Die Siemens AG und The Gores Group, ein Private-Equity-Unternehmen mit Sitz in den Vereinigten Staaten, das für seine operative Erfahrung bekannt ist, haben ihre Joint Venture-Transaktion abgeschlossen.
Gores hat einen Anteil von 51 Prozent an Siemens Enterprise Communications erworben. Siemens bleibt mit 49 Prozent an dem Joint Venture beteiligt. Das Joint Venture wird seine Arbeit am 1. Oktober 2008 aufnehmen.
Alec Gores, Gründer und Chairman von The Gores Group, erklärte: „Wir sind erfreut, dass wir unser Beteiligungsportfolio mit Siemens Enterprise Communications erweitern können. Wir sind überzeugt, dass Siemens Enterprise Communications einen wichtigen Beitrag zum Ausbau unserer Präsenz im Markt für Unternehmens-Netzwerke und Kommunikationssysteme leisten wird und freuen uns darauf, das Joint Venture schnell zu einem wachstumsstarken Unternehmen zu entwickeln.“
The Gores Group, deren Schwerpunkt auf dem Ausbau von Unternehmen liegt, verfügt über umfassendes Management-Know-how im Technologie- und Telekommunikations-Sektor und bindet die übernommenen Firmen jeweils als eigenständige Unternehmen in ihr Portfolio ein.
„Der neue Partner wird das Wachstum des Siemens Enterprise Communications-Geschäfts durch seine Führung und Erfahrung vorantreiben und die Industrie weiter konsolidieren. Dies wird sowohl den Kunden als auch den Mitarbeitern und Anteilseignern langfristig zu Gute kommen“, ergänzte Siemens-Finanzvorstand Joe Kaeser.
Wie schon bei der Ankündigung der Transaktion gemeldet, wollen Gores und Siemens mindestens 350 Millionen Euro in das Joint Venture investieren – zusätzlich zu den ohnehin geplanten Ausgaben für Forschung und Entwicklung oder sonstigen Aufwendungen im Rahmen des normalen Geschäftsbetriebs. Die Investitionen dienen der Markteinführung von Produktinnovationen der Siemens Enterprise Communications und der Akquisition von weiteren Technologieplattformen. Damit soll der größtmögliche Nutzen aus der starken Vertriebsorganisation von Siemens Enterprise Communications gezogen, die weitere Expansion gefördert und der Wandel des Unternehmens von einem Hardware-Lieferanten zu einem Software- und Service-Anbieter vorangetrieben werden.
Die innovativen Produkte von Siemens Enterprise Communications wie der OpenScape UC Server bleiben integraler Bestandteil des Portfolios. Darüber hinaus wird das Unternehmen auch in Zukunft den Kunden seine bewährten OpenPath-Migrationsstrategien anbieten, um damit die reibungslose Umstellung von der bestehenden Kommunikationstechnik auf die neuen Unified Communications-Lösungen zu gewährleisten. Support und Upgrades für weitere weit verbreitete Produkte von Siemens Enterprise Communications, wie zum Beispiel HiPath 3000 und HiPath 4000, werden ebenfalls fortgeführt.
In den kommenden Monaten wird Siemens Enterprise Communications operativ mit zwei weiteren Beteiligungen von Gores fusioniert werden: Mit Enterasys, einem Anbieter von Netzwerksystemen und Sicherheitslösungen, sowie mit SER Solutions, einem Hersteller von Call-Center-Software. Mit der Fusion dieser drei Unternehmen wird ein noch umfangreicheres Netzwerk- und Kommunikationsangebot für Firmenkunden zur Verfügung stehen.
Vorläufig wird Siemens Enterprise Communications vom Chairman und Interim CEO Mark Stone geführt. „Wir sind der Überzeugung, dass wir mit dem endgültigen Vertragsabschluss ein neues Unternehmen geschaffen haben, das mit Produkten, Services und Mitarbeitern welche in der Branche ihresgleichen suchen, beste Voraussetzungen mitbringt, zu einem der wichtigsten Global Player im Unified Communications-Markt zu avancieren “, so Stone. „Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für dieses neue Unternehmen ist, sich als wichtige Kraft im Markt zu etablieren und ein phänomenales Wachstum zu erzielen, sei es organisch oder durch Akquisitionen.“