Hybride Arbeitsformen oder ein flexibles Unternehmensumfeld sind mittlerweile ein fester Bestandteil des Berufslebens. Daher erwarten viele Mitarbeiter eine größere Flexibilität und dass Unternehmen ihnen ermöglichen, sowohl von unterwegs als auch physisch aus dem Büro zu arbeiten.
Ein besonderer Fokus liegt bei den Anforderungen für eine gute hybride Arbeitserfahrung jedoch vor allem auf mehr Gleichheit bei Meetings. Das heißt, dass Remote-Mitarbeiter das gleiche Maß an Engagement, Zusammenarbeit und Zugang zu einem Meeting erhalten wie diejenigen, die physisch im Meetingraum teilnehmen.
Die Studie von Barco ClickShare zeigt, dass Mitarbeiter in hybriden Arbeitsstrukturen ihre Meeting-Erfahrung als ungleich und weniger produktiv empfinden, wenn sie nicht physisch anwesend sind. Viele gehen sogar so weit, einen Jobwechsel in Betracht zu ziehen, wenn sie glauben, in einem anderen Unternehmen besser einbezogen zu werden.
Nach fast zwei Jahren Erfahrung mit Remote- und Hybridarbeit empfinden es gemäß der Barco ClickShare Hybrid Meeting Studie mehr als ein Drittel (35 %) der Arbeitnehmer immer noch als Herausforderung, sich bei Meetings voll einzubringen. Ein wesentlicher Grund dafür ist das Gefühl, übersehen zu werden.
28 Prozent der Befragten finden es schwierig, sich Gehör zu verschaffen, wenn sie von einem externen Standort aus an hybriden Meetings teilnehmen. Doppelt so viele Hybrid-Meeting-Teilnehmer (56 %) sind der Meinung, dass sich die Meeting-Leiter bei der Gesprächsführung zu sehr auf die Teilnehmer konzentrieren, die physisch anwesend sind.
Technik-Frust: Ein Grund für einen Jobwechsel?
Die ClickShare Studie zu hybriden Meetings zeigt, dass es für Unternehmen dringend notwendig ist, ihre Strategien für hybrides Arbeiten und die Gleichstellung bei Meetings weiterzuentwickeln. Barco hat festgestellt, dass dieses Angebot und die damit einhergehende Flexibilität nicht mehr nur ein Betriebsmittel, sondern vielmehr ein Unterscheidungsmerkmal bei der Rekrutierung und Bindung von Spitzentalenten ist.
Wie die Studie zeigt, haben fast drei von vier Arbeitnehmern (71 %) immer noch Probleme mit der Teilnahme an und der Navigation in hybriden Meetings. Diese technischen Frustrationen scheinen jedoch einen größeren Einfluss auf ihre berufliche Zufriedenheit zu haben und motivieren sie möglicherweise dazu, sich nach einer neuen Anstellung umzusehen.
Fast jeder dritte Arbeitnehmer (30 %) gibt an, ein Stellenangebot eines anderen Unternehmens in Betracht zu ziehen, wenn dieses über eine klar definierte Strategie für hybride Meetings verfügt – mit eindeutigen Richtlinien und Tools für eine erfolgreiche und effiziente Umsetzung.
Arbeiten, um zu sehen und gesehen zu werden
Zudem zeigen die Studienergebnisse, dass neben den Herausforderungen bei der hybriden Arbeit auch die Rückkehr zu Meetings vor Ort nicht ohne Probleme abläuft: Viele Mitarbeiter bemühen sich, die Vorteile der Flexibilität von Remote-Meetings beizubehalten.
Obwohl 85 Prozent der Unternehmen über mindestens einen dedizierten Videokonferenzraum verfügen, sind nur 39 Prozent der IT-Manager der Meinung, dass diese Räume ausreichend für „Bring Your Own Meeting" vorbereitet sind. Infolgedessen haben fast zwei von drei Mitarbeitern (65 %) Schwierigkeiten, die unterschiedlichen Anschlussmöglichkeiten und Laptop-Kompatibilitätsvarianten in den Videokonferenzräumen ihres Büros zu meistern.
Diese Frustrationen spiegeln auch die Aussagen aus Barcos neuestem Meeting Barometer wider, dem fortlaufend aktualisierten Zufriedenheitsindex, der Arbeitnehmer hinsichtlich hybrider Meeting-Umgebungen befragt.
Die Ende 2021 durchgeführte ClickShare Hybrid Meeting Studie spiegelt die Einstellungen und Präferenzen moderner Arbeitnehmer in einer Zeit wider, in der Führungskräfte ihr Betriebsmodell, die Arbeitsbereiche und die Unternehmenskultur an die neue Dynamik im Berufsleben anpassen.
An der Umfrage haben weltweit mehr als 4.000 Arbeitnehmer aus verschiedenen Berufen und von verschiedenen Standorten teilgenommen. Sie erfasst auch die technischen, funktionalen und emotionalen Komplikationen, die bei der Umstellung auf hybride Arbeitsformen aufgetreten sind.