungslose Migration zu neuen Unified-Communications-Lösungen zu gewährleisten. Langfristig sollen Support und Upgrades für Siemens-Enterprise-Communications-Produkte - insbesondere HiPath 3000 und HiPath 4000 − sichergestellt sein.